Laternenfest

„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne…“ Wer kennt dieses Lied nicht?! Wochenlang haben wir mit den jüngeren Deutschlernern  verschiedene Martinslieder eingeübt. So oft musste ich singen, dass ich die Lieder wirklich nicht mehr hören wollte! Und doch, all die Arbeit der letzten Wochen hat sich gelohnt: Der Projekttag zum Laternenfest ist sehr gut verlaufen und auch das Laternenfest und der anschließende Umzug waren sehr schön.

Doch alles der Reihe nach: Zunächst haben wir Deutschkollegen Materialien zusammengesucht, vorbereitet und uns Gedanken gemacht, wie wir diese in den verschiedenen Klassen verwenden können. Dann ging die Arbeit mit den Klassen los: In den Wochen vor dem Laternenfest wurden also fleißig Martinslieder eingeübt und Laternen sowie Fensterbilder gebastelt. Die Klassen 2a und 7g lernten das Lied „Laterne, Laterne“ und die Klassen 3w sowie 7w das Lied „Ich geh mit meiner Laterne“. In der vierten Klasse veranstalteten wir sogar einen kleinen Wettbewerb: Die beiden Kinder, die am schönsten das Gedicht „Leuchte, leuchte kleine Laterne“ auf deutsch sowie auf mongolisch aufsagen konnten, haben als Preis je eine von mir gebastelte Laterne erhalten. Zu dem Gedicht hat Grit mit den Viertklässlern noch eine kleine Präsentation einstudiert, außerdem lernten sie das Lied „Sankt Martin“.

Den Abschluss unserer Themenwochen „Laternenfest“ bildete dann der Projekttag rund um Sankt Martin. Morgens kamen die Grundschüler, die weitere Fensterbilder bastelten, die Martinsgeschichte kennenlernten sowie Bilder dazu ausmalten, Puzzle mit Martinsmotiven legten und sogar Kartoffeldruck zum Lied „Ich geh mit meiner Laterne“ machten. Mittags kamen dann die Siebtklässler, die sich auch auf verschiedenste Arten mit Sankt Martin beschäftigten. Außerdem malten sie zu jeder der drei Strophen von „Leuchte, leuchte kleine Laterne“ ein Bild. Diese wurden dann auch zur Wandgestaltung genutzt.

Zum guten Schluss sahen dann die Eltern, Lehrer und Mitschüler unserer jungen Deutschlerner die Ergebnisse ihrer Arbeit beim Laternenfest: Nach der Begrüßung der Gäste durch Grit und Tuul übernahmen zwei Schülerinnen die Moderation und führten auf deutsch (Anuka, 4w) sowie mongolisch (Myagmardulam, 7g) durch das Programm. (Die Moderation hatten Grit und unsere Praktikantinnen im Voraus geschrieben.)

Zunächst erzählten die beiden etwas über die Hintergründe vom Laternenfest und fasten die Martinsgeschichte zusammen. Dann sagte Ninjbadam (7g) „Laterne, Laterne“ auf mongolisch und die Kinder sangen auf deutsch. Dabei waren die Siebtklässler die tragenden Sänger, doch die Zweitklässlerinnen sahen in ihren Kleidchen, mit den Schleifen im Haar und den selbst gebastelten Sonnen, Monden und Sternen einfach niedlich aus und trugen so dazu bei, dass es ein gelungener Auftritt wurde! Als nächstes trat die vierte Klasse auf: Tsogoo und Khulan präsentierten das Gedicht „Leuchte, leuchte kleine Laterne“  und ihre Mitschüler stellten es spielerisch dar.  Danach sangen die Viertklässler „Sankt Martin“ und Anand und Jesukhei (3w) spielten dazu Sankt Martin und den Bettler. Da die meisten ihre deutschen Trachten anhatten, boten sie einen sehr schönen Anblick. Zum Abschluss sangen die Dritt- und Siebtklässler noch „Ich geh mit meiner Laterne“, was trotz manchmal fehlendem Text sehr schön klang. Vor allem da ich den Drittklässler beigebracht hatte, die Strophen zu summen anstatt zu singen. So fühlte ihr Summen die Lücken und das „Rabimmel, rabammel, rabumm“ klang noch kraftvoller durch den Saal! Beim Hinausgehen bekam jedes Kind noch eine Kleinigkeit.

Im Anschluss machten sich alle auf zum Laternenumzug, während dessen noch einige Laternenkreationen in Flammen aufgingen, was einiges hektisches Daraufherumgehüpfe hervorrief. Außerdem beschloss ein Siebtklässler (vielleicht 11 oder 12 Jahre alt), dass ich nun sein „girlfriend“ sei und wollte daraufhin meine Hand nicht mehr loslassen, der kleiner Bengel! ;D Der Umzug führte uns entlang der Straße bis zum Bogd Khan Palast, vor dem eine kleine Pause eingelegt wurde. Es wurde ein großer Kreis gebildet, die Laternen auf den Boden gestellt und die Kinder sangen noch einmal Teile der einstudierten Martinslieder. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg und ein sehr schöner, aber auch anstrengender Tag ging zu Ende.

1 Comment

  1. Irmi

    Hallo Johanna, tolles Projekt die“St.Martinsaktion“. Muss sich wohl niedlich anhören, wenn die Kleinen auf Deutsch singen und Gedichte aufsagen.

    Vielleicht ist das „Wolfsfleisch“ das du gegessen hast gesünder als unser mit Antibiotika verseuchtes Geflügelfleisch.
    Zieh dich warm an und halte durch bei dem Frostwtter!

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