Oaxaca

Lisa, Maria (Kulturweitfreiwillige) und ich entschlossen am verlängerten Wochenende um den 1. Mai nach Oaxaca, in die gleichnamige Stadt zu fahren. Die Busfahrt dahin dauerte, dank Stau, drei Stunden länger als geplant, aber Freitag Abend kam auch ich dann endlich an. Am Bahnhof wurde ich von den beiden Mädels, deren Begleiter Alejandro aus Venezuela und unserem Couchsurfer Carlos abgeholt. Unsere Wahl der Unterkunft bewies sich als goldrichtig. Carlos ist ein sehr netter Mann mit einer wirklich großen Wohnung, in der wir vier gemütlich Platz fanden. An diesem Abend fuhren wir alle gemeinsam ins Zentrum. Dort gingen wir mit Freunden von Carlos etwas essen und konnten einen ersten Eindruck von der hübschen Stadt erhaschen.
Am nächsten Tag stand auch schon der 1. große Ausflug an. Maria, Lisa, Alejandro und ich fuhren mit einer kleinen Truppe erst auf einen Hof, wo die Kunst der Handarbeit präsentiert wurde. Oaxaca ist sehr bekannt für beispielsweise handgefertigte Taschen, Gürtel, etc.. Weiter ging es dann nach Mitla, einer Ruinenstätte und danach zum Essen. Ein Highlight dieses Ausfluges war Hierve el Agua. Dies ist eine Berglandschaft, von der aus man einen versteinerten Wasserfall sehen kann. Die Bilder zeigen besser wie schön der Ausblick ist, als ich es beschreiben könnte.

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Das einzige, was uns an diesem Tag negativ aufgefallen war, ist der Handel auf Märkten. Während uns ein Rucksack beispielsweise für 120 Pesos angeboten wurde, kostete er bei Nachfragen Alejandros nur 100 Pesos. Uns, die „europäisch“ Aussehenden, sollte sehr viel teilweise deutlich teurer angedreht werden.
Aber wir hatten ja Alejandro dabei und so bekam auch ich meinen Rucksack für 100 Pesos.
Am Abend gingen wir erst mit Carlos in eine Bar und danach ohne ihn in einen Salsa Club.
Es war ein gelungener erster Tag/Abend und wir waren sehr traurig, dass Alejandro bereits am Sonntag Morgen abreisen musste. An diesem Tag machte wir Mädels uns alleine auf den Weg.
Zum Thema Kommunikation: den letzten Tag war es ein Gemisch aus Englisch, Spanisch und (für mich zum Übersetzten) Deutsch. Nun unterhielten wir uns nur noch auf Deutsch. Meine Spanischkenntnisse sind leider immer noch nicht erwähnenswert.
Für heute war eine Tour zur UNESCO Weltkulturerbstätte Monte Alban (siehe: „UNESCO Weltkulturerbstätte“) geplant. Ein für uns schockierendes Erlebnis war: Der Bus fuhr auf die Minute pünktlich los… ist doch perfekt! Nein! Wir, die nicht damit gerechnet hatten, waren nämlich noch auf der Suche nach einem Frühstück. Lisa wartete am Bus, während Maria und ich durch die Straßen irrten. Endlich etwas essbares in der Hand und mittlerweile ein wenig schlecht gelaunt vor Hunger bekamen wir den Anruf von Lisa: „Der Bus ist weg, wir müssen den nächsten nehmen.“
Naja, so hatten wir wenigstens noch genügend Zeit das Essen im Restaurant zu verspeisen und eine Stunde später saßen wir im Bus nach Monte Alban.
Dies war ein wirklich sehr lohnenswerter Ausflug. Der Ausblick war beeindruckend. Wer mehr dazu wissen möchte, kann unter dem Beitrag „UNESCO Weltkulturerbstätte“ mehr lesen.
Etwas irritierend für uns war nur, dass neben Monte Alban wir drei Mädels offenbar auch eine kleine Sehenswürdigkeit darstellten. Mehr als einmal kamen Familien zu uns um mit uns doch bitte ein Foto machen zu dürfen… lag vermutlich an Marias sehr blonden Haaren, die in Mexiko ja eher unüblich sind.

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Nach diesem Ausflug, wieder im Zentrum angekommen, gingen wir, wie es sich für jedes Mädchen gehört, shoppen. Auf einem sehr schönen Markt fanden wir viel Handgefertigtes und ich erwarb neben anderen Kleinigkeiten meinen dritten Rucksack (ich glaube ich werde süchtig danach!). Auch Lisa und Maria erworben das ein oder andere schöne neue Stück. Am Abend luden wir Carlos zum Essen ein. Wir gingen zum Italiener, der auf einem Dach zu finden war, von wo aus wir über die beleuchtete Stadt blicken konnten (Restaurants auf Dachteerassen sind ebenfalls sehr typisch für Oaxaca). In unserer Unterkunft vielen wir nur noch ins Bett. Nach einer fast durchgemachten Nacht und einem, zwar schönen, aber auch sehr langen Tag, waren wir fix und fertig.

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Am Montag morgen hieß es auch schon wieder früh aufstehen. Bevor es wieder zurück nach Hause ging wollten wir nämlich nochmal in die Kathedrale und auf den Markt letzte Einkäufe, für die das Geld nicht mehr gereicht hatte, besorgen. Doch zuerst Frühstücken. Irgendwie hatten wir´s in Oaxaca mit dem Frühstücken… Einmal fährt der Bus weg und diesmal hatte der Laden, in dem wir aßen, keinen Pesos Wechselgeld. Für Lisa hieß das, erst mal irgendwo Kleingeld auftreiben. Diese Aktion nahm uns viel Zeit, die wir eigentlich nicht hatten weg und der Markt- und Kathedralenbesuch mussten kürzer ausfallen, als geplant.
Schließlich saßen wir jedoch alle pünktlich in unseren Bussen auf dem Weg in Richtung Alltag.
Adios Oaxaca!

Schonmal auf einer Dachterasse Essen gegangen? Lasst euch das nicht entgehen!

Eure Sophie