Heute vor genau vier Wochen bin ich in Polen angekommen.
Ein Monat voller Eindrücke, die teils gewöhnungsbedürftig, teils gewöhnlich sind.
Generell lässt sich sagen, dass man sich sehr schnell mit den Gegebenheiten, die einen umgeben, vertraut macht.
In der ersten Woche hatte ich nicht nur ein Mal einen Kloß im Hals, als ich mir ins Gedächtnis gerufen habe, dass ich ein Jahr in einer Stadt verbringen werde, deren Bild von Plattenbauten aus der Sowjetzeit dominiert wird. Mittlerweile ist es zum Alltag geworden, fällt nicht weiter auf, gehört einfach dazu – zu Piła und zu meinem Jahr voller Erfahrungen.
Das Gleiche gilt für den Standard des Studentenwohnheims, in dem ich lebe. Das Zimmer ist winzig, ich teile es mir mit jemandem, und doch kommt es mir so vertraut vor – nicht wie das traute Heim, aber eben der neuen Lebenssituation entsprechend.
Ich erkenne immer mehr Vorzüge für meine Auslandserfahrung, die ich dadurch habe, dass ich in einer kleineren Stadt wohne. Ich bin der Meinung, dass man näher an den Leuten dran ist, mehr aus ihrem Alltag in seinen eigenen integrieren kann, als in einer Metropole, wo zumeist viel mehr Anonymität herrscht.
Man ist die Exotische in einer Stadt ohne jegliche Multikulturalität, in einem Land, wo es nicht üblich ist, Ausländer anzutreffen – außer in den Großstädten.
Doch auch die sollte man in seine Erfahrungen mit einbringen, sodass ein möglichst umfassendes Bild des Gastlandes entsteht.
Mal schauen, was ein weiterer Monat bringt.