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Die Aussichten in Cuzco

Die Aussichten in Cuzco

Aussicht über die Stadt Cuzco vom Stadtviertel San Blas aus. In der Mitte die Plaza.

Aussicht über die Stadt Cuzco vom Stadtviertel San Blas aus. In der Mitte die Plaza.

Was soll ich noch schreiben über diese Stadt, was noch erzählen? Cuzco ist sicher das größte Highlight eines jeden Perúbesuchs, neben dem Titicacasee und Machu Picchu. UNESCO-Weltkulturerbe, natürlich, „Nabel der Welt“ wie das Alte Rom, Hauptstadt und Herz des untergegangenen Inkareiches, in Form eines Pumas angelegt und der Legende nach angeblich vom ersten Inka Manco Cápac, dem Sohn der Sonne, persönlich gegründet. Spanische Kolonialstadt, reich geschmückte goldene Kirchen, Sitz des Cuzqueño-Stils und meiner ganz persönlichen peruanischen Lieblingsbäckerei. Und ein paar weitere Sätze ist diese Stadt immer noch wert.

Meine Lieblingsbäckerei in Cuzco. Besonders empfehlenswert: die Schokocroissants.

Meine Lieblingsbäckerei in Cuzco. Besonders empfehlenswert: die Schokocroissants.

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Ein Hohelied auf die peruanische Küche

Ein Hohelied auf die peruanische Küche

Inkaruinen anschauen macht hungrig. Da wird es Zeit, einen weiteren Sammelbeitrag einzuschieben: über die hervorragende Küche der Anden, die sich meiner Meinung nach keineswegs hinter der westeuropäischen, ja gar der französischen Küche zu verstecken braucht – im Gegensatz zur Küche meines Einsatzlandes, das leider eine kulinarische Wüste ist, an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten (und das zu dazu umso gesalzeneren und gepfefferteren Preisen). So wird anhand der peruanischen Küche im Gegensatz dazu auch die uruguayische „Küche“ in diesem Beitrag endlich ihr Fett wegbekommen. Doch wie immer gilt auch hier der Single-Story-Hinweis. Allgemein kann man sagen, dass die Andenküche versucht, der nächtlichen Kälte und dem entbehrungsreichen Leben auf über 3000 Metern Höhe zu entkommen, mit heißen Suppen, scharfen und starken Gewürzen und unzähligen Sorten von Kartoffeln. Doch letztlich kann ich nur über das berichten, was ich auch gegessen habe. Eine kleine Hitliste meiner PPK, meiner persönlichen peruanischen Köstlichkeiten[1] also. Guten Appetit!

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Im hohen Norden

“Im hohen Norden” – wer das aus unser eurozentrischen Perspektive hört, denkt vermutlich an Finnland, Schweden oder auch an Island, das ja bei der EM gerade absahnt. Hier in Südamerika jedoch ticken die Uhren anders (nämlich vier Stunden später), und Richtung Norden wird es warm, und nicht kalt. “Im hohen Norden” heißt für mich also: ab in die uruguayischen Winterferien, nach Bolivien und Perú. Bereits die Chile-Reise war ungewöhnlich weit weg von meinem eigentlichen Einsatzland, doch bei diesen beiden Ländern, die eine ganz andere Kultur als Uruguay und Argentinien aufweisen, kann man nun beim besten Willen nicht mehr von „Jan en Uruguay“ sprechen. Deswegen (und weil nach den 120 Chile-Fotos mir der Speicherplatz ausgeht) habe ich mich entschieden, diesen Teil meines FSJs auf einen eigenen Blog auszulagern: Herzlich Willkommen im hohen Norden!

Wie so oft beginnt auch diese Reise erst mal in Buenos Aires. Im Gegensatz zu den vorherigen Reisen aber nun im Bewusstsein, dass meine Zeit langsam knapp wird. Einige fahren schon heim, ich fliege erst mal nach Perú. Und doch beginne ich mich zu verabschieden von der Stadt, die ich ins Herz geschlossen habe. Ich habe mittlerweile aufgehört zu zählen, wie oft ich in Buenos Aires war, doch jedes Mal, wenn ich bei meiner absoluten Lieblingsbäckerei in Palermo eine Zwiebel-Käse-Empanada kaufe, wünsche ich mir fast, Buenos Aires wäre meine Einsatzstelle. Im Ernst, wenn ich je mal wieder nach Lateinamerika zurückkehren sollte, würde ich allein deswegen nach Buenos Aires fahren, um in diese Bäckerei gehen zu können.

Doch dann sehe ich auf das Preisschild und bin froh, dass ich doch im beschaulichen Nueva Helvecia bin. Uruguay ist schon teuer genug, aber in Buenos Aires kann man zuschauen, wie die Preise steigen. Bei meinem allerersten Besuch im September/November waren 700 Pesos noch eine Menge Geld, die mir eine Woche gereicht haben. Im Januar reichte das nur noch drei Tage, und jetzt habe ich es beinahe geschafft, diesen Betrag an einem einzigen Tag auszugeben. Ich weiß nicht, was Wohnungen in Buenos Aires kosten, aber ich weiß, was alles andere kostet – und was die Menschen hier verdienen. Für immer mehr normal arbeitende Menschen ist das unbezahlbar, und die Armut begegnet mir auf Schritt und Tritt. Wer weiß, was das Leben in dieser Stadt kostet (selbst wenn er natürlich nicht in die Armenviertel gegangen ist, da reicht schon Retiro), versteht, warum ausgerechnet von hier ein Papst wie Franziskus gekommen ist.

Im hohen Norden dagegen ist es unglaublich billig (für europäische Einkommensverhältnisse zumindest). Das kann ich nach der Rückkehr schon mal feststellen. Ich bin jetzt, Anfang August, eigentlich auch schon am Packen für die endgültige Abreise nach Deutschland – the time is over. Der Blog „Im hohen Norden“ wird wohl trotzdem etwas länger leben als mein FSJ dauert, da es schon jetzt absehbar ist, dass ich bis Ende August nicht fertig werde. Ich habe schließlich auch noch viele andere Dinge zu tun. Allein die über 2300 Fotos zu sichten und nachzubearbeiten hat schon eine Weile gedauert. Deswegen wird dieser Blog auch nicht ganz chronologisch über die Erlebnisse meiner „kurzen“ Reise berichten, sondern mehr thematisch orientiert an den wichtigsten Themen, die mir begegnet und aufgefallen sind.

Und jetzt, nach all der Vorrede, bleibt nur noch zu sagen: viel Spaß beim Lesen!

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