Die Namenspatronin der Schule, Maria Skłodowska-Curie, ruft bei den Polen großen Stolz hervor. Die Schule erhielt ihren Namen an ihrem 100. Jahrestag, im November 1967. Im Treppenhaus steht eine Büste von ihr und dahinter – auch als Motivation für die Schüler gedacht – ihr Motto: „Man muss daran glauben, dass man in der Lage ist, etwas zu tun, und um jeden Preis versuchen, es zu erreichen. Man muss Durchhaltevermögen und Glauben in sich selbst haben.“
Marie Salomea Skłodowska, geboren am 7. November 1867 in Warschau, wuchs als jüngstes Kind unter bedrückenden familiären, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen heran. Zeitlebens blieb Marie scheu und zurückhaltend. Dies kompensierte sie mit großem Fleiß beim Lernen. Mit 15 Jahren verließ sie die Schule als Klassenbeste.
1885 wurde sie Hauslehrerin in einer Gutsbesitzerfamilie. Mit dem Lohn finanzierte sie das Medizinstudium ihrer älteren Schwester Bronia und folgte ihr 1891 nach Paris, um ihr Studium der Physik zu beginnen. 1895 heiratete sie ihren Kollegen Pierre Curie. Sie entdeckten die Radioaktivität von Uran und gaben den Strahlenelementen die Namen „Radium” und – in Erinnerung an Maries polnische Heimat – „Polonium”. Dafür erhielten sie 1903 gemeinsam mit Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik. Einen zweiten Nobelpreis bekam sie, diesmal alleine, 1911 für Chemie. Damit ist Maria die erste Nobelpreisträgerin und die einzige, die ihn für zwei Disziplinen erhalten hat.
Nachdem Pierre Curie nach elf Jahren Ehe verunglückte, trat Maria seine Nachfolge an der Sorbonne an und forschte weiter im Labor. Während des ersten Weltkrieges organisierte sie einen fahrbaren Röntgendienst. Nach dem Krieg stellte sie ihr hohes Ansehen in den Dienst friedens- und wissenschaftspolitischer Aktivitäten.
Marie Curie nahm auf ihre Gesundheit keine Rücksicht und schützte sich nicht genügend vor den radioaktiven Strahlen. Sie starb am 4. Juli 1934 an der Zerstörung des Knochenmarks.
Quelle: http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/marie-curie/