Laterne, Laterne…? Nö!

Heute ist St. Martin und es stand eine Aktion mit dem dritten Schuljahrgang an. Die St.-Martins-Tradition hier hat nichts mit Laternen oder Weckmännern zu tun. Auch wird die Geschichte nicht nachgespielt. Es wird vielmehr die Kastanie in den Mittelpunkt gestellt. Sie hat ja auch Saison. Das Ganze nennt sich Magusto. Letztlich werden Kastanien über dem Feuer geröstet-und mit den schwarzen Fingern nach dem Schälen malt man sich gegenseitig die Gesichter an. Wir haben es in Vale de Pradinhos im kleinen Stil gemacht, aber in manchen Dörfern wird auf dem Platz vor der Kirche eine riesige Feuerschale aufgebaut, in der dann die Kastanien brutzeln. Sehr lecker. Rauchig wie Stockbrot, aber natürlich mit der charakteristischen nussig-süßen Note. Ein „Pflichtteil“ für die Erwachsenen ist wohl auch noch das Trinken eines bestimmten Alkohols (hab den Namen vergessen). Aus Vale de Pradinhos kommt ein bekannter Wein-jedenfalls habe ich mir das sagen lassen. Mit den Kindern konnten wir die Produktionsstätte besichtigen. Sie stellen Weiß- und Rotwein her. Erinnert ihr euch noch an meine Weinlese-Erfahrung und den Aguardente? Der wird hier auch hergestellt. Ein Foto von der Destillieranlage seht ihr unten. Nach dem Mittagessen haben wir mit den Kindern noch Sackhüpfen und Eierlauf (zur Sicherheit mit Zitronen) gespielt. Meine Kollegin meinte, dass diese Spiele mit zu St. Martin gehören. Apropos hören: es lief Kindermusik über einen großen Lautsprecher und das erste Lied war tatsächlich eine portugisische Variante des Ententanz-Songs!