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Reisefieber

„In Montevideo scheint die Sonne so rot“, sang Hansi Lang 1982. 35 Jahre später ist das auf jeden Fall immer noch so.  https://www.youtube.com/watch?v=BqevHLo3Y70

Von Montevideo hatte ich mir nie eine Vorstellung gemacht. Vielleicht liegt das daran, dass Uruguay nicht in meinem Janosch-Atlas aufgetaucht ist. Vielleicht auch daran, dass ich nie wirklich wusste, welche Silbe in diesem Stadtnamen betont wird (Montevideeeeo oder Monteviiideo?), da bin ich mir aber immer noch nicht sicher.

Aber immerhin weiss ich jetzt, wie schön Montevideo ist! Ich habe mich selten auf anhieb so wohl in einer Stadt gefühlt. Gut, jetzt werden einige sagen das liegt daran, dass an dem Mittwoch nach meiner Ankunft der Verkauf von Canabis legalisiert wurde. Aber es liegt sicher auch an der Kilometerlangen Strandpromenade, den schönen Plätzen und Gebäuden in der Innenstadt und der Gelassenheit und Ruhe in der Stadt. Und dann eben Hansi Langs rote Sonne an der erwähnten Promenade.

DAS Gericht, was man in Montevideo probieren soll, ist Chivito. Weil sich die Urugayos das Asado als Nationalgericht mit Argentinien teilen müssen, brauchen sie eben noch ein bisschen was eigenes. Chivito ist ein Sandwich mit Steak, Ei, Speck, Salat, Tomate, Schinken und Käse. Achso und Majo. Mehr darf drauf sein, weniger aber nicht. Diese Cholesterinbombe isst man mit einem Getränk, das “ Halb und halb“ heisst: Halb Weisswein, halb Sekt. Meine Stadtführerin hat es dann noch auf den Punkt gebracht: Uruguay ist ein scheiss-Land für Vegetarier. Gut, dass ich keiner bin, so konnte ich sogar noch Fisch in der Küstenstadt essen.

Nach verdammt kalten Tagen in Montevideo hab ich mich für 18 Stunden in den Bus gesetzt, um dann bei 30 Grad in Iguazú auszusteigen. Iguazú liegt an der Grenze zu Brasilien im Norden (Wir erinnern uns es gilt: „Ey, ab in den NORDEN“). Von dort kann man zu den Iguazú-Wasserfällen fahren. Wassermassen, die von alles Seiten in die Tiefe fallen, immer ein Regenbogen im Wassernebel und hunderte Touristen in stylischen Regencapes aus aller Welt um dich herum. Einfach schön.

Ein schicker Tagestrip nach Brasilien, um die Wasserfälle von der anderen Seite zu sehen, war natürlich auch drin. Auf portusgiesich kann ich jetzt Danke, Ja, Nein und Ich sagen; reicht also.

Zwei Tage am Pool mussten wir uns dann auch noch gönnen, zum generellen Aufwärmen nach nun schon fast einem ganzen Jahr Winter. Und dann gings wieder schwups, wie der Sausewind in knackigen 20h Bus ins 20 Grad kältere Buenos Aires.

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