Papst Franziskus

Im hohen Norden

“Im hohen Norden” – wer das aus unser eurozentrischen Perspektive hört, denkt vermutlich an Finnland, Schweden oder auch an Island, das ja bei der EM gerade absahnt. Hier in Südamerika jedoch ticken die Uhren anders (nämlich vier Stunden später), und Richtung Norden wird es warm, und nicht kalt. “Im hohen Norden” heißt für mich also: ab in die uruguayischen Winterferien, nach Bolivien und Perú. Bereits die Chile-Reise war ungewöhnlich weit weit weg von meinem eigentlichen Einsatzland, doch bei diesen beiden Ländern, die eine ganz andere Kultur als Uruguay und Argentinien aufweisen, kann man nun beim besten Willen nicht mehr von „Jan en Uruguay“ sprechen. Deswegen (und weil nach den 120 Chile-Fotos mir der Speicherplatz ausgeht) habe ich mich entschieden, diesen Teil meines FSJs auf einen eigenen Blog auszulagern: Herzlich Willkommen im hohen Norden!

www.kulturweit.blog/imhohennorden

Wie so oft beginnt auch diese Reise erst mal in Buenos Aires. Im Gegensatz zu den vorherigen Reisen aber nun im Bewusstsein, dass meine Zeit langsam knapp wird. Einige fahren schon heim, ich fliege erst mal nach Perú. Und doch beginne ich mich zu verabschieden von der Stadt, die ich ins Herz geschlossen habe. Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft ich in Buenos Aires war, doch jedes Mal, wenn ich bei meiner absoluten Lieblingsbäckerei in Palermo eine Zwiebel-Käse-Empanada kaufe, wünsche ich mir fast, Buenos Aires wäre meine Einsatzstelle. Im Ernst, wenn ich je mal wieder nach Lateinamerika zurückkehren sollte, würde ich allein deswegen nach Buenos Aires fahren, um in diese Bäckerei gehen zu können.

Doch dann sehe ich auf das Preisschild und bin froh, dass ich doch im beschaulichen Nueva Helvecia bin. Uruguay ist schon teuer genug, aber in Buenos Aires kann man zuschauen, wie die Preise steigen. Bei meinem allerersten Besuch im September/November waren 700 Pesos noch eine Menge Geld, die mir eine Woche gereicht haben. Im Februar reichte das nur noch drei Tage, und jetzt habe ich es beinahe geschafft, diesen Betrag an einem einzigen Tag auszugeben. Ich weiß nicht, was Wohnungen in Buenos Aires kosten, aber ich weiß, was alles andere kostet – und was die Menschen hier verdienen. Für immer mehr normal arbeitende Menschen ist das unbezahlbar, und die Armut begegnet mir auf Schritt und Tritt. Wer weiß, was das Leben in dieser Stadt kostet (selbst wenn er natürlich nicht in die Armenviertel gegegangen ist, da reicht schon Retiro), versteht, warum ausgerechnet von hier ein Papst wie Franziskus gekommen ist.

In Bolivien dagegen soll es unglaublich billig sein (für europäische Einkommensverhältnisse zumindest). Beim nächsten Mal (das verständlicherweise eine Weile dauern wird) melde ich mich also von dort – und werde berichten, ob das stimmt.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

Eigentlich wollte ich an dieser Stelle bereits mit dem (bis jetzt) auf sieben Teile angelegtem Bericht über meine zehntägige Osterreise nach Chile beginnen. Aber, wie meine Mutter immer so schön sagte: es geschehen noch Zeichen und Wunder. In diesem Fall während und nach meinem erstem katholischen Gottesdienst auf lateinamerikanischem Boden.

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Komm!

Komm!

Vor kurzem habe ich ein Versprechen eingelöst, dass ich vor knapp einem Jahr meiner Religionslehrerin während der mündlichen Abiturprüfung gegeben habe: mich auf die Spuren des Papstes zu begeben. Jorge Mario Kardinal Bergoglio SJ war ja, wie bekannt, vor seiner Wahl zum Papst Erzbischof von Buenos Aires und Primat von Argentinien. Seine Kathedrale hatte ich ja bereits besucht, nun war der Ciruito Papal an der Reihe, eine kostenlose geführte Tour per Bus an seine wichtigsten Wirkungsorte, die die Stadt Buenos Aires anbietet (siehe hier, leider nur auf Spanisch). Ich war schon vorher von Papst Franziskus begeistert, aber seine ehemaligen Wirkungsstätten noch mal „in echt“ zusehen hinterließ einen ganz anderen Eindruck bei mir.

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Beim Papst und bei Cristina

Beim Papst und bei Cristina

Google allein weiß, wie viele Leser ich durch diese lange Sendepause auf meinem Blog verloren habe. Das tut mir Leid, aber bei mir war, wie gesagt, einfach Pause. Und, welch Wunder, Zwischenseminar. Die Eindrücke auf dem Zwischenseminar sind dabei derer so viele, dass ich den notwendigen Bericht an dieser Stelle leider zweiteilen muss. Deswegen folgt heute erst mal: Besuch beim Papst und bei der argentinischen noch-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner. In Buenos Aires.

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