Nach nun fast vier Wochen hier habe ich mich entschieden, doch einen Blog zu schreiben.So richtig kann ich es gar nicht fassen, dass ich schon so lange hier bin.Die Zeit bis jetzt verging unglaublich schnell!
Nach drei Wochen Schule sind nun schon Osterferien. Auch hier findet man an jeder Ecke Schoko-Ostereier. Und im Kindergarten wurden fleißig Osterküken und -bienchen gebastelt.Am Osterwochenende waren Malte und ich in Coroico, einem kleinen Ort, der ca.3 Stunden von La Paz entfernt ist. Eigentlich wollten wir mit Kollegen von ihm einen der Inkatrails machen, das hat dann aber doch nicht geklappt und so sind wir kurzentschlossen am Freitag mit dem Bus nach Coroico gefahren, anstatt dorthin zu laufen. Aber das Wandern wird nachgeholt!Leider war es sehr neblig, sodass wir wenig von der Landschaft und dem Vegetationswechsel, für den Strecke so berühmt ist, sehen konnten. Vielleicht war das aber auch ganz gut, denn sobald der Nebel weg war, packte unseren Busfahrer der Ehrgeiz und er meinte, alle anderen Autos auf der doch sehr kurvigen Straße überholen zu müssen. Gerade die Autos, die offensichtlich schneller waren als wir. In Coroico selbst hatten wir Glück und haben trotz des Osterwochenendes zwei Plätze in einem Schlafsaal eines Hotels ein wenig außerhalb des Ortes bekommen. Da es in Coroico selbst nicht so viel zu sehen gibt, sind wir am Samstag mit dem Bus zum Rio Vagante einem Fluss in der Nähe gefahren. Auf dem Weg dorthin kamen wir plötzlich, fast im Nichts, in einen Stau. Nach einiger Warterei wurde klar, dass das Dorf, durch das die Straße führt, gerade Ostern feiert und deswegen die Straße nicht freimachen wollte. Die meisten nahmen das sehr gelassen hin und es ging auch bald langsam weiter. Jedoch kam dann die nächste Überraschung; die Bewohner waren mit ihrer Feier fertig, bzw. hatten sie unterbrochen und sperrten nun die Straße mit einer Kette ab. Jedes Auto, das weiterfahren wollte, musste einen Boli (ca.11 Cent) pro Passagier zahlen. Aber so ist das hier:) Die Fahrt hat sich auf jeden Fall gelohnt! Der Wald um den Fluss hat mich ein bisschen an ein tropisches Gewächshaus im Botanischen Garten erinnert. Überall riesige Blätter, Moos und ganz viele Schmetterlinge, also ein leichtes Urwald-Feeling, was Lust auf mehr Regenwald macht. Nachdem wir die Umgebung erkundet und ein kleines Picknick gemacht haben, ging es im Bus auch schon wieder zurück. Am nächsten Tag fuhren wir zu den Wasserfällen, die ebenfalls ganz in der Nähe Coroicos sind. Es waren viele Familien dort, die in kleinen Becken unter den Wasserfällen gebadet haben. Auch sonst scheinen die Wasserfälle ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Den Rest der Woche verbringe ich nun mit einem halbtägigen Sprachkurs und hoffe, dass ich bald mehr als nur ein paar Sätze auf Spanisch sagen kann.
Liebe Grüße Alina