Frühjahrsspaziergang

Der Frühling.
Endlich ist er, lange ersehnt, da. Plötzlich steht er an einem Sonntagmorgen vor der Tür. Perfekt, um ihn in ganzen Zügen zu genießen. Wie geht das besser als mit einem Spaziergang?

Doch der heutige war nicht irgendein Spaziergang. Ich machte mich auf, um einen der zahlreichen Seen, die um Piła liegen, zu entdecken. Stattdessen stieß ich auf einen mir vollkommen neuen Stadtteil, der mich obendrein sehr beeindruckte.
Hier reihten sich ungewöhnlich viele Häuser aus deutscher Zeit aneinander und auch die Straßenführung erinnerte mich an die Heimat. Ich entdeckte sogar eine Straße, die nach Maximilian Kolbe, dem Namensgeber meines Gymnasiums in Deutschland, benannt ist.
Nach einiger Zeit erblickte ich eine riesige Schrebergarten-Siedlung, die – betrachtet man das Ganze auf einer Karte – einen Achtel des Stadtgebiets einnimmt!

Außerdem boten sich mir Anblicke, die ich absolut nicht erwartet hatte, wie zum Beispiel ein Dinosaurier-Modell in einem Vorgarten oder eine Grünfläche, deren Zäune mit sich drehenden Plastikflaschen geschmückt waren. Vielleicht spielt Nachhaltigkeit hier ja doch nicht für jeden so eine kleine Rolle. ;-)

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Parodie

Heute möchte ich euch ein Video zeigen, das das Organisationsteam von »kulturweit« gedreht hat. Es ist eine Parodie auf den Infofilm von »kulturweit«. Einfach genial!

Um das Video zu verstehen, solltet ihr euch – sofern es euch unbekannt ist – vorher das Original ansehen (bis etwa 1:10):

http://www.youtube.com/watch?v=aAmlXOHnWRY

Und hier die Parodie:

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Strachy na Lachy

Gestern Abend wurde ich von einer Lehrerin zum Konzert der polnischen Band Strachy na Lachy (Leere Drohungen) mitgenommen. Dort trafen wir wiederum auf zahlreiche Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler, die sich den Auftritt nicht entgehen lassen wollten.

Die Band ist in Piła besonders populär, weil sie vor einiger Zeit ein Lied über die Stadt gesungen hat: Piła Tango.
Da der Sänger Schüler am Liceum war, hat es auch seinen löblichen Teil im Text:

Fajne z Liceum na Pola idą w świat dziewczyny
(Aus dem Liceum na Pola gehen schöne Mädchen in die Welt)

Das Lied war natürlich der Höhepunkt des Abends.

Zum Reinhören:

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Łotwa

In Polen gibt es neben den Weihnachtsferien auch Winterferien, in denen klassischerweise in die polnischen, tschechischen oder italienischen Berge gefahren wird.
Ich suchte mir ein etwas ausgefalleneres Ziel aus: Lettland.

Dort verbrachte ich meine freie Zeit mit Christiane, einer Mitfreiwilligen, die ich auf dem Zwischenseminar besser kennen gelernt hatte. Da wir schnell voneinander erfahren hatten, dass wir in vergleichsweise kleinen Städten wohnen, gaben wir uns das Versprechen, uns gegenseitig zu besuchen.

Wir trafen uns in Rīga und Christiane zeigte mir die Hauptstadt aus ihren Augen, sodass ich die hübschesten Läden, die gemütlichsten Orte (der Teepavillon im Vērmanes Park) und süßesten Muffins der Stadt kennen lernen konnte. Außerdem gab es eine Abschiedsparty von unserer Gastgeberin Laura aus Österreich, von der ich äußerst coole Wörter aufschnappen konnte (Schwammerl, Stiegenhaus…). Auf der Party lernte ich, dass ich gar nicht typisch deutsch, sondern typisch französisch aussehe. So so!

Am Ende des Wochenendes ging es dann weiter nach Rēzekne, wo meine Reiseführerin derzeit wohnt. Rēzekne ist die fünftgrößte Stadt Lettlands, hat aber nur etwa 35.000 Einwohner. Trotzdem gibt es eine Uni und auch einige internationale Studenten und Freiwillige.
Christiane und ich ließen es uns in dieser Woche kulinarisch richtig gut gehen. Wir kochten deliziöse Gerichte (oder ließen uns bekochen), backten Kuchen und Kekse à la volontaire (statt Rührgerät benutzten wir einen einfachen Löffel), und tranken täglich leckeren Tee.

Außerdem begleitete ich Christiane in die Schule, ich konnte es einfach nicht lassen. ;-) Da sie allerdings nicht nur mit der Oberstufe zu tun hat, so wie es bei mir ist, konnte ich auch mal die Arbeit mit jüngeren Schülern erproben. Wir gestalteten Unterrichtsstunden zum Thema Karneval (inklusive Polonäse!) und zwei „Erste Deutschstunden“, in denen wir den Fünftklässlern Lust auf die deutsche Sprache machten, damit sie sie nächstes Jahr als Fach wählen. Lustigerweise wollten sie nach der Stunde alle ein Autogramm von uns bekommen.

Auf Karneval musste ich auch dieses Jahr nicht verzichten – nicht nur wegen des Unterrichts zum Thema. Am letzten Abend fand eine äußerst ausgefallene Kostümparty in der Kunsthochschule Rēzekne statt. So konnte ich mich dieses Jahr doch noch in Schale schmeißen – mit einem improvisierten Hexenkostüm aus dem Second-Hand-Laden.

Die Rückfahrt von Rēzekne nach Warschau war nochmal ein Abenteuer für sich. Ich nahm das erste Mal in meinem Leben einen Fernreisebus und durfte seine Vor- und Nachteile kennen lernen – aber erst nach zweieinhalb Stunden Verspätung.

Natürlich bekommt ihr auch Bilder zu sehen:

An dieser Stelle ein großer Dank an Laura, Linda, Liene, Olga und vor allem an Christiane, die diese Woche zu einer Unvergesslichen gemacht haben. :)

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fünf Monate

Jedes Mal das selbe: Man kann es kaum fassen, dass schon wieder ein Monat vergangen ist. Wie ich mich mittlerweile nach dem Zeitgefühl meiner Kindheit sehne, als eine Minute noch eine Stunde, ein Tag noch eine Woche war. So aber bin ich in rasendem Tempo der Halbzeit meines Freiwilligendienstes entgegengeeilt. Es bleiben sechs Monate, die mit Erlebnissen ausgeschmückt werden wollen.

Meine Sehnsucht nach einem neuen Lebensabschnitt, den ich allerdings noch nicht konkret vor mir sehe, wächst dennoch allmählich. Mich reizt eine neue Umgebung, eine größere Stadt, das Gefühl des Daheim-Seins, das sich hier nicht so recht einstellen möchte. Und auch der Sommer könnte sich langsam sehen lassen.

Dann soll Piła nämlich aus seiner grauen Gestalt heraustreten und dank der Wälder und Seen die tollsten Möglichkeiten zum Baden, Radfahren, Spazierengehen und Kajak-Fahren bieten.
Und nicht zu vergessen ist die Fußball-EM, die dieses Jahr in Polen und der Ukraine stattfindet. Es wird also noch spannend! :)

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