Ein Tag frei!

Von dem heutigen Tag gibt es an sich nicht allzu viel zu berichten.

Da es der letzte ganze Tag der Austauschschülerinnen war, gab es keinen großen Programmpunkt, außer der Abschiedsveranstaltung. Nina meinte, ich bräuchte sonst nicht in die Schule und deshalb habe ich  versucht die Zeit  zu nutzen und dabei den Tag genossen. So habe ich meine erste Waschmaschine (mal Abgesehen von der, mit der wir die blauen Jacke von dem Feuerrauchgeruch befreit haben) hier vor Ort angemacht und dachte dabei, dass ich eigentlich ganz gut gepackt habe. Ich war tatsächlich die neuen Schuhe kaufen (ihr könnt sie oben alle bestaunen) und bin dann um 15 Uhr in der Schule. Dort hatten die russischen Schüler ein kleines Programm vorbereitet, mit traditionell russischen Gesangs- Musik- und Tanzeinlagen. Außerdem wurde eine Szene aus dem Schulmusical „Pinkus Quack“ des letzten Jahres gezeigt. Dieses wurde in der Theater-AG einstudiert und zwar auf Deutsch! Ab der nächsten Woche beginnen die Proben für das neue Musical. Nina hat mir gestern gezeigt, welches sie ausgesucht haben und ich denke, man kann daraus was Schönes machen. Sie haben hier eine sehr engagierte Theaterlehrerin und diese werde ich dann wahrscheinlich tatkräftig beim Einstudieren der deutschen Texte unterstützen.

Am Anschluss an das Programm gab es ein kleines Buffet: Kuchen, Gebäck und Tee. Nachdem sich alle darauf gestürzt hatten und halbwegs gesättigt waren, begann sich das Ganze aufzulösen. Da hab ich mich von den Mädchen und den beiden Lehrerinnen verabschiedet und bin mit Nadja nach Hause (sie gehörte auch zu dem Ensemble des Musicals).

Es ist schon komisch. Die Anderen fliegen morgen nach Hause und für mich geht es jetzt erst richtig los. Ich hab das Mal als Anlass genommen um zu überlegen, was ich am meisten vermisse. Und eindeutig, ich vermisse vor allem EUCH! Immerhin kann ich mit euch schreiben und reden (Skype ist wirklich ne tolle Sache!), doch als ich eben mit meiner Familie geskypt habe, die sich gerade bei meinen Großeltern zum Geburtstagfeiern trifft, ist mir nur noch klarer geworden, was ich heute schon den Tag über gedacht hab: Ich vermisse es am meisten euch ganz fest zu drücken, zu knuddeln (ach Romana, wenn ich dich nicht kennen gelernt hätte, dann wäre das sicher nicht der Fall :* ), den Kopf an eine Schulter anzulehnen oder euch auch mal zu kneifen oder ab zu kitzeln (denn Phuong, ich weiß, dass du kitzelig bist!!). So saß ich vor dem Bildschirm, hab mich mit Tommy über seinen Tag unterhalten, als er meinte: „Wie geht es dir da so?“ und als er mir dann „Bruder Jakob“ und „Alle meine Entchen“ vorgesungen hat, da wäre ich am liebsten SOFORT ins Flugzeug gestiegen. Zum Glück gibt es ja Luftküsse!!

Ansonsten bin ich hier ziemlich glücklich und zufrieden. Das, was jetzt ganz oben auf meiner Prioritätenliste steht, ist Bewegung. Leider gibt es hier kaum Hobby-Vereine, denn entweder man macht Sport als Profi oder man macht es halt nicht. Dadurch hat sich hier eine richtige Fitness-Club Kultur entwickelt, welcher ich mich wahrscheinlich anschließen werde. Dann kann ich endlich wieder glücklich zu rhythmischer Musik durch die Gegend hüpfen. Ich hab ja noch gar nicht erwähnt, dass ich gestern mein Zimmer umgeräumt habe; genauer gesagt, den Tisch von der einen Ecke in die andere gestellt habe. Durch diese Aktion habe ich ca. 2m² Fläche gewonnen, auf der ich mich auch mal im Kreis drehen kann.

Ich wünsche euch спокойной ночи (spokojnoj nochi) !

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