Ein weiterer großartiger Artikel aus dem Leben einer Kulturweitfreiwilligen mit den spannenden Themen:
Was habe ich die ganze Zeit so getrieben und bin ich vielleicht an meiner Erkältung gestorben?
Mir geht es gut, ich lebe und ich habe die unbestreitbare Realität in Estland akzeptiert: perfektioniere den Zwiebellook oder sterbe einen schleichenden aber unaufhaltsamen Kältetod (an dieser Stelle mein vollstes Mitgefühl und viele warme Gedanken an meine Mitfreiwilligen in Russland oder der Mongolei!). Ich habe meine Erkältung überstanden ausgestattet mit zwei Hosen, zwei Paar Socken und vier Oberteilen am letzten Wochenende mit Anita und Leo aus Riga das Moor im Lahemaa Nationalpark erkundet. In so einer Landschaft zu stehen kommt mir immer ein bisschen unwirklich vor, als wäre ich versehentlich in ein Kalenderbild gefallen und würde dort jetzt feststecken.
Wahnsinnig schöne Eindrücke, die einen für die kleinen „Was-mache-ich-hier-eigentlich-noch-mal-und-warum-genau?“-Momente entschädigen. Gefehlt zur vollkommenen Perfektion hat eigentlich nur noch ein Elch, der friedlich grasend durch die Weiten zieht. Finden wir schon auch noch!
Ansonsten habe ich meinen Sprachkurs begonnen und schlage mich mit meiner zu deutschen Aussprache und Verben wie teie töötate (=sie arbeiten) herum. Ich kann mich vorstellen (Mina olen Theresa), erklären, dass ich Deutsche bin (Mina olen Sakslane) und dass ich kein Wort verstehe (Ma ei räägi eesti keelt!). Das zählt schon fast als Konverstation!
Auf der Gitarre kann ich inzwischen schon acht Griffe und in der Stadt verlaufe ich mich immer weniger. Soweit das Neuste aus dem Baltikum, liebe Grüße an euch alle!
When your dreams ‚come alive you’re unstopable – Delacey