Im Mai 2022 habe ich mich für einen Freiwilligendienst mit kulturweit beworben. Groß war die Begeisterung, als meine Bewerbung an meine Wunschorganisation, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), weitergeleitet wurde. Umso größer war dann die Enttäuschung, als ich nicht direkt einen Platz erhalten habe, sondern nur auf die Warteliste für das Nachrückverfahren gesetzt wurde. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben und plötzlich kam doch noch die Einladung für ein Telefon-Interview. Nach ein paar Fragen zu meiner Motivation, zum DAAD und einem Fallbeispiel, was ich einer Person, die in Deutschland studieren möchte, raten würde, bekam ich knapp 3 Wochen später ein Platzierungsangebot für Riga in Lettland.
Die letzten Wochen waren ziemlich stressig, aber alle Dokumente sind bei kulturweit eingereicht, die Masterarbeit ist abgeben und der Auszug im Wohnheim ist problemlos abgelaufen. Ich habe nach ewigem abwägen, aussortieren, einpacken, auspacken, umsortieren und pressen meinen viel zu vollen Koffer packen können. Nach 10 Tagen Vorbereitungsseminar am Werbellinsee, zwei Nachtfahrten mit dem Bus und einem Zwischenstopp in Warschau bin ich seit Sonntag nun endlich in Riga angekommen.
Nachdem ich schon auf einen Post-Corona-Auslandsaufenthalt gehofft habe, kam die Ernüchterung bei meiner Ankunft: Ich habe Corona. Und nun sitze ich hier seit zwei Tagen in meinem WG-Zimmer und hoffe, dass das Testergebnis bald wieder negativ sein wird, um endlich Riga erkunden zu können. Trotzdem ist mein erster Eindruck sehr positiv, da mir von mehreren Seiten Hilfe angeboten wurde. Eine der Mitarbeiterinnen vom DAAD war für mich einkaufen und eine Mitbewohnerin von mir hat ihr Essen mit mir geteilt.
Ich bin schon sehr gespannt, was mich die nächsten Monate hier erwarten wird und werde demnächst mehr von meiner Zeit hier in Riga berichten.