Der erste Abschied

Wie lange habe ich mich auf die Ferien gefreut! Zwei Monate frei; Zeit zum Reisen, Schlafen, Lesen, Nichts-tun…

Gestern war mein allerletzter Schultag überhaupt. Doch anstatt der Vorfreude auf so viel freie Zeit bin ich niedergeschlagen. Der Abschied wurde mir nicht gerade leicht gemacht.  Die Lehrerinnen sehe ich alle noch mal wieder im Sommer, das ist kein Problem. Aber die Schüler sehe ich wahrscheinlich erst in ein bis zwei Jahren das nächste Mal…

Die coolsten Drittklässler überhaupt! 🙂

Ganz oft kam auch die Frage, ob ich im September wiederkommen würde, und warum denn nicht. Den ganz Kleinen habe ich es gar nicht gesagt, meine beiden dritten Klassen haben aber jeweils eine Abschiedsaufführung gemacht, die total niedlich war. Den älteren habe ich erklärt, dass ich ja auch mal wieder etwas lernen muss, das haben sie eingesehen.

Obwohl gestern dann eigentlich kein richtiger Unterricht mehr war, sind doch noch einige Schüler gekommen, um sich von mir zu verabschieden. Ich habe schöne Geschenke bekommen, aber meisten habe ich mich über die Idee von meinen beiden Lieblings-Schülern gefreut. Zunächst wurde ich unter einem Vorwand im Lehrerzimmer beschäftigt, auf einmal ging die Tür auf und es wurde laut „Überraschung“ gerufen. ? Die Großen waren tatsächlich zusammen zur Schule gekommen und hatten Muffins gebacken, auf denen „Tschüss Julia“ stand. Jeder hat auch noch ein paar Worte gesagt. Ich werde sie wirklich vermissen ☹

Die beiden sind meine Lieblingsschüler und -lesefüchse gewesen 🙂

Meine Abschiedsgeschenke sind aber auch sehr gut angekommen. Einerseits hatte ich Muffins gebacken, dazu habe ich eine Blume besorgt. Dafür habe ich dann kleine Briefe an jede Kollegin geschieben und zu Origami-Blüten verbastelt 🙂

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2 Antworten zu Der erste Abschied

  1. Ach Jule, du bist mir auch ein armes Tüftüf. Ich hoffe, der Abschied hat dir nicht zuuu schwer zugesetzt. Jetzt heißt es: nach vorne gucken und auf das Studium freuen! Du wirst viele neue Menschen kennen lernen, neue Inhalte werden deinen Kopf füllen. Du wirst nicht mehr den ganzen Tag „prokrastinieren“ (welch ein doch sehr gewandtes Wort für eine solch negativ konnotierte Tätigkeit; bzw. welch tolle Umschreibung des Wortes „Faulenzen“), sondern etwas machen, etwas schaffen und abends ohne Umschweife und komische Handtuchturbane ins Bett fallen. Zumindest hoffentlich.
    Dein dich lieb habe der Bruder

  2. Peter sagt:

    Hallo Julia, Dein „erster“ Abschied aus vertrauten Umgebung (Schülerinnen und Schüler) ist natürlich schwer („Abschied ist ein scharfes Schwert“), aber Du hast Dir durch Deine tolle Arbeit so große Anerkennung erworben, darauf kannst Du sehr stolz sein. Deine Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen haben es Dir zum Abschied noch einmal gezeigt: Sie haben Dich wirklich lieb! Deshalb kannst Du jetzt Deinen „Urlaub“ ohne Einschränkungen genießen!!! Mache in der verbleibenden Zeit so viel Du kannst (es wird zukünftig nicht so oft möglich sein). Ich wünsche Dir viel Freude an allem, was Du Dir vornimmst. Und: Bis zum „zweiten“ Abschied ist noch lange Zeit. Alles Gute für Dich, tschüss, Peter.

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