Das kleine α-β-γ | Raus aus Athen und rein in die windige Adventszeit

Anstatt wieder damit zu beginnen, dass ich ja so viel erlebt habe, was durchaus der Fall ist, werde ich mich einfach mal auf die Highlights konzentrieren.

Wenn ich so drüber nachdenke, dann ist es echt seltsam, dass ich erst nach 3 Monaten das erste Mal außerhalb von Athen war.
Dank des Zwischenseminars von „kulturweit“ konnten wir raus aus der Großstadt und 5 Tage in dem kleinen Ort „Selianitika“ verbringen.
Dort haben wir, die Freiwilligen aus den Ländern Griechenland, Spanien und Italien, die vergangene Zeit reflektiert, unsere Arbeitsstellen den anderen vorgestellt und uns über ernste und tiefgehende Themen ausgetauscht. An einem Tag haben wir sogar einen Ausflug zum Orakel von Delphi machen können.

Es war einfach wie eine Auszeit für alle von uns. Dazu kommt, dass
das Wiedersehen mit den anderen Freiwilligen irgendwie den Charakter eines großen Familientreffens hatte. Ich habe es sehr genossen.

Auf der anderen Seite, hat mich diese Pause auch ziemlich rausgebracht und ich musste z.B. in die Sprache wieder reinkommen und in der Großstadt ankommen.

Am darauffolgenden Sonntag war nicht nur der erste Advent und somit der Start der „Vorweihnachtszeit“, welche hier in Athen übrigens manchmal schon Anfang November beginnt, sondern auch das Pasch-Jubiläum in der Stavros Niarchos Stiftung. Schon seit Monaten wurde auf dieses Event hingearbeitet und ich muss sagen, dass es sehr gut gelungen ist.

“ Und dann wird Pasch für alle sichtbar am Himmel sein“
Kristina Wiskamp


Und so war es auch beim großen Finale, als die von den 16 Pasch-Schulen aus ganz Griechenland, dekorierten Wind-Drachen nicht im Wind wehten, da keiner wehte, sondern mithilfe der Kinder in die Lüfte gezogen worden sind.
Da erinnerte ich mich an dieses Zitat von unser Fachschaftsberaterin Kristina Wiskamp.
Zu dem Motto des Jubiläums „Gemeinsam im Aufwind“ sollten die Schulen ein kleines Projekt veranstalten und die Vielfalt war einfach unglaublich. Die Endergebnisse erstreckten sich von einer gerapten Darstellung des „Erlkönig“ , über aus Strohhalmen gebastelten Panflöten, bis hin zu einer informativen Präsentation zu den Windgöttern in der griechischen Mythologie. Diese Projekte wurden in in dem „Leuchtturm“, einer der höchsten Räume der Stiftung, vorgestellt, was zu einer sehr guten Aussicht und Atmosphäre führte
Sogar der deutsche Botschafter war anwesend und schaute sich jedes Ergebnis an.

Auch hier in Athen „weihnachtet“ es ordentlich. In einer meiner Schulen entstand durch die Thematik „Feste“ ein interessanter Austausch über die verschiedenen Traditionen während der Weihnachtszeit.
Unsere Nachbarn haben ein riesiges Arsenal an diskoähnlicher Weihnachtsbeleuchtung aufgefahren. Im Dunkel ist die Straße immerhin ab jetzt gut ausgeleuchtet.

Das soll es auch erstmal wieder gewesen sein. Wir lesen uns hoffentlich in ein paar Wochen wieder. Wie immer kann ich aber nichts versprechen.

Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne „Vorweihnachtszeit“!

P.S. Weihnachtsbäume werden hier in Athen übrigens manchmal einfach auf der Straße verkauft, obwohl das Weihnachts-Schiff eine viel längere Tradition hat.