Die Fußballeuropameisterschaft steht vor der Tür. Zwar wird sie auch in Polen ausgetragen, doch in Piła merkt man davon bisher wenig. Immerhin wird das so beliebte Public Viewing veranstaltet. Ein paar Schüler trällern ab und zu die polnische EM-Hymne (siehe weiter unten im Artikel) durch das Treppenhaus. Und die Supermärkte versuchen, die Fanartikel an den Mann zu bringen. Vermarktet wird alles – vom Tango-Fußball, über bunte T-Shirts bis hin zu Baby-Feuchttüchern. Mit dem Aufdruck des hübschen Euro 2012-Logos machen die Artikel doch gleich viel mehr her. ;-) Und auch M&Ms in Rot und Weiß scheinen sich verkaufen zu lassen.
In Warschau ist die Euphorie über die Großveranstaltung schon eher angekommen, schließlich findet hier am Freitag das Eröffnungsspiel zwischen Polen und Griechenland statt. Überdimensionale Banner mit Bildern der polnischen Fußballstars, eine riesige Leinwand mit Tribüne und natürlich die Werbung des Cola-Sponsors sind nicht zu übersehen. Außerdem wird mit dem Motto Feel like at home geworben, was darin gipfelt, dass am Zentralbahnhof eine Reklametafel mit eben diesem Slogan und Menschen mit in Landesfarben bemalten Gesichtern fast die gesamte Breite des Gebäudes einnimmt.
Olsztyn, eine Stadt im ländlichen Masuren, kann zwar nicht mit einem EM-Stadion aufwarten, hat es sich aber zur Aufgabe gemacht, eben damit zu werben:
Olsztyn. Stadt frei von Fußball.
Sie präsentiert sich in ihrer Aktion als Stadt der Kultur, der Unterhaltung, der Erholung und der Natur inmitten des EM-Tumults, der nur Menschenmassen, Lärm und Staus mit sich bringe.
Gesprächsthema ist auch der Song Koko Euro Spoko, der die Spieler während der Euro 2012 begleiten wird. Die Gruppe Jarzębina hat mittlerweile Star-Status erlangt:
Ob damit Vorurteile aus dem Weg geräumt werden können?