Zwischen Royal Teamix und Myanmar Press Council

Aufstehen. Frühstücken, Wassermelone und Myanmar Royal Teamix.

Dann 103 Stufen runterlaufen. Raus auf die Straße, in die alles umhüllende feuchte Wärme treten.

Gemeinsam mit anderen Fußgängern zwischen Autos und Fahrradtaxis zur Arbeit durschlängeln. Vorbei an der Sanchaung Feuerwehr, vorbei an der Primary School, vorbei an Mini-Supermärkten, vorbei an Gemüse- und Obstständen und vorbei an Teakitchens mit dampfender Mohinga.

Angekommen in der Arbeit, erst einmal die Klimaanlage anschalten und den Laptop hochfahren. E-Mails checken, dann kurz die größten burmesischen Zeitungen (Mizzima, The Myanmar Times etc.) überfliegen, um schon einmal einen Überblick für den Pressespiegel zu gewinnen. Sich bereit machen für den Tag, der meistens, hoppla hopp, in rasender Geschwindigkeit verfliegt.

Und schon geht’s los, rein ins Auto, zu einem Meeting z.B. in den Myanmar Press Council oder in das Myanmar Journalism Institut. Schneller als ich das Thema des anstehenden Meetings überhaupt erfasst habe, sind wir schon angekommen, in einem stark gekühlten Meetingraum, voller schlauer, kreativer und ehrgeiziger Menschen, die seit Jahren für eine unabhängige, heterogene und integrative Medienlandschaft kämpfen. Und ich bin mittendrin. Irgendwie klein vor meinem Laptop, darum bemüht das perfekte Protokoll zu schreiben und gleichzeitig all den für mich neuen Input aufzusaugen.

Dann zurück ins Auto, zurück ins Büro. Mein Kopf voller Infos, die sortiert und verdaut werden müssten. Aber dafür bleibt kaum Zeit, denn schon stehen die nächsten Aufgaben an: Einen Projektantrag übersetzen, einen kleinen Beitrag für den internen Newsletter schreiben, einen neuen Facebook-Post erstellen, bei den Projektabrechnungen helfen – ach ja und den Pressespiegel nicht vergessen. Nebenbei noch Scannen, Drucken und E-Mails checken.

Abends, nach dem burmesisch Sprachkurs oder der Capoeira-Stunde, dann wieder 103 Stufen hoch und am liebsten sofort ins Bett… oder aber noch zu den Mitbewohnern auf den Balkon, mit einem kühlen Myanmar Premium.

Ja, es ist viel momentan. Aber bisher ist es eine wahnsinnig interessante und inspirierend Zeit!*

Eure Nadja

P.S.: Wer mehr über die Arbeit der DW Akademie in Myanmar wissen will und sich nicht nur für meine Banalitäten interessiert, guckt am besten mal hier: http://www.dw.com/de/dw-akademie-in-myanmar/a-18388585
Sehr spannend finde ich momentan die Projekte des dritten Jahrgangs am Myanmar Journalism Institut, die gerade ihre Multi-Media-Journalismus-Diplomen bekommen haben. (http://www.mjinews.org/)

*Verzeiht außerdem die geringe inhaltliche Differenzierung, aber bisher bin ich noch mit Aufsaugen, Lernen und Verstehen beschäftigt, weshalb ich erst zu einem späteren Zeitpunkt auf konkrete Inhalte der Medienentwicklung in Myanmar eingehen möchte.

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