Ein kleines Lebenszeichen

So nach 3 Monaten, in denen ich immer wieder mit dem Gedanken spielte etwas hier zu schreiben, versuche ich mich heute mal wieder an einem neuen Blog.

3 Monate ist es inzwischen her das ich mich das letzte Mal über diesen Weg gemeldet hab und es ist ganz schön viel passiert und ich werd nun einfach Mal versuchen alles in Kürze zu erzählen wobei wahrscheinlich vieles untergehen wird aber einen Versuch ist es wert=)

Kurz nach meinem letzten Artikel sind wir nach St. Petersburg gefahren auf unser Zwischenseminar. Wir verbrachten 5 Tage mit den anderen Freiwilligen der GUS-Staaten, in denen wir viel Zeit für Gespräche, aber auch für lustiges Zusammensein, einen Banja-Abend (Banja ist die russische Saune), Stadtbesichtigung und so weiter hatten. Es war schön die anderen, die wir schon beim Vorbereitungsseminar kennengelernt hatten, zu sehen und zu hören wie es ihnen geht.

Zwischensminarsgruppe

Nach den fünf Tagen in St. Petersburg bin ich mit noch vier anderen Freiwilligen, die mit

Auf dem roten Platz in Moskau

mir in Armenien sind, nach Moskau gefahren, wo ich Jonas besucht habe, der dort sein FSJ macht. Dieses Wochenende war ein schöner Abschluss dieser Reise.

Auch hier in Armenien sind wir seit dem Zwischenseminar viel unterwegs…beinahe jedes Wochenende bin ich mit Rieke und manchmal noch anderen irgendwo unterwegs, denn wir wollen ja viel von dem Land sehen in dem wir ein oder ein halbes Jahr leben. Letztes Wochende waren wir beispielsweise in Yeghegnadzor un in Jermuk. In Yeghegnadzor haben wir uns mit einem anderen Freiwilligen getroffen der uns dann ein bisschen die Stadt zeigen konnte und am Sonntag sind wir weiter gefahren nach Jermuk. Jermuk ist ein Ort der wunderschön im Tal zwischen vielen Bergen liegt. Als wir dort waren waren

Rieke, Laura und ich auf einem Tagesausflug nach Etchmiadzin

fast alle Berge ringsum mit Schnee bedeckt und die Aussicht die wir hatten nachdem wir mit einem Lift auf einen kleineren Berg gefahren waren, war wirklich wunderschön.

Im Dezember haben wir dann auch versucht für uns ein bisschen Weihnachtsstimmung zu bekommen. In der Schule haben wir viel mit den Kindern Sterne etc. gebastelt und damit dann auch den Gang in dem sich die Deutsch Kabinette befinden, geschmückt. Und auch zu Hause haben wir Plätzchen gebacken und sogar einen Weihnachtsbaum gemietet, denn Wiebke eine „weltwärts“ Freiwillige die mit uns Weihnachten feierte arbeitet bei einer Umweltschutzorganisation, welche Weihnachtsbäume vermietet. So konnten wir dann am 24. ganz gemütlich „unser“ Weihnachten feiern.

Nach Neujahr war es dann spannend für mich zu sehen wie in Armenien Neujahr gefeiert wird und dass hier Weihnachten gegenüber dem neuen Jahr eine sehr viel kleinere Bedeutung für die meisten hat. Die Nacht zum 1. Januar verbringen die meisten Familien hier zusammen. Doch am 2. beginnt nicht wieder der normale Alltag wie ich das aus Deutschland kenne, sondern es wird noch die ganze Woche nach Neujahr gefeiert und in der Stadt war es die ganze Woche leer und auch viele Cafés und Restaurants hatten geschlossen. Was wirklich schöne Erlebnisse für mich waren, waren die Neujahressen bei denen wir eingeladen waren. Der Tisch war jedesmal voll gedeckt mit allen möglichen typisch armenischen Köstlichkeiten. Das meiste mit Fleisch, aber es gab auch immer viele leckere Sachen ohne Fleisch.

Am sechsten Januar, dem Weihnachten der armenischen Kirche, bin ich mit Julian und Jessica, einer Freiwilligen aus Georgien die uns in der ersten Januar Woche besucht hat, nach Etchmiadzin gefahren, wo die älteste christliche Kirche stehen soll, und wo der Katolikos, das Oberhaupt der armenischen Kirche seinen Sitz hat. Für mich war es interessant zu sehen wie hier ein solcher Gottesdienst gefeiert wird. Für mich ist manches Fremd, aber ich denke das liegt auch daran das ich das gesprochene nicht verstehen kann.

In meinem letzten Blog hab ich von der Wohnung geschrieben, wir wohnen jetzt schon seit drei Monaten in dieser und fühlen uns ziemlich wohl!In einem Monat müssen wir einen neuen Mitbewohner suchen denn für Rieke endet Ende Februar das halbe Jahr.

Ich schicke euch liebe Grüße aus Yerevan!

eure Franzi

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