Letzte Woche habe ich mich endlich bei einem Tanzstudio angemeldet, um mich ein bisschen zu bewegen. Joggen gehen ist mir hier aufgrund der Höhe aber auch wegen der löchrigen Straßen zu anstrengend. Schon beim normalen Laufen hätte ich mich letzte Woche auf der Straße wegen eines Loches fast hingepackt…da muss ich das Risiko nicht noch verstärken. Das Tanzen macht auf jeden Fall sehr viel Spaß und ist eine Mischung aus Aerobic und (bolivianischem) Tanz. Leider war ich Dienstag krank, und bin immer noch nicht ganz fit, sodass sowohl Tanzen als auch Chor diese Woche größtenteils für mich ausfallen mussten. Ich finde es toll an Bolivien, dass Traditionen hier einerseits sehr gepflegt werden und auch die Jüngeren die bolivianischen Tänze können aber es andererseits auch vieles „Modernes“ gibt. Demnächst möchte ich mir eine bolivianische Flöte, eine Quena, kaufen und sie spielen lernen. Mal schauen…Letzte Woche habe ich mich auch zum ersten Mal mit meiner Tandempartnerin verabredet, die super nett und seeehr geduldig mit mir ist. Am letzten Wochenende ist Julia, eine andere Kulturweitfreiwillige aus Santa Cruz hergekommen. Am Sonntag sind wir ein wenig durch die Stadt gegangen und schließlich im Stadtpark gelandet. La Paz hat viele schöne Plätze und kleine Parks, die sehr gepflegt sind. Blumen oder verschieden Gräser werden so angepflanzt, dass kleine Muster entstehen. Auf meinem Schulweg gibt es zum Beispiel eine Wiese mit Lamaköpfen, was mich jeden Morgen aufs Neue erfreut. Der Park war aber etwas komisch. Zuerst haben wir ewig den Eingang nicht gefunden, und wie das hier so ist, hat uns auch erst einmal jemand die völlig falsche Richtung gezeigt. Da wir das aber schon gewöhnt sind, haben wir gleich mehrere gefragt und nach Mehrheitsprinzip die Richtung gewählt, in die uns die Meisten geschickt hatten. Es gab auch schon Tage, da bin ich aufgrund der Aussagen anderer Passanten im Kreis gelaufen… Naja, der Park ist jedenfalls kein Park zum Hinsetzen oder Picknicken, sondern befindet sich direkt am Hang und besteht aus ein paar Wegen und Stegen, auf denen man spazieren gehen kann. Es wurde also kein erholsamer Nachmittag sondern eher ein anstrengender mit Berg auf und Berg ab laufen:)
Blick vom Park auf die Stadt