„Und was hast du so zu tun?“

Das ist wahrscheinlich die Frage, die man sich unter Kulturweit-Freiwilligen am häufigsten stellt.

Auch wenn ich die Frage super interessant finde und selber gerne frage, bin ich jedes Mal überfordert, wenn sie mir dann jemand stellt.
Deswegen versuche ich sie (mir) jetzt mal zu beantworten.

Mein Aufgabenbereich ist auf jeden Fall ziemlich weit gestreut.
Wahrscheinlich besteht meine Hauptaufgabe einfach darin zu existieren. Zwar muss ich nicht oft im Büro sein, doch soll ich immer dann da sein, wenn die chinesischen Deutschlehrer Fragen bezüglich der deutschen Grammatik haben.
Den Tag über werde ich mal mit Abtipp-, mal mit Druck- oder auch mit Bastelaufgaben (Nein, kein Kaffee kochen 😉 ) beschäftigt. Da die meisten meiner Schüler in Deutschland studieren wollen, soll ich zudem noch ein Heft „Landeskunde Deutschland“ erstellen, in dem ich auf die deutschen Gewohnheiten speziell im Gegensatz zu den chinesischen eingehe.
Zweimal die Woche hospitiere ich im Deutschunterricht: zwei Stunden in der 10. Klasse und zwei Stunden in der 11. Klasse. Anschließend bin ich auch bei der Besprechung dabei.
Doch was mir am meisten Spaß macht sind die Deutsch-Gesprächsrunden, die wir an zwei Abenden der Woche haben: an einem Abend mit der 10. Klasse und an einem mit der 11. Klasse. In diesen 40min unterhalte ich mich auf Deutsch mit den Schülern, versuche sie zum spontanen Sprechen zu bewegen und wiederhole was sie im Unterricht gelernt haben. Es ist toll denn obwohl die Gesprächsrunden für die Schüler Zusatzstress und weniger Zeit für die vielen Hausaufgaben bedeuten, sind viele Schüler sogar noch zur späten Stunde sehr lernmotiviert und fröhlich. Oft wollen sie gar nicht mehr aufhören.

Auch wenn ich nicht gerade viel zu tun habe, langweile ich mich nur selten. Zu der Arbeit kommt nämlich noch der Chinesisch Unterricht und die dazugehörigen Hausaufgaben und, natürlich, der ganze Haushaltskram: putzen, aufräumen, waschen, abwaschen, einkaufen – damit geht einfach unglaublich viel Zeit verloren!

Jaa. Ich glaube ich kann guten Gewissens sagen: das habe ich in etwa so zu tun.

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