Kunduz

Nein, dieser Artikel handelt nicht von der afghanischen Provinz, sondern von meiner neuen Zimmernachbarin.

Heute habe ich sie endlich kennengelernt und ich bin überwältigt, wie freundlich und offen sie ist. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Ich bin mir sicher, wir werden sehr gut miteinander auskommen. Zum Glück spricht sie Englisch (und Russisch und Kirgisisch und Polnisch und ein bisschen Deutsch).

Heute hat Kunduz erst einmal nur ihre Sachen hierher gebracht. Sie wird dann dieser Tage einziehen. Dann kann ich euch mehr erzählen.

Hach, ich bin so glücklich. :)

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Sonnenuntergang

… ein letztes Mal?

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Bekanntschaften

Man lernt neue Gesichter kennen. Freundliche und nicht so freundliche, offene und nicht so offene, begeisterte und nicht so begeisterte.

Gestern Abend waren es freundliche, offene und begeisterte.
Da war die Englischlehrerin, die mich zum Tanzen animiert hat. Der Optiker, der sich selbst als sprachenbehindert bezeichnet, weil er keine Fremdsprache beherrscht. Die Wrigleys-Mitarbeiterin, bei der ich übernachten kann, falls ich mal nach Poznan reise. Und der Auto-Tuner, der 12 Jahre lang in Deutschland gelebt hat und ganz überwältigt war, in diesem Kaff auf ein deutsches Mädel gestoßen zu sein.

Und das alles in einem atmosphärischen Pub mit den rockigen Jazzklängen einer Live-Band im Hintergrund.
Ein gelungener Abend.

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es herbstet.

    

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Update

Es wird Zeit, euch noch mal mit Neuigkeiten zu füttern.

Am Wochenende hatte ich sehr viel Spaß. Ich war Freitag Abend mit der Tochter einer Deutschlehrerin in einer Disco und habe dort ein paar neue Bekanntschaften geschlossen, die leider dummerweise nicht in Piła wohnen. Dafür habe ich das beste Café der Stadt kennengelernt. Der Name sagt eigentlich schon alles: „Belgian Chocolat Bar“. Dort habe ich den cremigsten Kakao meines bisherigen Lebens genossen.
Samstag habe ich mir endlich eine polnische SIM-Karte zugelegt und zudem meine ersten originalen Pierogi gegessen. Yam! :)

Heute bin ich nach langer Überlegung, ob ich es machen soll oder nicht, von meinem Gästezimmer, das ziemlich ab vom Schuss liegt, in ein Studentenzimmer umgezogen, das halb so groß ist und das ich mir mit einem anderen Mädchen teilen muss, von dem ich bisher nur (aber immerhin) weiß, dass es Englisch spricht und erst nächste Woche dazukommt.
Vorteile des neuen Zimmers: endlich habe ich einen Kühlschrank, den ich auch direkt gefüllt habe; ich habe schneller Anschluss an Gleichaltrige, weil ich nun unmittelbar in Studentennähe wohne; ich muss mir das Bad nur mit drei anderen Mädels anstatt mit einem ganzen Flur teilen.

Meine ersten Annäherungen an Mitbewohner meiner Etage sahen wie folgt aus:
Ich habe mich bei meiner Nachbarin vorgestellt, mit der ich mir auch ein Bad teile, und herausgefunden, dass sie ein paar Brocken Deutsch und ein paar Brocken Französisch spricht, dies aber anscheinend recht ungern, sodass ich mich nicht allzu lange bei ihr aufgehalten habe (zumal sie dabei war, zu putzen).
Nach ewigen Versuchen, eine Internetverbindung herzustellen, bin ich einfach auf den Flur raus und habe die ersten Typen, die ich getroffen habe, in meinem besten Polnisch (das ungefähr in jedem Wort einen Fehler aufweist) gefragt, ob sie Englisch sprechen und mir wurde schleunigst geholfen. Jedenfalls haben sie mir einen Fachmann herbeigeholt, der allerdings mit der deutschen Sprache meines Rechners zu kämpfen hatte, sodass wir mit meinem Netbook in sein Zimmer gegangen sind, wo er simultan an seinem PC das gemacht hat, was er bei mir dann wiederholt hat. Und siehe da – nach einigen Versuchen hatte auch ich Internet.
Und mir ist bewusst geworden, wie abhängig ich davon bin. Erschreckend!

Nicht zu vergessen ist das tolle Paket, das ich heute aus der Heimat bekommen habe. Danke noch mal dafür, ihr beiden! :)

 

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