Militärdiktatur

Das ist nicht Buenos Aires

Das ist nicht Buenos Aires

Ich bekomme Luft. Nachdem ich beim Landeanflug die Smogglocke, die aufgrund der Inversionswetterlage über der chilenischen Hauptstadt hängt, gesehen hatte, stellte ich mir das Atmen in dieser Stadt etwas schwer vor. Doch ich hatte Glück: die Stadt begrüßte mich mit dem hellsten und strahlendsten Sommerwetter. Auf die Erfahrung, zum ersten Mal im Leben eine Atemmaske tragen zu müssen, konnte ich also verzichten. Beste Voraussetzungen, um die Tour durch Santiago de Chile zu beginnen.

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Auf der Flucht vor der Deutschenblase

Auf der Flucht vor der Deutschenblase

Uruguay macht es einem als Einsatzland nicht leicht. Bereits mehrmals habe ich über den Einfluss der europäischen Einwanderer auf das paísito geschrieben: von der Sprache, die italienische und französische Wurzeln aufweist, über das Essen, das (nicht nur) italienisch geprägt ist, bis hin zu deutsch-schweizerischen Traditionen, die mir hier in Nueva Helvecia auf Schritt und Tritt begegnen und auf die das kleine Dörfchen zu Recht stolz ist, weil es ihm eine Sonderstellung innerhalb des Landes (und damit Touristen) verschafft. Ein durchschnittlicher Uruguayo würde in Europa locker als Spanier durchgehen, einzig der Akzent würde ihn für einen Hispanohablante als Uruguayo kennzeichnen. Rund 88 Prozent der Bevölkerung sind europäischer Abstammung[1], und nachdem die ganzen Indígenas nach der Unabhängigkeit alle umgebracht wurden, bleibt für die restlichen 12 Prozent nicht viel „typisch uruguayisches“ übrig. Wenn ich also alle Naselang auf deutsche Spuren stoße, ist das nicht meine Schuld: es bleibt mir schlicht nichts anderes übrig. Ein Fluchtbericht.

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