Warschau oder doch Berlin?

Ich verlasse den Bahnhof und fühle mich ein wenig als würde ich nach Hause kommen. Viele Menschen, große Häuser und das typische Gewimmel einer Großstadt. Endlich (ok es waren nur knapp 2 Stunden Zugfahrt) bin ich in der Hauptstadt Polens und gleich sehe ich auch die anderen wieder. Eine Einladung zur Nacht der Deutschen Einheit in der Botschaft hat uns in die Stadt geführt und es war tatsächlich auch so fancy wie es sich anhört. Zwischen den ganzen Anzugträgern haben wir uns zwar erstmal mehr als fehl am Platz gefühlt, aber nach ein paar Bier waren sogar die auf der Tanzfläche zu finden. Wer hätte gedacht, dass es in der Botschaft so abgehen kann?
Das war natürlich aber nicht alles für uns, denn wenn wir schonmal da sind, dann gehört auch Kultur und Sightseeing dazu. Die nächsten 5 Tage wohnen wir zusammen in einem Airbnb und haben genug Zeit in die historische Stadt einzutauchen. Wie vorbildliche Touristen haben wir natürlich die Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Altstadt, Neustadt, Kulturpalast…Und trotz eigener Küche haben wir auch gefühlt alle Restaurants von innen gesehen, weil kochen irgendwie nicht so auf dem Plan stand. Eine Entscheidung, die ich nicht bereue, denn die Food-Halle hier macht sogar Berlin Konkurrenz. Und auch wenn ich Lublin überraschenderweise echt ganz cool finde, gibt es nichts schöneres, als sich in einer Unterführung zu verlaufen während Feuerkünstler ihre Seile schwingen. Weil das in einer großen Stadt gerne mal passiert und sich Chaos immer ein bisschen wie Zuhause anfühlt.
Für mich war neben dem schönen Wiedersehen mit den Leuten und den netten Barbesuchen vor allem die Weichsel ein Highlight. Wenn ich eine Sache hätte mitnehmen können, wäre es definitiv der Fluss gewesen. Und kleiner Tipp für die Abenteurer unter euch: Ein Gottesdienstbesuch während des Abendmahls ist eine ganz interessante Erfahrung, wenn man die Sprache nicht beherrscht.

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