Subotica

Dieser Beitrag erhält sowohl Informationen über Serbien allgemein als auch über die Stadt Subotica im Norden Serbiens. Für Infos über Belgrad einfach den anderen Artikel einmal anschauen. Viel Spaß!

 

Vor der Einreise

1. Anreise

  • Visum (Beantragung, Verlängerung)

Die Einreise ist in Serbien sowohl mit dem deutschen Reisepass als auch mit dem Personalausweis möglich. Es empfiehlt sich aber, auf jeden Fall einen Reisepass dabei zu haben, da der Personalausweis trotz der offiziellen Anerkennung durch Serbien nicht überall akzeptiert wird. Dies gilt im Besonderen für die Meldung bei der Polizei.

Bei Nachfrage im serbischen Konsulat in Deutschland, wurde uns gesagt, dass wir uns einfach innerhalb von 24 Stunden im Land bei der Polizei melden sollen, um uns anzumelden. Nach der Einreise ist innerhalb der ersten 24 Stunden eine Meldung bei der Polizei nötig. Kommt man zuerst in einem Hotel unter, übernimmt das Hotel die Anmeldung, aber nur für den Zeitraum der Übernachtungen dort. Zieht man in eine Wohnung, muss der Besitzer dieser mit den Papieren, die ihn als Besitzer der Wohnung ausweisen, mit zur Polizei gehen und die Anmeldung machen. Man erhält eine weiße Pappkarte mit einer Aufenthaltsgenehmigung  für 90 Tage. Dieser Gang zur Polizei sollte am Besten mit dem Vermieter oder einen anderen Person erfolgen, bei dem man wohnt oder, die die Adresse bestätigen kann. Wenn man im Hotel wohnt, machen die Hotels diese Anmeldung automatisch. Es geht dabei um die Feststellung des Wohnortes um sicherzustellen, dass man in dem Land einen Platz zum Unterkommen hat.

Dieses Visum  ist aber nur ein Touristenvisum und die Arbeit mit den Kindern / in den Instituten ist dort keinerlei vermerkt. Es ist aber momentan eine Änderung in Sicht und in Zukunft werden die Freiwilligen (zumindest beim PAD, also, die in den Schulen arbeiten) über das MOU (Memorandum of Understandig – sozusagen ein bilaterales Abkommen oder eine Absichtserklärung zwischen zukünftigen Vertragspartnern), wie die deutschen Auslandslehrkräfte, die in Serbien arbeiten, mit einer richtigen Aufenthaltserlaubnis versehen, da es eigentlich illegal ist, das dreimonatige Touristenvisum mehrmals zu verlängern. Über diese Änderungen werden den Freiwilligen aber mit Sicherheit die Ansprechpartner unterrichten und sonst kümmern sich die Verantwortlichen der Zfa (Zentralstelle für das Auslandsschulwesen) in Belgrad auch bei allen Fragen mit darum. In den drei Monaten ist nach offiziellen Angaben bei der Ausländerbehörde der Polizei ein Antrag auf ein Visum zu stellen. Zurzeit gibt es aber von deutscher Seite Bestrebungen, beim serbischen Staat den Status der kw-Freiwilligen in Serbien neu zu definieren.

vgl. hierzu auch das serbische Law on Foreigners: http://www.mup.gov.rs/domino/zakoni.nsf/Law%20on%20Foreigners%20Draft.pdf

 

 

  • Verkehrsmittel zur Einreise (Landweg, Luftweg, Schiff)

 Nach Serbien (Belgrad) kann man sehr gut fliegen. Wenn die Einsatzstelle in Subotica, also ganz im Norden Serbiens liegt, kann man auch Budapest als Flughafen gut wählen. Die Fahrt dorthin ist ungefähr die Gleiche (dauert nur durch die Grenzkontrolle etwas länger) und es gibt bei beiden Flughäfen auch direkte Züge nach Subotica. Ich würde aber auch bei Subotica den Flughafen Belgrad wählen, da man zum Beispiel mit den günstigen Minibussen der Firma GEA direkt zum Flughafen Belgrad gefahren werden kann.

Ich empfehle allerdings, die Fahrt nach Serbien von Deutschland aus mit dem Zug anzutreten. Man ist dann in der Menge des Gepäcks flexibler und es gibt auch gute Verbindungen aus Deutschland in Richtung Osten. Außerdem hat man dann mehr Zeit, sich auf das „Neue“ einzustellen und wird nicht so schnell (die Flugzeit ist sehr kurz) in die neue Situation „gesetzt“. Außerdem ist eine Reise per Zug auch immer nachhaltiger und schonend für die Umwelt und man sieht auf dem Weg noch etwas von der Umgebung, die man durchreist.

Die Einreise mit dem Flugzeug erfolgt normalerweise über den Nikola-Tesla-Flughafen Belgrad (Aerodrom Nikola Tesla Beograd).

Außerdem gibt es aus vielen deutschen Städten die Möglichkeit, mit dem Bus einzureisen (für Informationen zu verschiedenen Busgesellschaften und Linien einfach im Internet recherchieren.)

Auch eine Anreise mit dem (Nacht-)Zug, z.B. über Budapest ist möglich.

 

2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen

Vom Auswärtigen Amt wird zu Impfungen gegen Tetanus, Diphterie und Hepatitis A geraten, bei längerem Aufenthalt kommt noch eine Impfung gegen Hepatitis B dazu. Laut AA ist auch eine Tollwutimpfung empfehlenswert, aber das lohnt sich nur dann, wenn man viel außerhalb Belgrads in der Natur unterwegs ist oder in der Stadt die Finger nicht von streunenden Hunden und Katzen lassen kann. Eine FSME-Impfung schadet auch nicht, besonders wenn man im Sommer viel draußen macht. Es wird diese Impfung gegen eine Hirnhautentzündung nach einem Zeckenbiss empfohlen. Diese ist besonders für den Süden empfohlen, aber da man während seines Freiwilligendienstes ja auch reisen möchte, würde ich sie auch bei anderen Einsatzorten empfehlen. Nach aktuellen Gesundheitsmitteilungen kann man sich auch immer gut über die Internetseite des Auswärtigen Amtes informieren. (Dies gilt auch für die anderen Länder auf dem Balkan, bevor man beispielsweise einen kleinen Trip antritt)

 

3. Wohnungssuche

  • Ansprechpartner, Wohnportale etc.

Bei einem Freiwilligendienst in Subotica (Kindergarten / 10.Oktobar Grundschule) gibt es bereits eine Wohnung, die jeweils der Freiwillige in den Einsatzstellen bewohnt. Die Lage ist bei beiden Wohnungen in Subotica sehr gut. Die Wohnung wird von den  Ansprechpartnern vermittelt. Die Mietpreise liegen zwischen 150-200€ (je nach Höhe der Nebenkosten, die im Winter auch einmal über diesen Wert hinausgehen können) und sind damit für die Serben sehr hohe Preise, aber für uns Deutsche immer noch ungewohnt niedrig. Der Gaspreis und alle weiteren Preise sind in den letzten Jahren rasant angestiegen und daher wird das Heizen im Winter schon richtig teuer mittlerweile.

 

4. Packliste

  • Reiseapotheke

Das übliche. Wenn man einen etwas empfindlichen Magen hat, sollte man etwas dagegen mitnehmen, da das serbische Essen oft fettig und fleischlastig und damit nicht unbedingt magenfreundlich ist. Es muss ansonsten keine spezielle Reiseapotheke eingepackt werden, da die Apotheken ein sehr großes Sortiment haben und auch sehr großzügige Öffnungszeiten, sodass man immer bekommt, was man braucht.

 

  • Was man auf keinen Fall vergessen sollte

 

  • Egal ob man im Frühjahr oder im Herbst ausreist, Badesachen sollte man immer mitnehmen, denn oft ist das Wetter von April/Mai bis Ende Oktober warm und schön.
  • Ich würde auf jeden Fall an einen guten Rucksack zum Reisen denken, da der Balkan einen einfach fast zum wöchentlichen Reisen verleitet und es hier so viel zu sehen gibt. Ansonsten kann man hier absolut alles Nötige kaufen und es gibt nichts, das es nicht gibt.

 

  • Gastgeschenke

Aus persönlicher Erfahrung kann ich alle „kinder“-Produkte empfehlen, da diese hier sehr teuer sind, gerade aber viele junge Leute sie sehr gerne essen. Gleiches gilt z.B. für Nutella. Demnach wen man beschenken will und zu welchem Anlass, kann  man es auch mit (deutschen) Kosmetikartikeln probieren (z.B. Nivea, Eucerin), da diese in Serbien ebenfalls teuer und (glaubt man den Aussagen mancher Einheimischer) trotz gleichem Markennamen nicht so gut sind wie aus Deutschland mitgebrachte.

Ein Gastgeschenk für die Ansprechpartner ist immer schön und sollte auch auf keinen Fall vergessen werden. Es wird immer etwas Typisches aus seiner Herkunftsstadt /-region in Deutschland empfohlen.

 

5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land

Danko Rabrenović/ Sebastian Brück: Der Balkanizer. Ein Jugo in Deutschland (Einstimmung auf die manchmal kleinen, aber feinen Unterschied in der Kultur Serbiens und Deutschlands)

Matthew Collin: This is Serbia calling. Rock’n’ Roll Radio and  Belgrade’s Underground Resistance (Erzählung der Ereignisse von 1989-2000 in Serbien anhand der Geschichte des Radiosenders B92)

Ich würde empfehlen, sich gut über die Geschichte Serbiens und dem Ex-Jugoslawien zu informieren, da die Serben da selber eher selten und ungern drüber reden und davon erzählen, wodurch man hier nur wenig davon erfahren wird. Es wird aber dennoch in Gesprächen natürlich immer als Hintergrundwissen vorausgesetzt. Auch Ereignisse wie das NATO-Bombardement, die in den Köpfen der Menschen noch sehr eingebrannt und präsent sind, dabei nicht vergessen. Weitere Lektüre:

-Man sollte auf jeden Fall Ivo Andric lesen, wie z. B. Die Brücke über die Drina (Na Drini cuprija), Wesire und Konsule, Omer Pascha Latas, Das Fräulein, etc.
-Oder Mesa Selimovic: Der Derwisch und der Tod
-Jovan Ducic – Verujem u Boga i u Srpstvo

 

6. Wie komme ich an weitere Infos?

  • Webseiten

Serbien hat eine sehr gute Tourismusinfo-Seite, die auch viele Angebote auf Deutsch hat.  Auf http://www.serbien.travel/ gibt es wirklich sehr gute und umfassende Informationen.

 

  • Reiseführer

Es gibt nicht viele Reiseführer. Der Reiseführer „Serbien“ von Birgitta Gabriela Hannover Moser behandelt ganz Serbien, bleibt aber leider oft sehr oberflächlich. Was sich auf jeden Fall empfiehlt, ist die Anschaffung eines großen Stadtplans von Belgrad, der nicht nur die Innenstadt abdeckt, z.B. der Stadtplan Belgrad, erschienen bei freytag&berndt.

  • Blogs, Newsfeeds etc.

http://www.b92.net/eng/ (serbische Nachrichtenseite in Englisch)

 

Vor Ort

1. Kosten

  • Lebenshaltung (Miete und Verpflegung)

Die Mietkosten hängen sehr stark von dem Wohnort ab. In Subotica kann man für ca. 150€ Miete eine Wohnung in zentraler Lage bekommen. In Belgrad liegen die Preise etwas höher. Allerdings werden die Nebenkosten durch die Gaskosten im Winter sehr hoch. Die Preise im Supermarkt sind ähnlich, wie die in Deutschland. Auf dem Markt ist es sehr günstig. Gemüse und Obst und quasi fast alles kann man dort sehr gut und preiswert kaufen. In Subotica hat der Markt jeden Tag von früh morgens bis etwa 13-14 Uhr geöffnet. Es gibt auch zahlreiche Cafés und ein Kaffee kostet im Durchschnitt etwa 90ct. Auch das Essen in Restaurants ist sehr günstig. Cocktails kosten im Durchschnitt umgerechnet ca. 2€ und ein Bier ca. 1€. Als Frau hat man Schwierigkeiten, seine Getränke selber zu bezahlen, da die Männer immer die Rechnung bezahlen möchten und quasi verletzt sind, wenn man sein Portemonnaie auspackt. Man kann es allerdings immer wieder probieren, etwas Überzeugungsarbeit zu leisten und seine Getränke selber zu bezahlen, viel Erfolg dabei!

 

  • Vergünstigungen, spezielle Angebote (z. B. für den Nahverkehr oder Museen; Vergünstigungen durch den Freiwilligenausweis)

Vergünstigungen im Bus- und Zugverkehr sind mit dem Freiwilligenausweis schwer zu bekommen, da es genormte Studentenausweise mit Chip gibt und nur damit die Vergünstigungen gewährleistet werden.

 

2. Verkehrsmittel

  • Wie komme ich am besten zu meiner Einsatzstelle?

In Subotica kommt man am Besten mit dem Fahrrad zur Einsatzstelle. Ansonsten gibt es auch eine Busverbindung, die aber wegen der kurzen Entfernung quasi überflüssig ist. Vom Zentrum zur Schule „10.Oktobar“ läuft man etwa 20 Minuten.  Die Busse findet man unter der Internetseite von Subotica-trans.

 

  • Öffentlicher Nah- und Fernverkehr

Für alle Reisen in Serbien und die Nachbarländer kann man die vielen Busse nutzen, die hier zwischen den Städten verkehren. Informationen findet man z.B. unter www.bas.rs (Abfahrtplan der autobuska stanica in Belgrad, nur auf Serbisch, aber links oben unter dem Logo kann die Seite von kyrillischer auf lateinische Schrift umgestellt werden) oder unter www.lasta.rs.

Ein kleiner Hinweis zur Reise nach Bosnien: Möchte man nach Sarajevo, wird man meist auf bas.rs nicht fündig werden, wenn man unter Bosna i Herzegowina nach Bussen sucht. Stattdessen muss man bei Land „Republika Srpska“ auswählen, bei Stadt „Istočno Sarajevo“ (=Ostsarajevo). Viele Busse aus Belgrad halten auch nicht an der Hauptbusstation, sondern eben nur im Ostteil.

In Serbien gibt es ein gutes Busnetz und auch einige Zugverbindungen, die hauptsächlich alle über Belgrad laufen. Züge fahren in Serbien sehr langsam (sie kriechen quasi durch die Landschaft) sind aber auch sehr günstig und die Busse sind teurer und bringen einen schneller ans Ziel. Die Busverbindungen kann man gut auf der Internetseite balkanviator.com nachschauen. Für die Zugverbindungen guckt man für den gesamten Balkan am Besten auf bahn.de (Dort schauen sogar die Mitarbeiter in Serbien ihnre Verbindungen nach).

Es gibt für die Balkanländer auch ein Interrailticket, den Balkanflexipass. Dort kann man zwischen 5/7 oder 10 Reisetagen in einem Monat wählen und er kostet dann jeweils etwa 50€/70€ oder 100€. Der Pass lohnt sich bei einer Rundreise wirklich, da man etwa 10€ pro Fahrt spart und auch ab 19.00 Uhr abends Nachtfahrten mit diesem Pass machen kann. Nur die Platzreservierungen muss man bei Bedarf extra bezahlen. Das Ticket kann man an quasi allen Bahnhöfen kaufen.

 

  • Anreise zum Zwischenseminar

Falls der Zwischenseminarort Sremski Karlovci ist, nimmt man einfach einen der zahlreichen Busse Richtung Novi Sad, die auch in Sremski Karlovci halten.

 

3. Medien

  • Tageszeitungen
  • Blic (serbisch)
  • Politika (älteste noch erscheinende Tageszeitung Serbiens, auch serbisch)

 

  • Blogs, Newsfeeds etc.

4. Einkaufen

  • Lebensmittel, Haushaltsartikel

Alles, was man so zum alltäglichen Leben braucht, kann man in den Supermärkten verschiedener Ketten kaufen. Am verbreitetsten ist Maxi. Die sog. Mini-Maxis, kleine Ausgaben der normalen Maxis mit beschränktem Angebot, finden sich überall und versorgen einen schnell mit Dingen, die man dringend braucht. In den größeren Maxis und Ideas findet man neben Nahrungsmitteln auch Haushaltsartikel, manchmal Schreibwaren oder Küchenutensilien. Die Öffnunsgzeiten sind sehr großzügig, viele Geschäfte habe auch sonntags geöffnet.

 

  • Souvenirs, Landestypisches

Belgrad: In unregelmäßigen Abständen gibt es in der Fußgängerzone, im Gebäude neben der Touristinformation oder in einigen anderen Gebäuden in der Stadt Märkte für Handarbeit und heimische Produkte wie Wein und Honig.

Die typischen Touristensouvenirs kann man am besten auf dem Kalemegdan kaufen. Daneben gibt es gegenüber der Touristinformation einen Laden, in dem man auch etwas unklassischere Souvenirs kaufen kann.

Sollte das Zwischenseminar wieder in Sremski Karlovci stattfinden, sollte man unbedingt eine Weinprobe machen und von dort auch Wein, v.a. Bermet, mitnehmen, zumal es dort wesentlich günstiger ist, als wenn man denselben Wein in Belgrad kauft.

 

5. Freizeittipps

  • Sport

 In Subotica gibt es zwei Schwimmbäder (Radialac, Prozivka) und mehrere Fitnesstudios. Ein Fitnesstudio ist in der vierten Etage des Galleria-Centers. Es gibt auch ein Yoga-Studio, das den Namen Ahimsa hat und im Gebäude der Konditorei Ravel ist. Bei Interesse an AKA-Aerobic (eine Mischung aus Karate und Aerobic) am besten zu dem Trainer Barne aufnehmen. Für Sportmöglichkeiten und bei Fragen jeder Art kann man immer in der Tourist-Information nachfragen. Die Mitarbeiter (besonders Levente, Bojan) sind sehr hilfsbereit und versuchen immer zu helfen.

 

  • Insidertipps zu Sehenswürdigkeiten
  • Am Besten meldet man sich zu Beginn einfach mal in der Tourist-Information auf der Rückseite des Rathauses. Dort bekommt man auf Wunsch eine kostenlose Stadtführung mit Aufstieg auf den Turm des Rathauses mit toller Aussicht. Außerdem kann man dort auch für alle Besucher, die nach Subotica kommen (Freiwillige, Verwandte,..) immer gratis Führungen organisieren. Ein weiterer Geheimtipp für eine gute Aussicht: Gehe in die Offene Universität in Subotica und etwas links geradeaus ins Treppenhaus. Nehme dort den Aufzug in das höchste Stockwerk. Von dort hat man bei gutem Wetter eine wunderbare Aussicht über die Stadt und dort stehen sogar ein paar Sessel und man kann dort etwas verweilen. Komplett kostenlos ist es auch noch. Außerdem sollte man unbeidngt in die Synagoge gehen. Es ist etwas aufwendig, da man einen Termin bei der Touri-Info dafür braucht, aber lohnt sich absolut. Sie ist von innen komplett heruntergekommen und zerfallen, aber sehr beeindruckend und die Schönheit der Vergangenheit lässt sich erahnen.
  • Ausgehen (Bars, Kneipen, Kino, Konzerte, Diskos, bestimmte Viertel oder Gegenden)

 In Subotica befinden sich die meisten Ausgehmöglichkeiten in der Straße, in der das Restaurant BOSS ist. Dort gibt es die Stara Picerija, in der es immer donnerstags abends ab 21.00 Uhr Live-Musik gibt. Es lohnt sich sehr dort hinzugehen, da die Stimmung immer sehr nett ist. Ansonsten kann man an der „Schank“ im Untergeschoss der Stara Picerija auch immer gut ein Bier trinken gehen. (Mein Favorit: Niksicko Tamno, das dunkle Bier der aus Montenegro kommenden Brauerei). In dieser Straße befindet sich auch der Club SAX-Café. Dort läuft manchmal serbische Musik und manchmal internationale, amerikanische Musik. Der Club ist etwa ab 01.00 Uhr immer voll und gut besucht. Leider gibt es keine Tanzfläche, da die gesamte Fläche mit (meist reservierten) Tischen vollgestellt ist. Es wird leider wenig getanzt. Man muss sich irgendwie seine Leute suchen, mit denen man dort Spaß haben kann. Sehr lohnenswert sind die Studentenpartys, die dort einmal im Monat stattfinden. Bei diesen herrscht eine viel lockere und ausgelassenere Stimmung. Außerdem ist in der Straße eine neue Rakija-Bar, in der man das Nationalgetränk (verschiedene Obstbrände) in all seinen Variationen genießen kann.

Cocktails kann man super gut und günstig in der Flair Cocktailbar trinken. Sie ist etwa 5 Minuten zu Fuß von BOSS und dort ist auch immer etwas los und es wird sogar getanzt. Ein Cocktail kostet dann im Durchschnitt umgerechnet zwischen 1,50-3,00€.

Der Club Gentlemen’s Pub befindet sich etwas außerhalb des Zentrums aber ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Taxi ohne Probleme zu erreichen. Auch dort gibt es leider wenig Platz zu Tanzen und die Musik ist ausschließlich serbisch, aber man kann dort auf jeden Fall mal vorbeischauen und sehen, ob es einem gefällt. Ansonsten kann man im Gentlemens auch tagsüber sehr gut und günstig serbisch Essen gehen.

Mit dem Club „duplex“ habe ich in meiner Zeit in Subotica keinerlei Erfahrungen gemacht, aber dort lohnt es sich bestimmt auch einmal, vorbeizuschauen.

Das Bier nach der Party trinkt man am Besten im Turbadur. Da die „Cafés“ (Die serbische Bezeichnung für eine Kneipe/Bar/Club) alle um 24.00 Uhr schließen müssen, ist diese Kneipe nach außen hin komplett dunkel und verschlossen und man muss klingeln, um eintreten zu können. Dann kommt ein Kellner und schließt das Tor auf und man tritt in die verrauchte urige Kneipe im Untergeschoss ein. Dort kann man immer sehr gut Leute kennenlernen und es sind Menschen aller Altersgruppen gemischt und trinken dort ihr Gute-Nacht-Bier. Der Laden hat die ganze Nacht bis in den frühen Morgen geöffnet. Das Trubadur befindet sich am Ferenc-Raichle-Park, dem Park vor dem Hauptbahnhof auf der gegenüberliegenden Seite der Eisfläche von Spartak. Die genaue Adresse kann man sicher im Internet finden. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall immer!

Für den Hunger nach oder vor dem Feiern: Ab zu LIPA! Die Bäckerei Lipa hat 24 Stunden geöffnet und den besten Burek der Stadt. Dort ist immer etwas los und da Burek nun mal das serbische Nationalgericht ist, muss man dieses einfach öfter einmal genießen.

Eine weitere urige Kneipe ist das Grunf. Es befindet sich in der Parallelstraße zum Korzo.

  • Reisen im Land, Ausflugstipps

http://www.geatours.rs/eng/drvengrad.htm

  • Ausflug nach Niš und das „Teufelsdorf“ (Davolja Varos) ist sehr lohnenswert! (Anreise am besten von Nis mit dem Bus über Kursumlja oder Prolom Banja und dann das letzte Stück mit dem Taxi, es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel)
  • von Subotica: Ausflug nach Szeged, Pécs, Sombor,
  • Versuche auf jeden Fall auch , nach Rumänien zu fahren. Die Städte Timisoara, Brasov und Sibiu sind unglaublich interessant und lohnenswert.

6. Sprachkurs

In Subotica kann man an der Offenen Universität einen Sprachkurs besuchen. Der Serbischkurs kommt dort aber meist nicht zu Stande. Ich und mein Vorgänger haben dort einen Ungarischkurs besucht. Der Kurs ist allerdings auf Serbisch, wobei die Lehrerin und die Nachbarn immer sehr hilfsbereit waren. Ungarisch ist aber eine wirklich schwere Sprache und ich empfehle diesen Kurs nur für diejenigen, die ein sehr großes Interesse und Talent für Sprachen haben.

Serbisch lernt man in Subotica am Besten privat. Dies geht entweder über Kollegen der Schule oder des Kindergartens. Am Besten die Ansprechpartner in der Einsatzstelle ansprechen.

7. Lebensweise

  • Esskultur

Das Essen in Serbien ist sehr fleischlastig und fettig. Außerdem wird sehr viel Blätterteig verwendet. Zu Beginn ist diese Esskultur und die großen Portionen sicher eine Umstellung, aber man gewöhnt sich nach einiger Zeit daran. Man sollte auf jeden Fall einige Male in eine richtige serbische Kafana gehen und dort ein gutes serbisches Essen genießen. In Subotica empfehle ich dafür die Kafana Bates, da es sonst hauptsächlich internationales Essen gibt. Das Nationalgericht Serbiens ist Burek. Diese Blätterteigspeise, die zumeist mit Fleisch gefüllt ist, muss man einfach mal probiert haben. Außerdem gibt es gute Cevapcici und Pljeskaviva (großer Hamburger mit viel Salat und einem gigantischen Stück Fleisch).

Die Paprikas und auch das sonstige Gemüse, das man auf dem Markt im Norden Serbiens in der Vojvodina kaufen kann, hat einen Geschmack, den man sich aus Deutschland gar nicht vorstellen kann und schmeckt sehr intensiv und gut.

  • Dos and Don‘ts im Alltag

Im Norden Serbiens ist es eine absolute Untat, wenn man als Frau seine Handtasche auf den Boden stellt. Die Menschen glauben, dass so das Geld herausfallen kann und man später einmal arm sein wird. Also muss man sich immer einen Tisch oder Stuhl zum Abstellen suchen.

  • Dresscode/Kleidung

In vielen der orthodoxen Kirchen wird es nicht gerne gesehen, wenn man in „unangemessener“ Kleidung herumläuft (ähnlich wie z.B. in manchen Kirchen in Deutschland oder auch in Italien).

  • Feiertage, besondere Anlässe
  • staatliche Feiertage:
    • 1.1. Neujahr
    • 06. und 07.01. orthodoxes Weihnachten
    • 15. und 16.2. Nationalfeiertag
    • 08.03. Tag der Frauen (ähnlich wie unser Muttertag)
    • Osterfeiertage (nach dem orthodoxen Kalender!)
    • 1.5. Tag der Arbeit
    • 11.11. Gedenktag für die Gefallenen des 1. Weltkrieges

 Am besten ist es aber, sich vor Ort nochmal zu informieren, da es z.B. im letzten Jahr (2012) laut Angaben von serbischen Bekannten einen neuen Feiertag gab, der gleich wieder abgeschafft wurde.

Außerdem gibt es manchmal die wunderbare Regelung, dass, wenn ein Feiertag auf ein Wochenende fällt, dieser am Freitag davor oder dem Montag danach „nachgeholt“ wird, dieser Tag also frei ist.

Bei der Arbeit in deutschen Einrichtungen (GI, DAAD) variieren die Feiertage, z.B. an Weihnachten.

 Das Stadtfest der Stadt Belgrad ist an Christi Himmelfahrt. 

  • Weitere wichtige Feiertage sind die sog. Slavas, die Feiern der Familienheiligen. Die größten und für die Arbeit vielleicht wichtigsten sind am 19.12. (Slava des Heiligen Nikolaus) und am 27.01. (Slava des Heiligen Sava). Da ca. die Hälfte aller Familien den Heiligen Nikolaus als Patron hat, kann es am 19.12. z.B. zu Stundenverkürzungen in den Schulen kommen, da sowieso die Hälfte der Kinder fehlt. Der 27.01. ist vor allem für Leute, die in Schulen arbeiten, wichtig, da der Heilige Sava der Schutzheilige der Schulen und Schüler ist. An diesem Tag ist kein normaler Unterricht, sondern es werden in den Schulen Feiern veranstaltet und Essen gegeben.

 

  • Rauchen, Alkohol

Rauchen ist fast überall möglich, auch in Restaurants, Bars, etc. Meist ist das auch gekennzeichnet durch ein Symbol mit Zigarette auf schwarzem Grund. In manchen Läden gibt es auch Nichtraucherzonen, die dann an dem typischen Schild (durchgestrichene Zigarette auf weißem Grund) zu erkennen sind. Zigaretten können u.a. in vielen Kneipen gekauft werden, manchmal sogar einzeln.

Der Alkoholverkauf ist ähnlich wie in Deutschland geregelt, allerdings gibt es ein Verkaufsverbot zwischen 22 und 6 Uhr.

9. Sicherheit

Belgrad ist sehr sicher, aufpassen muss man vor allem vor Taschendieben in den oft vollen öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit Vorsicht genießen sollte man auch bestimmte Demonstrationen, wie z.B. in den letzten Jahren gegen die PrideParade, die in manchen Jahren in der Innenstadt zu Gewaltexzessen führten. Aufpassen sollte man ebenfalls, wenn die Fußballvereine Partizan und Roter Stern (Crvena Zvezda) spielen und man in der Nähe der Stadien ist, da diese Vereine für ihre gewalttätigen Fans/Hooligans bekannt sind.

10. Reisetipps für Frauen

Als Frau kann man sich nachts ohne Sorgen allein bewegen. Auch wenn man allein oder in einer Frauengruppe reist, ist das kein Problem und wird meist nicht weiter beachtet. Außerhalb der großen Städte kann man allerdings schon mal zur Attraktion werden, besonders wenn man sich im Erscheinungsbild von den Einheimischen abhebt. Das hängt aber auch damit zusammen, dass in manchen Orten Reisende bzw. Ausländer eher selten sind. Gefährlich ist das nicht, nur manchmal etwas lästig. Ähnliches kann im Kosovo gelten, wobei es hierbei auch immer stark davon abhängig ist, was man selbst als lästig oder unangenehm empfindet.