0.50 Uhr – Mal wieder viel zu spät… wenn ich mit dem Eintrag fertig bin, wird es wahrscheinlich dann schon halb 2 sein. Obwohl, von Deutschland aus betrachtet ist es dann gerade mal halb 10. Also alles halb so wild.
Immerhin sitze ich schon im Bett, mit einem super guten Gefühl, nachdem ich heute, über den Abend verteilt, einen Film gesehen habe und dabei schön Rad gefahren bin.
Inzwischen sehen meine Nachmittage eigentlich immer ziemlich gleich aus. Ich komme nach Hause. Werfe meine Sachen aufs Bett. Mache den Computer an. Setzte Teewasser auf. Informiere mich darüber, was so in der Welt passiert ist (bzw. was web.de, Skype und Facebook mir erzählen) und fange dann an Klavier zu spielen, einen Film zu gucken, etwas in irgendein Heft zu kritzeln, Sachen für die Schule vorzubereiten, zu schreiben oder Sport zu machen. Die Reihenfolge der letzten Punkte variiert. Zwischendrin gibt es meistens auch noch Abendbrot und wenn ich Glück habe, dann finde ich sogar mal jemanden zum Skypen. Natürlich ist nicht jeder Abend so. Morgen zum Beispiel gehe ich in die Philharmonie, zu einem Jazzkonzert. Stas hat die Karten besorgt und ich bin echt sehr gespannt wie das wird. Morgen ist auch mein freier Tag in dieser Woche. Nina hat, als wir meinen Stundenplan für diese Woche zusammen gebastelt haben, darauf bestanden, dass ich einen freien Tag bekomme.
Heute habe ich mir in der Schule nur 3 Unterrichtsstunden angeschaut, denn es gab erneut Besuch aus Deutschland und zwar die Organisatoren des einen Programms, an dem jährlich einige Schüler der 10. Klasse teilnehmen (ein dreimonatiger Aufenthalt in Deutschland). Auf diesen Besuch hatte auch ich mich ziemlich gefreut, da ich wusste das einer, der beiden älteren Herren (und irgendwie gehörte eine Dame dazu), ein kleines `Paket` aus Berlin für mich im Gepäck hatte! Für die Gäste war der Tag durchgeplant worden und ich schloss mich diesen einfach an. So kam ich in den Genuss eines sehr leckeren Mittagessens in der Schule, welches sonst nicht so schick aussieht und auch nicht so mengenreich ist.
16 Uhr gab es eine Veranstaltung im Konferenzsaal. Da bei dieser nur Russisch gesprochen wurde und Nina, was ich sehr gut verstehen konnte, nicht die ganze Zeit übersetzten wollte, kann ich nur so ungefähr sagen, worum es dabei ging. Die Schüler hatten Präsentationen vorbereitet, in denen sie unter anderem zeigten, wie die Schule Nr. 12 vor der großen Renovierung (2009- 2012) und danach aussah, wie schrecklich manche Häuser in der Stadt jetzt aussehen und wie die ganze Reklame und das Gespraye das Stadtbild verhunzt. Sie haben Projekte vorgestellt, mit welchen sie versuchen, etwas für die Stadt und das Stadtbild zu tun und es waren sogar 3 Gäste (jemand von der Verwaltung!) dabei. Am Schluss konnten an diese Fragen gestellt werden. Zwei Stunden sitzen und nur Russisch hören ist anstrengender als selbst zu unterrichten!
P.s. Was alles in dem Paket beziehungsweise in der Tüte war, könnt ihr auf dem Foto sehen… DANKE DAFÜR! Gestern hab ich das letzte Tütchen Tee, das noch aus Berlin war, aufgemacht. Man kann also wirklich von einem Timing wie bei den Göttern sprechen.
Uhrzeit: 1:50 Uhr