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Willkommen in Lanus

Jetzt bin ich also hier. Nach dem 10-tägigen Vorbereitungsseminar am Werbellinsee, 15h Flug, und zwei Stunden warten an der Passkontrolle im Flughafen von Buenos Aires habe ich es nach Lanús geschafft. Erste Eindrücke? Runtergekommen, unordentlich, überraschend grün. Große Bäume stehen an den Straßenrändern und strahlen im Sonnenlicht mit dem blauen Himmel um die Wette. schön, eigentlich.

Aber gefährlich soll es hier auch sein: So werde ich angehalten, nicht alleine irgendwo hinzugehen, wenn es dunkel ist am besten gar nicht mehr das Haus zu verlassen, das Handy nicht aus der Hosentasche blicken zu lassen und in der Öffentlichkeit nicht über Geld, vor Allem nicht über Dollar zu reden.

Als ich einem Argentinier vor ein paar Monaten mal erzählt hatte, dass ich einen Freiwilligendienst in Lanús mache, meinte er nur „Lanús, Por Qué???“. Ich habe diesen Vorort noch nicht ganz durchschaut. Das gefährliche habe ich noch nicht wahrgenommen. Aber ich bin auch noch nicht aus dem 500m Umkreis des Hauses, in dem wohne, herausgekommen. Ich wohne hier in Lanús bei einer alten Dame. Sie hat mich netterweise erstmal aufgenommne, kocht, wäscht und putzt für mich und behandelt mich wie eine Enkelin. Heidi spricht sogar deutsch, sie ist ein Nachkomme der ersten Siedler hier in Lanús: den Donau-Schwaben. Davon merkt man heutzutage nicht mehr unbedingt was. Kein Mensch spricht zuhause Deutsch und die Häuser sehen absolut nicht aus wie in der Humboldtstraße soundso. Aber die deutsche Schule, die steht hier noch. Und deshalb bin ich ja auch hier. Also Danke, ihr lieben Donau-Schwaben!

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