Heimat.Hafen.Rijeka

Tag 151 – Wasser treten

You can stand under my...

Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Grauer Tag, nasser Tag, chaotischer Tag. Tausend Dinge in meinem Kopf und gleichzeitig nix im Kopf. Nur ein paar Gedanken zum Thema Schule in Kroatien:

Schule in Kroatien ist hart. Wie viele Stunden die Schüler*innen hierzulande in der Schule verbringen, das habe ich ja schon öfters erwähnt. Kurz: Das Arbeitspensum ist hoch. Was mir heute allerdings aufgefallen ist, wie hierarchisch die Schüler-Lehrer-Beziehung doch ist: Wenn „wir“ Lehrer*innen ein Klassenzimmer betreten, stehen sämliche Schüler*innen auf. Wer aufs Klo möchte, der muss erst strecken (das macht man hier übrigens mit zwei Fingern – alias dem „Peace-Zeichen). Und wenn (wie diese Woche) Klassenarbeiten geschrieben werden, werden die Noten direkt danach laut und mit Namen verlesen (und manchmal auch gleich kommentiert). Wie gesagt: Eine harte Schule.

Zugleich ist die Schule aber auch persönlicher als in Deutschland: Dosi erzählt im Unterricht zum Beispiel viel von ihrer eigenen Familie. Außerdem helfen wir den Schüler*innen bei ihrer Zukunftsplanung, also beim Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen für die Uni. Und wenn Dosi mir die Kolleg*innen im Lehrerzimmer vorstellt, dann meist mit dem Nebensatz: „Das ist ein/e ehemalige/r Schüler/in von mir“.

In diesem Sinne ist anders vielleicht auch nicht unbedingt schlecht. Und die „harte Schule“ nicht böse gemeint.

PS: Es gewittert! Ich liebe es.

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