Sonntag. Vor genau einer Woche war meine letzter „vollständiger“ Tag in Berlin. Verrückte Welt! Heute war, wie schon gedacht, Familientag. Wladims (das kommt von Wladimir und heißt so viel, wie dass ich es endlich geschafft habe den Namen meines Gastvaters raus zu finden) Tante ist 75 Jahre alt geworden und somit gab es ein Jubiläum zu feiern. Also sind wir gegen 11Uhr losgefahren, einmal über die Kama zur anderen Seite der Stadt, haben auf dem Weg noch 2 Torten, Blumen und eine Freundin der Tante eingesammelt und waren so gut eine Stunde unterwegs. Auf der Fahrt haben Nadja und ich mit dem Blumenstrauß Farben geübt. Die Namen sind alle gleich! Naja, nicht ganz, aber sie klingen alle sehr ähnlich… und ich denke, ich habe Nadja sehr amüsiert.
Das Fest fand im Haus von Wladims Vater statt. Dieser wohnt dort schon seit längerer Zeit allein, bekommt aber oft Besuch von seiner Schwester (dem Geburtstagskind). Wir waren mit als erste dort und haben beim Aufbauen der Tafel geholfen. Nachdem alle eingetroffen waren, müssen wir so ca. 20 Leute (inklusive 3 kleiner Kinder) gewesen sein. Olga, die mich mit vom Flughafen abgeholt hat, war auch mit ihrer kleinen Tochter und ihrem Sohn (der ist 19) da. Olga hat eine wunderbare Stimme und im Laufe des Tages hat sie mit ihrem Sopran viele traurig schöne russische Volkslieder gesungen. Es wurde sowieso viel Gesungen und es gab ein richtiges kleines Kulturprogramm, in das ich sofort mit eingebunden wurde: Ich durfte, mit Nadja im Wechsel, 4 Zeilen von einem selbstgedichteten Geburtstagsgedicht vortragen. Da hab ich mich doch glatt wie Zuhause gefühlt!
Nur das Essen war definitiv anders. Es gab wieder mehrere Gänge, zum Glück wusste ich dieses Mal Bescheid, unter anderem selbstgemachte Piroggen. Nach dem ganzen Essen (erst gab es Mittag, dann Tee und Kuchen) und dem Singen war ich so müde, dass ich auf dem Sofa im Esszimmer rumgedöst habe, woraufhin mir Nadja und Olga oben auf dem Dachboden ein Bett gezeigt haben, auf dem ich mich ausruhen durfte. Der Dachboden ist auf jeden Fall noch eine Erwähnung wert! Er ist riesig groß, ausgebaut und ein Kinderparadies! Ihr müsst euch nur das Foto angucken, dann wisst ihr sicher was ich meine!!
Auf der Rückfahrt ging es wieder durch den großen städtischen Kiefernwald, in dem auch ganz viele Birken stehen (ich kann Kiefern und Birken jetzt wieder auseinander halten) und das im schnellen und spontanen russischem Fahrstil; Anschnallen lohnt sich hier.
Zurück Zuhause konnte ich endlich die Sache mit der Adresse klären! Also wer die Adresse will, der schreie bitte hier <3 ich bin wirklich gespannt, ob dann auch etwas ankommt. Nina hat mich schon vorgewarnt, dass es sehr lange dauern kann. Bis vor kurzem haben wir eine russische Show gesehen. Sie funktioniert, glaube ich, genauso wie `lets dance`, bloß dass das Ganze mit Schlittschuhen auf dem Eis stattfindet. DAS WAR SO SCHÖN! Schon allein wegen der Musik hat es sich gelohnt.
Ihr wart ja heut wahrscheinlich alle fleißig wählen. Ich hab schon gewählt, vor bestimmt 4 Wochen. Mal gucken, ob es schon ein Ergebnis gibt, bevor ich mich ins Bett haue. Morgen werde ich in einer `Wirtschaftsstunde` der 11. Klasse hospitieren, die Rico durchführt und bei der es um die Wahl gehen wird. Da kann ich dann mit meinem nicht vorhandenen politischen Wissen glänzen. Davor werde ich eine Stunde von Nina besuchen, das heißt wir müssen morgen früh raus.
Also gute Nacht euch!
HIER! ich möchte die Adresse 🙂