Heimat.Hafen.Rijeka

Tag 107 – Auslaufen

Tag drei des Zwischenseminars und das Ganze zeigt Wirkung: Heute bin ich schon eine halbe Stunde vorher aufgewacht! Gut so, denn heute Vormittag stand ein Gespräch mit der Deutschen Botschaft in Zagreb auf der Agenda. Genauer gesagt mit Kathrin Kovacic von der Kulturabteilung. Wir schnackten über das ganz besondere Verhältnis von Kroatien und Deutschland (zwei Millionen deutsche Touristen jedes Jahr!), Deutsch als zweite Fremdsprache und wie sich der Stellenwert diesbezüglich aktuell wandelt. Außerdem gab es ein paar spannende Einblicke in den Botschaftsalltag und die Aufgabe als „Mittler der Vermittler“. Wer hätte gedacht, dass man eineinhalb Stunden so locker-flockig verquatschen kann?

Auch der Nachmittag verging wie im Fluge, denn heute war zur Abwechslung mal „Out of Home Office“ angesagt. Konkret bedeutete das: Raus in die Stadt und ab und zu ein Telefongespräch mit dem (oder der) ein oder anderen Mitfreiwilligen oder ein Bildchen knipsen. In meinem Fall nutzte ich die Zeit, um mir die kleine Markthalle in meinem Block anzuschauen, den Weg zum Torpedo-Musem (dem nächsten Punkt auf meiner Museums-Liste) auszukundschaften und am Hafen mein Gesicht in die Sonne zu halten.

Dort schaute ich auch in ein großes Zelt hinein und entdeckte eine Eishalle. Auf’s Eis wagte ich mich allerdings nicht… zu viele schlechte Erinnerungen. Dann weiter zum Theaterplatz und über den angrenzenden Markt. Leider war ich spät dran und bei den einzelnen Ständen wurde schon zusammengepackt. Die charmante Fischhalle muss also erst einmal warten.

Für den restlichen Tag hatte ich mir eigentlich vorgenommen die Treppen zum Trsat zu erklimmen. Da sich jedoch gestern meine Handy-Kopfhörerbuchse endgültig verabschiedet hatte, stieg ich stattdessen in den Bus und tauchte in die Untiefen des Tower Einkaufscenters ein (denn ironischerweise ist das Einkaufscenter unter dem eigentlichen Tower in den Boden hineingebaut…). Wie gerne hätte ich jetzt einen Media Markt oder Saturn gehabt – nur, die gibt es in Kroatien leider nicht. Aber am Ende wurde ich (mit Elias fachkundiger Telefonberatung alias: „Nimm‘ einfach was du willst“) fündig – und war dann doch ganz froh, dass die Bluetooth-Köpfhörer meiner Wahl 200 Kuna und nicht Euro kosteten…

Außerdem konnte ich im Elektronik-Laden auch gleich meine Foto-Aufgabe erfüllen. Zurück an der Erdoberfläche und der frischen Luft ging es zum nahegelegenen Strand. Kein schlechter Ort zum Telefonieren. Und schließlich, mit ein paar schönen Bildern am Wegesrand, war auch Tag drei des Seminars passé.

 

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