Auf diese Frage wusste ich lange Zeit keine Antwort.
Als andere ein Instrument lieben lernten und fleißig übten, fing ich mit Blockflöte und Gitarre an, gab es aber schnell wieder auf. Als andere sich in eine Sprache verguckten, lernte ich fleißig das in der Schule angebotene Latein, Englisch und Französisch. Als andere sich in Leichtathletikverbänden anmeldeten, gab ich mich mit meinem selbst erstellten Workout-Plan zufrieden. Als andere begannen, zu zeichnen, zu malen oder zu nähen, bewunderte ich ihre fertigen Werke.
Doch was soll ich sagen? Ich habe mich geändert.
Ich ließ mir meine mittlerweile viel zu kleine 7/8-Gitarre von zu Hause mitbringen, um mir mit Hilfe von YouTube das Spielen meiner Lieblingssongs beizubringen und um mich mit „Pippi Langstrumpf“ das erste Mal in meinem Leben auf das Zupfen einzulassen.
Ich kaufte mir eine geeignete Kamera für all die schönen Momente, die ich in meinem Jahr hier erlebe und noch erleben werde.
Ich legte mir rote Wolle und eine Stricknadel zu, um die Bewunderung anderen gegenüber in Stolz auf mich selbst zu wandeln und mir einen doppelt schönen Schal zu stricken.
Und es gibt noch so viel mehr zu tun!
Zumba tanzen, Italienisch sprechen, Klavier spielen…….
Doch ich habe den Anfang gemacht.
Und ich habe erfahren, dass ich erst die Schule beenden musste, um den Drang zum Lernen zu verspüren.