4 Wochen

Vor ungefähr 2 Stunden wollte ich anfangen den Eintrag für heute zu schreiben, doch dann kam Nina und bat mich um Hilfe. Jetzt bin ich kräftemäßig wieder ziemlich am Ende, nachdem ich eben 11 Aufsätze der DSD Schüler der 11. Klasse kontrolliert habe und das mit dem Schreiben fällt mir nun irgendwie auch etwas schwerer.

Der heutige Tag kann getrost als richtiger Arbeitstag bezeichnet werden. Die dritte und vierte Stunde saß ich bei Natascha in der 9. Klasse und durfte einmal das Wort `angeben` und das Wort `schüchtern` erklären. Danach hatte ich 7 Schüler aus der achten Klasse für eine Doppelstunde ganz für mich allein. Es hat so einen Spaß gemacht mit ihnen zu arbeiten. Da sich alle Lehrer hier total an die Lehrbücher und Arbeitshefte halten, konnte ich mich einfach an den Aufgaben langhangeln die noch nicht bearbeitet worden waren und ganz spontan entscheiden, was wir WIE machen. So konnte ich auch zeitweise kurz mit jedem allein eine Aufgabe besprechen und wir haben echt ne Menge geschafft! Nadja hat mir dann später verraten, dass die Schüler auch gut fanden, was wir gemacht haben… sie hat mir auf jeden Fall erzählt, dass diese sowas gesagt haben.

In der nächsten Stunde wollte ich mich in die dritte Klasse von Lera setzten (mit ihr werde ich die 10 Tage ins Ferienlager nach Ust‘-Kachka fahren). Als ich dann vor ihr stand, fragte sie mich, ob ich nicht einfach die Stunde übernehmen könnte. Sie hat mir schnell erklärt, was sie grad mit den Kindern lernt, die Uhrzeit, und mir dann ein paar Aufgaben gezeigt, die ich mit ihnen machen könnte. Während ich mit den Kindern die Uhrzeit geübt und einen kleinen Text geschrieben habe, den ich mir zeitgleich überlegt habe, hat sie die Zeit genutzt und hinten im Raum Hefte kontrolliert. Ich habe in der Stunde übrigens erfahren, dass die Kinder hier generell erst ab 22Uhr ins Bett gehen, frühestens, in der Regel aber erst 23 Uhr. Die Zeitspanne des Aufstehens ist echt groß gewesen. Da war von 6 Uhr bis 11 Uhr alles dabei. Nachdem die Kinder verstanden hatten, was ich von ihnen wollte, wollte jeder einmal sagen: „Ich stehe um … Uhr auf!“, am liebsten gleich zwei Mal.

Auf dem Weg zur Schule hatte ich richtigen Rückenwind und wurde fast zur Schule geschoben. Dabei habe ich den Schnee bewundert, der teilweise sogar liegen geblieben ist. Durch den Regen der letzten Tage, waren auch die Autos ganz nett anzusehen, weil endlich zu erkennen war, welche Farbe sich hinter dem sonstigen Matschgraubraun versteckt. Bei meinem Rückweg hatte ich keinen Rückenwind, aber dafür eine Tafel Schokolade im Gepäck, die mir Lera als Dankeschön geschenkt hat.

Zuhause haben Nadja und ich die Eiskunstlaufsendung nachgeholt, die wir durch den gestrigen Balletbesuch verpasst hatten. Eigentlich war ich echt gut im Zeitplan, aber Nina und ihre Aufsätze haben mich da rausgeworfen. So wird das heute wieder nichts mit dem pünktlichen Schlafen. Egal…

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