Heimat.Hafen.Rijeka

Tag 70 – Gegen den Strom

Sretan rođendan Arne! Devetnaest godina ist unser zweitjüngster Hüpfer im Team heute geworden – und das muss natürlich gefeiert werden! Nach einem improvisierten Kuchen zum Frühstück haben Christian und ich ihn daher mit auf einen Überraschungsausflug genommen. OK, so ganz die Überraschungs war es nach dem dritten überdimensionierten Schild am Wegesrand am Ende wahrscheinlich nicht mehr, aber was soll’s – er hat sich trotzdem gefreut (sagt er zumindest, wir haben ihn zur Sicherheit gleich mehrmals gefragt). Und obwohl ich selbst ja schon einmal im Nationalpark Plitvicer Seen gewesen bin, war es auch für mich ein super Tag!

Dabei mussten wir heute sogar noch vor dem Sonnenaufgang aufstehen. Eineinhalb Stunden Fahrt, dann standen wir auf dem (sogar kostenlosen) Parkplatz. Wenn auch (fast) alleine. Ein bisschen Bammel hatte ich also schon, als wir auf den Eingang zuliefen. Eigentlich sollte der Park geöffnet sein – das hatte ich am Morgen extra noch einmal nachgeschaut. Aber in Kroatien weiß man da leider nie…

Doch tatsächlich war einer der Ticket-Schalter besetzt! Und der Park gehörte uns.

Wir nahmen denselben Weg wie das letzte Mal: Erst runter zum großen Wasserfall (slap), dann entlang der Seen stromaufwärts. Eine kurze Apfel-Pause auf’m Bänkle (wobei die Apfelbutzen einfach nicht in der Natur verschwinden wollten), dann eine längere Mittagspause am Pier des großen Sees. Die Sonne kam hevor und wir wappneten uns mit kroatischer heißer Schokolade* gegen den kalten Wind.

Mit dem Bötchen ging es über den See und zu Fuß am Ufer entlang wieder zurück (wir konnten Christian überzeugen, dass die Bimmelbahn einfach nicht cool ist). Während die Jungs auf Französisch fachsimpelten wirbelte ich mit meinen Füßen das Laub auf dem Weg auf. Kinderfreuden. Für die letzten Meter ging es schließlich wieder hinauf zu meinem Lieblingsaussichtspunkt. Noch einen kurzen Abstecher in den Souvernirladen und schon waren wir wieder auf dem Heimweg. Wobei wir die Gelegenheit nutzten in Otočac zu tanken und die von uns schmerzlichst vermisste Gemüsebrühe einzukaufen**. Dort entdeckten wir auch einige kugelförmige Löcher in den Häuserfassaden. Ob das wohl Einschusslöcher aus dem „Heimatkrieg“ sind? Sogar Minen soll es in der Region abseits der Wege noch geben. Aber das ist eine längere Geschichte…

Also zurück zum Hier und Jetzt bzw.  der heutigen Geschichte: Zuhause gab es „the same procedure as every day“: Kochen, Essen, Spülen und last but not least Chillen. The End.

*in Konsistenz und Geschmack in etwa vergleichbar mit Schokoladenpudding <3

** ich bin mir todsicher, dass wir in Rijeka ein Päckchen gekauft hatten, doch trotz mehrmaligen Abtastens unseres Kofferraums und der Rückbank blieb sie verschwunden…

Die mobile Version verlassen
Zur Werkzeugleiste springen