#18: Nun ist’s vorbei / Mit der Übeltäterei!

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht ~ Erich Kästner

Ich weiß, ich weiß, mein FSJ ist ja schon seit 15 Tagen vorbei und eigentlich sollten sich die Leute nicht mehr mit meinem Blog rumquälen müssen, aber… wenn Jana noch einen letzten Beitrag schreiben darf, dann ich doch wohl auch.

Also kurz noch zu meinem Nachbereitungsseminar: Ich bin mit ziemlich niedrigen Erwartungen rangegangen, weil ich wusste, dass es eh nicht so informativ und hilfreich sein kann, wie ein Vorbereitungsseminar. Aber ich wurde ziemlich überrascht, als es dann doch noch mal Themen gab, die mich wirklich interessierten. Und die mir auch nach dem freiwilligen Dienst noch weiter helfen können.

Die fünf Tage waren also zusammengefasst sehr gelungen und ich war froh, dass ich so viele Leute wieder getroffen habe. Zwar ließ das Essen wie immer zu wünschen übrig, aber das hat dann der Meditationsworkshop, bei dem man Musik hören, Mandalas ausmalen und natürlich meditieren durfte, wieder gut gemacht.

Ich möchte mich also hier nur ganz kurz bei kulturweit bedanken, da ich nicht nur schöne letzte fünf Tage hatte, sondern auch ein wirklich grandioses Jahr im Ausland. Ich würde diese Erfahrung immer wieder machen, wenn ich könnte.

Nun aber (um endlich alle von Ihren Qualen zu erlösen und dem Elend ein Ende zu bereiten) mein weiterer Lebensweg.

(Hierzu muss ich sagen, dass der Weg sich mal ändert, wenn ich feststelle, dass das doch nichts für mich ist)

Ich werde ab dem 4. Oktober in Mittweida anfangen, Medienmanagement zu studieren. Und ja, jeder halbwegs vernünftige Mensch schlägt sich jetzt die Hände vors Gesicht und sagt: „Nicht schon wieder so eine“

Aber Leute, solange es mir Spaß macht und ich später einen halb akzeptablen Job bekomme, ist dass doch auch egal. Lange Zeit hatte ich überlegt Jura zu studieren und das war auch schon ziemlich sicher … aber, als ich dann die Zusagen von der Hochschule Mittweida in der Hand hatte, wusste ich einfach, dass das für mich der bessere Weg ist.

Wer weiß, vielleicht sieht das in einem Jahr oder sogar schon in einem halben Jahr komplett anders aus … aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und genau mit der Einstellung bin ich nach Rumänien gekommen und kann bis heute nur sagen: Es war die beste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen habe.

Eure Ali

#13: Wenn Alphatiere Urlaub machen

Kurzer Einstieg:

Mein letzter Beitrag ist zwar noch gar nicht lange her, aber ich muss eh noch meine letzten drei Wochen zusammenfassen, und da ich momentan mit einem vergipsten Bein zu Hause liegen, dachte ich, dass es sich anbieten würde, jetzt darüber zu schreiben.

Und jetzt denkt Ihr Euch bestimmt…

Wieso liegst du mit einem vergipsten Bein zu Hause?

Ja, das erkläre ich Euch alles in diesem wundervollen Beitrag!

Urlaub in Rumänien

Ich hatte vom 19. bis zum 3. März meine Eltern zu Besuch. Und auch mein Bruder war während dieser zwei Wochen für knapp vier Tage mit seiner Freundin bei mir.

Tag 1:

Doch zuerst kamen meine Eltern am Samstag, an dem ich gleichzeitig auch noch ein Seminar hatte, am winzigen Flughafen von Sibiu an. Wir holten gemeinsam das Auto ab, das wir uns für die zwei Wochen gemietet hatten, und fuhren direkt nach Deva. Abends zeigte ich Ihnen dann noch ein wenig meine Stadt und dann war der Tag auch schon gelaufen. Am nächsten Morgen machten wir dann in Deva eine richtige Stadttour. Zuerst ging es natürlich auf die Burg. Aber da Sie noch nicht fertig restauriert war, konnten wir nicht wirklich viel mehr als die Außenmauern sehen. Danach zogen wir noch ein bisschen durch die Stadt und ich zeigte meinen Eltern noch ein gutes Café. Abends kochten wir dann was und schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.

Tag 2:

Denn es ging natürlich an dem Montag zum Schloss von Hunedoara, dass ein Muss ist, wenn man sich gerade bei mir in der Ecke aufhält. Meine Eltern schienen sehr begeistert, aber vielleicht haben Sie auch nur so getan, damit ich weiterhin mit gutem Gewissen alle Besucher dahin schleppen kann.

Jedenfalls ging es nach dem Besuch im Schloss mit dem Auto gleich weiter zum Cinciș- See, der dort in der Nähe lag. Und dieser See war mit Abstand der schönste, den ich bisher hier in Rumänien besucht habe. Also auf alle Fälle im Sommer noch einmal einen Besuch wert.

Wir fuhren weiter um den See herum, bis wir an einen ausgeschilderten Pfad zu irgendeiner Sehenswürdigkeit gelangten und mein Vater unbedingt aussteigen wollte, um sie sich anzuschauen. Aber schlussendlich sind wir nur durch den Wald getapst und haben nicht wirklich viel gesehen, außer eine schöne Aussicht auf die Berge und kleine Dörfer. (Das war natürlich auch nicht schlecht)

Abends ging es dann in ein ganz neues Restaurant in Deva, das „Grizzly“. Es war mit Abstand eines der besten Restaurants, in dem ich je gegessen habe. Und da es an diesem Abend auch noch eine Aktion gab, bei der man für jedes selbst geschriebene Gedicht einen Kaffee umsonst bekam, konnte ich mich fast gar nicht mehr vor Begeisterung halten. Und kurz zur Info: Ich hab ein Gedicht auf Deutsch, eins auf Englisch und eins auf Rumänisch geschrieben.

Für euch also nun das rumänische Gedicht:

Nu vorbesc românește,

nu știu nimic,

dar voi învăța,

și eu înțeleg un pic.

Ich bin ein wahrer Poet! (Wahrscheinlich hat das Gedicht Rechtschreibfehler)

Tag 3:

Am nächsten Morgen fuhren wir dann früh los, da wir zur Scărișoara-Höhle wollten. Das ist eine riesige Eishöhle im rumänischen Apuseni-Gebirge. Und obwohl die Tour mit dem Auto wahnsinnig lang war, hat sie sich auf alle Fälle gelohnt. Auf dem Weg zur Eishöhle kamen wir dann aber vorerst an einer Bärenhöhle vorbei, die eigentlich eher eine Tropfsteinhöhle war. Beide Höhlen sind nur zu empfehlen, da Sie auch in einem wunderschönen Nationalpark liegen und von beeindruckender Größe sind.

Tag 4:

Den Tag darauf fuhren wir wieder mit dem Auto in die Karparten, aber diesmal in die andere Richtung nach Hațeg.

Schon als wir mit dem Auto in die Richtung des Gebirges fuhren, kam uns Schnee entgegen. Und als wir dann auf eine Höhe von 2000 Metern kamen, lag sogar Schnee in Massen. Also wurde dann aus der geplanten Bergwanderung eine Schneewanderung. Und als Zusatzpunkt hatten wir während unserer Wanderung noch einen kleinen Schäferhund als Begleiter, der uns die ganze Zeit Essen aus den Taschen locken wollte.

Tag 5:

An dem Tag darauf bin ich mir nicht ganz sicher was wir gemacht haben, aber ich spring jetzt einfach ins kalte Wasser und behaupte, dass wir an diesem Tag in Alba Iulia waren. Ich kann mich vage daran erinnern, dass wir an diesem Tag besonders dolles Mistwetter hatten und uns dazu entschieden, lieber nach Alba in die verschiedenen Museen zu fahren, als eine Wanderung bei Regen und Eis zu unternehmen.

Denn wer ist schon so blöd und unternimmt bitte eine Wanderung bei Regen und Eis?!

Jedenfalls waren meine Eltern total fasziniert von der sehr altmodernen römischen Anlage in Alba, aber vielleicht haben Sie auch nur so getan, damit ich weiterhin mit gutem Gewissen alle Besucher dahin schleppen kann. (Und ist schon jemanden aufgefallen, dass ich das jetzt ein zweites Mal geschrieben habe?! Das liegt daran, dass meine Eltern unkalkulierbar sind und man einfach nie weiß, was genau in Ihren Köpfen vorgeht)

Am Nachmittag kamen dann mein Bruder und seine Freundin Melanie mit dem Zug in Deva an.

Wir gingen abends zu fünft noch mal los und suchten verzweifelt für knapp eine Stunde das Apartment, in dem die beiden für einen Tag unterkommen wollten. (Es lag nicht daran, dass es wahnsinnig schwer zu finden war, nein, es lag daran, dass mein Papa, wie erwähnt, einfach unkalkulierbar ist. Mein kleines Alphatier <3)

Jedenfalls gingen wir danach noch was essen und erklärten den Abend für beendet.

Tag 6:

An dem Tag darauf ging es dann endlich richtig nach Sibiu. Denn meine Eltern wollten von dort aus gleich weiter nach Brasov fahren und wir anderen drei fuhren zurück nach Deva. Jedoch konnte Sibiu alle vier nicht wirklich überzeugen, obwohl mir die Stadt ganz gut gefällt.

Tag 7/8:

Das Wochenende mit meinem Bruder war dann wesentlich entspannter, als die Tage mit meinen Eltern.

Das meine ich jetzt aber in keinem Fall beleidigend, denn mit meinen Eltern habe ich wesentlich mehr erlebt und gesehen, mein Bruder und seine Freundin haben da nicht ganz so viel wert draufgelegt. Deshalb hieß es später aufstehen, mehr Pause usw.

Am Samstag ging es wieder zum Schloss Hunedoara und auf die Burg von Deva, und der Sonntag war ganz der Wellness vorbehalten. Denn wir waren zu dritt im „Aqualand“. Eigentlich wollten wir uns dann noch massieren lassen, aber das hätte uns dann schlussendlich zu lange gedauert.

Dann kamen meine Eltern zurück aus Brasov, waren total begeistert und wären am liebsten noch länger da geblieben. Und das ist ein Fakt und keine Vermutung!

Die restlichen Tage:

Am 28. mussten mein Bruder und seine Freundin mit dem Bus wieder zurück, und da der Bus von Arad aus fuhr, planten meine Eltern und ich gleich eine ganze Städtetour. Es ging erst nach Timișoara, dann nach Arad, wo wir meinen Bruder wegbrachten und eine Nacht blieben. Darauf ging es nach Oradea, auch einer sehr schönen Stadt, aber ein bisschen unfertig. Und am Ende der Liste standen Cluj und Turda. In Turda gingen wir in die riesige Salzhöhle, die ein wahres Meisterwerk ist, und beendeten damit die Rundreise.

Ich habe alles nur kurz angeschnitten, da ich leider schon wieder viel zu viel schreibe, also bitte nicht wundern.

Für mich ist jede Stadt bis auf Arad zu empfehlen! Auch Arad ist schön, aber nicht unbedingt nötig bei so einer Tour.

Die letzten beiden Tage verbrachten meine Eltern und ich damit uns die UNESCO-Weltkulturerben in der Nähe von Orăștie anzusehen. Und die Drei sind einfach nur schon zu empfehlen, weil sie in einer so wunderschönen Umgebung liegen. Also Daumen hoch, auch wenn man viel laufen muss, um sie zu sehen.

Am Samstag flogen meine Eltern dann wieder von Sibiu aus los. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, traf ich mich in der Stadt mit Anni und wir konzipierten einen Plan für die nächste Woche.

Ohne Eltern:

Und der Plan war verdammt gut. Denn in der nächsten Woche sollte Annis Cousine kommen, und da sie schon über 21 war, beschlossen wir eine Tour mit einem gemieteten Auto zu machen. Und zwar zum BALEA LAC!

Ich wollte da eh schon die ganze Zeit hin, hatte aber nie die Möglichkeit ohne Auto.

Also fuhren wir am nächsten Samstag mit Annis Cousine Jule und Christian (den wir noch gefragt haben, damit die Kosten geringer sind :D) zum Balea Lac. Und natürlich wollten alle drei gerne die „2 Stunden“ den Berg hochlaufen, statt die Seilbahn zu nehmen. Und es kam, wie es kommen musste. Natürlich lag auf dem Berg noch überall Schnee und es hatte zuvor geregnet, also war alles rutschig. Und nachdem wir dann halt knapp vier Stunden damit zugebracht hatten uns den Berg rauf zu quälen, rutschte ich im Schnee weg, machte eine Rückwärtsrolle und kullerte den Berg runter. Das war ne lustige Aktion, hätt‘ mir fast das Genick gebrochen. Aber ich hatte mir zum Glück nichts getan und wir entscheiden uns trotz des kleinen Unfalls weiter zu laufen, da wir ja nur noch „1 Stunde“ hätten laufen müssen und kurz vor dem Ziel waren. Und dann… bäm.. gerade als wir noch ein Stückchen den Berg hochlaufen wollten, rutschte ich erneut mit dem Fuß weg, mein Körper drehte sich, mein linker Unterschenkel blieb stehen und knack…da war die Kniescheibe raus. Klingt nicht nur richtig geil, war es auch.

Ich schaffte es mir die Kniescheibe selbst wieder einzurenken und die anderen drei kümmerten sich darum, die Bergwacht anzurufen. Naja und ab da ist ja alles ziemlich klar: Die Bergwacht hat mich anderthalb Stunden den Berg wieder runtergetragen, was erstaunlich schnell war… dann kam ich in den Krankenwagen und wurde in die Notaufnahme in Sibiu gefahren. Und da hab ich mein vergipstes Bein her.

Jedenfalls wurde mir erst gesagt, ich soll den Verband eine Woche tragen, aber jetzt ist aus einer Woche ein Monat geworden und ich kann auf all meine Pläne für diesen Monat verzichten.

Ende.

(Es ist wirklich wahnsinnig deprimierend, da übernächste Woche die Schulferien beginnen und ich eigentlich nach Istanbul fahren wollte. Aber das Leben läuft halt leider nie wie geplant… )

Wanderung auf die Burg von Deva

Wanderung auf die Burg von Deva

Auf der Burg

Auf der Burg

Mami <3

Mama

Cinciș

Cinciș

Eishöhle

Eishöhle

Timișoara

Timișoara

Oradea

Oradea

Cluj

Cluj

Salzhöhle Turda

Salzhöhle Turda

#11: Ein Jahr älter, aber nicht weiser

Bună seara,

Es ist jetzt schon wieder ein Monat vergangen, seitdem ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe.

Und es ist nicht nur ein Monat vergangen, sondern auch ein weiteres Lebensjahr. Ich darf mich jetzt stolze neunzehn nennen. Juhuu!

Aber ich spule noch mal ein Stückchen zurück, da ich ja Ende Januar auch noch ein bisschen was erlebt und gesehen habe.

Ich war in Arad bei der lieben Franzi und habe mir für ein Wochenende ihre Stadt angesehen. Wir hatten zwar kein gutes Wetter, aber trotzdem viel Spaß. Sie gab mir eine kleine Stadtführung und zeigte mir die besten Bars und Cafés und ich muss sagen, dass die Stadt wirklich sehr schön ist. Am Sonntag ging es dann aber zurück und auf mich wartete eine neue Schulwoche.

Das Wochenende darauf ging es nach Brasov. Es war ein großes Zusammentreffen von Freiwilligen aus ganz Rumänien. Wir waren zwar das Wochenende nicht sonderlich produktiv, aber war trotzdem ganz cool. Mach ich immer wieder gern mit.

Doch das Problem, das ich das ganze Wochenende über hatte, war die Rückfahrt. Denn nach Brasov fahre ich von Deva aus knapp viereinhalb Stunden und deshalb hätte ich den Bus am Sonntag schon um 12 Uhr nehmen müssen, um überhaupt noch vor 0 Uhr in Deva zu sein, da kein Bus vor 19:30 fuhr.

Also entschied ich mich mit den zwei Freiwilligen aus Sibiu (Klara, Anni) zu trampen, um 17:28 einfach einen Bus von Sibiu nach Deva zu nehmen. Gesagt getan. Um 14:30 ging es dann also los.

Und natürlich standen wir erst an der falschen Stelle und wurden dann von einem freundlichen Mann angesprochen, der uns zu einer besseren Tramperstelle mitnahm. Wir standen und standen bis dann endlich um 15:00 ein Mann anhielt und anbot uns bis Făgăraș mitzunehmen. Das nahmen wir natürlich dankend an. Und noch dankbarer war ich, als wir in einer Spitzenzeit um 16:20 in Făgăraș ankamen. Total motiviert stellten wir uns also wieder in die unangenehme Kälte und warteten darauf, dass uns jemand mit nach Sibiu nahm.

Glücklicherweise hielt auch jemand nach kurzer Zeit an und nahm uns mit. Aber irgendwie war er mir von Anfang an ein bisschen suspekt. Naja, ich komm jetzt mal endlich zum Punkt.

Wir lagen super in der Zeit und waren 17 Uhr fast in Sibiu, als der Fahrer plötzlich auf der Autobahn anhielt und uns am Straßenrand rausließ. Einfach so. Und er fuhr weg.

Wir waren also sieben Kilometer vor Sibiu und kamen nicht mehr von der Autobahn runter, weil es an der Stelle an der er uns rausgelassen hatte keinen Weg gab. Ich verzweifelte natürlich total, weil mir klar war, dass ich meinen Bus verpassen würde und dann erst den nächsten um 21:30 nehmen konnte.

Doch die Mädels behielten einen klaren Kopf und uns fiel auf, dass der einzige Rückweg auf der anderen Seite der Autobahn lang führte. Jetzt können die meisten bestimmt schlussfolgern was wir pfiffigen Mädchen gemacht haben. Ja…Wir sind über eine sechsspurige Autobahn gerannt…

Aber wie man jetzt vielleicht mitbekommt,  leben wir noch.

Danach liefen wir die ganze Zeit am Rand der Autobahn lang und wurden natürlich unentwegt angehupt.

Nach einem Marsch von fünfzehn Minuten sahen wir dann endlich erste Einfamilienhäuser, ergriffen sofort die Initiative und sprachen eine Frau vor einem Gasthof an, ob Sie uns nicht ein Taxi bestellen könne.

Und zum Glück ging ab da alles gut und wir waren ungefähr 18 Uhr in Sibiu.

Den Bus schaffte ich zwar nicht mehr, aber wir gingen noch zu dritt essen und ließen damit diesen wunderschönen Tag ausklingen. Ich kam also Sonntag um 23 Uhr in Deva an.

Dann verging wieder eine Schulwoche und am 06.02. war es dann so weit.

Mein Geburtstag

Ich verbrachte ihn am Vormittag mit Diana und am Nachmittag kam die tolle Anke aus Satu Mare 🙂

Für mich war das eine Premiere, da mich noch nie zuvor jemand besucht hatte. (also kommt mal bitte alle, ich bin so allein in Deva) Wir machten eine kleine Stadttour (und mit klein meine ich klein, da Deva nur die Hälfte von Satu Mare ist) und wir machten eine kleine Wanderung auf die Burg von Deva.

Abends gab es noch ein kleines Geburtstagsessen und „Fluch der Karibik“.

Am nächsten Tag hieß es für mich mal wieder Hunedoara, denn Anke wollte auch gerne das Schloss sehen.

Es ist nebenbei auch das einzig Sehenswerte bei mir in der Nähe.

Einen Tag darauf musste Anke wieder zurück und ich entschied mich noch einmal kurzfristig um, über die Winterferien doch noch nach Bulgarien zu fahren.

Also unterlegte ich mich einer furchtbaren Tortur und fuhr zwanzig Stunden am Stück mit dem Zug nach Sofia.

Bulgarien

Als ich dann Dienstagmorgen um 6 Uhr in Sofia ankam, wurde ich natürlich erst einmal von einem Typen an der Information beschissen, der gleich Geld von mir wollte. Und dann hat mich auch noch der Taxifahrer verarscht, der mich an der falschen Stelle rausgelassen hat und dann das Dreifache vom eigentlichen Preis wollte.

Aber danach ging es dann zum Glück nur noch bergauf. Ich sah endlich, die Leute von Zwischenseminar wieder und konnte auch noch die Leute sehen, die nur ein halbes Jahr im Ausland waren.

Moritz, bei dem ich für die paar Tage unterkam, gab mir am ersten Tag gleich eine tolle Tour durch Sofia und an den anderen Tagen genossen wir einfach die wahnsinnig große Auswahl an Essen. Ein Tag vor der Rückreise ging es dann für Joana, Franzi und mich noch nach Plovdiv. Eine Stadt die ungefähr 2 Stunden von Sofia entfernt lag. Und wir hatten super Wetter! Unter strahlendem Sonnenschein genossen wir unser Eis und sahen uns die vielen bunt verzierten Häuser an. Es war ein wundervoller Tag!

Nach vielem Überlegen, entschieden sich Franzi und ich dann dafür zurück mit dem Nachtzug zu fahren, um dann morgens in Craiova noch pünktlich unsere Verbindungen zu kriegen.

Und wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, schaffte ich es an diesem Samstag nicht pünktlich meinen Bus zu kriegen. Da der Taxifahrer mich absichtlich zum falschen Busbahnhof fuhr. Denn ich wusste leider nicht, dass der Busbahnhof Nord direkt neben dem Bahnhof lag. Er war nämlich durch Häuser verdeckt und ich dachte, man müsse hinfahren. Der Taxifahrer nutzte das natürlich aus (so wie eigentlich jeder Taxifahrer mit dem ich je gefahren bin, denn ich bin naiv und wirke anscheinend auch so) und fuhr mich auf die andere Seite der Stadt zum Südbahnhof um Geld zu bekommen. Ich Dummerchen stieg natürlich auch aus und gab ihm das Geld, bis ich dann etwas zu spät mitbekam, dass ich auf der falschen Seite der Stadt war und mein Bus nach Sibiu gerade losfuhr.

Also fuhr ich deprimiert zurück zum Bahnhof, holte mir Zugtickets für die Fahrt um 19:45 und durfte einen ganzen Tag mit meinem Gepäck in Craiova rumlatschen, bis ich um 17 Uhr kurz bei Chris unterkommen konnte.

Ja und dann war ich um 1 Uhr in Deva… geil.

Am nächsten Morgen musste ich dann auch schon wieder früh raus, da Andras Hochzeitsfeier anstand. Also rollte ich mich total verschlafen und mit dicken Augenringen aus dem Bett.

Aber der Tag war wunderschön und ich freue mich sehr für Sie und Ihren frisch gebackenen Ehemann.

Soweit von mir, das war sehr langes Geschwafel,

also Pa (das heißt Tschüss auf Rumänisch)

Die Ali

Zusammenkommen in Brasov

Zusammenkommen in Brasov

Andra und ihr Ehemann :)

Andra und ihr Ehemann 🙂

Sofia am Abend

Sofia am Abend

Deva am Abend

Deva am Abend

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Plovdiv

Plovdiv

Craiova

Craiova

#9: Umziehen auf Umwegen

Aloha,

(ich versuch’s heute mal mit einer ganz anderen Sprache, damit mein Blog interessant bleibt)

Erst mal ein Dankeschön an alle, die meinen Blog lesen und dann noch den Mut finden, mir ins Gesicht zu lügen und zu sagen, dass er recht gut geschrieben sei.

Nein, Spaß beiseite, ich finde es wirklich unglaublich toll solch ein Kompliment zu bekommen.

Aber darüber wollte ich heute ja gar nicht schreiben.

Denn auf dem Weg nach Hause, von der ersten rumänischen/deutschen Weihnachtsfeier auf der ich je war, kam mir der Gedanke darüber zu schreiben, dass ich jetzt nach drei Monaten endlich das Gefühl habe angekommen zu sein. Und ich kann aus vollem Herzen sagen, dass ich wirklich glücklich bin.

Das klingt wahrscheinlich ziemlich kitschig, aber wenn ich von meinem neuen Balkon aus auf die Burg von Deva schaue, dann fühle ich mich einfach nur wahnsinnig wohl.

Deva ist nichts Besonderes was die Gebäude angeht, aber für mich sind einige Menschen schon besonders geworden und das macht die Stadt so schön.

Bevor ich jetzt zu weit abschweife, ist euch bestimmt schon beim Lesen aufgefallen, dass ich geschrieben habe: „neuen Balkon“.

Ja, richtig, ich bin umgezogen, genau vor einer Woche.

Ich hatte nie ein Problem mit meiner Mitbewohnerin, sie ist ein sehr netter Mensch. Aber wir waren einfach zu unterschiedlich. Deshalb war mir auch schon nach den ersten paar Wochen in Deva klar, dass ich gerne umziehen möchte. Leider lief das alles überhaupt nicht so glatt wie geplant. Ich bin auf Wunsch von Patricia noch länger geblieben. Sogar bis die schriftlichen DSD-Prüfungen abgeschlossen waren. Doch ich hab mich nie wirklich wohlgefühlt.

Jedenfalls hab ich es schlussendlich geschafft umzuziehen.

Ich habe jedem, die Ohren damit vollgeheult und vor allem die Leute vom Vorbereitungs- und Zwischenseminar mussten drunter leiden. Es tut mir leid, dass ich ein bisschen zu blöd war, selbst eine Wohnung zu finden.

Doch mit meiner neuen Wohnung im obersten Stock bin ich sehr zufrieden.

Sie ist zwar teurer als die Wohnung davor, aber ich habe ein eigenes Doppelbett, einen Schminktisch, einen Balkon, ein Wohnzimmer (mit Fernseher) und natürlich Küche und Bad.

Vielleicht ist dieser Umzug auch der Grund, wieso ich mich endlich so aufgenommen fühle.

DSD

Jetzt noch mal ein ganz anderes Thema: Diese Woche waren die mündlichen DSD-Prüfungen und zu diesem besonderen Anlass waren nicht nur die Schüler von Alba Iulia zu Gast, sondern auch Frau Van der Leeden, die mit Frau Dumbrava im Konsulat die Prüfungen abgenommen hat. Ich hatte das große Privileg bei zu sitzen und mir einzelne Schüler anzuhören. Und ich fühlte mich oft wirklich wie eine stolze Mama, die ihre Kinder von der Seite anfeuern durfte. Ingesamt sind die Prüfungen sehr gut gelaufen. Hoffentlich sind die schriftlichen Ergebnisse auch so gut.

Und sonst noch…

Ab Donnerstag geht es für mich los nach Satu Mare, da seh ich die superliebe Anke wieder und gemeinsam fahren wir mit dem Bus am Freitag weiter nach Budapest, wo ich hoffentlich Rike und Hayam treffe. Doch ich bin mir noch nicht sicher, ob sie in der Lage dazu sind, Tickets zu buchen. Die Reise steht ja erst seit knapp drei Monaten fest, dann ist es ja nur angebracht sich eine Woche vorher drum zu kümmern wie man hinkommt…

Jaja, das sind meine Freunde!

Zumindest freue ich mich schon total drauf und wünsche Euch alle bis dahin wunderschöne und besinnlich Weihnachten und das Ihr auch diesen Moment habt, in dem Ihr in die Sterne schaut, tief einatmet und sagt: Hier fühl ich mich wohl.

Pai Po

(das war Maori für „Gute Nacht“)

Familientrip mit den Filip's nach Hunedoara

Familientrip mit den Filip’s nach Hunedoara

Deva zu Weihnachten

Deva zu Weihnachten

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#4: Lehrertag in Hermannstadt

Ein deutsches Wochenende

Am Samstag ging es morgens um acht Uhr los nach Sibiu/ Hermannstadt. Denn vom 23. zum 24. war der alljährliche Lehrertag, der diesmal unter dem Motto stand „Wir sprechen Deutsch!“

Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde, oder was überhaupt meine Aufgabe war. Meine Lehrerkollegen aus Decebal hatten mich einfach mitgenommen und daher war ich noch sehr planlos. Ich hatte mir aber schon lustige Szenarien im Kopf ausgedacht, wer wohl beim Feiern zu erst auf dem Tisch tanzen würde.

Als ich dann also in den Gruppenraum 14 kam, natürlich verspätet, war das Erste, was ich hörte „Die evangelische Kirche in Rumänien“.

Nach einiger Zeit verstand ich die Aufgabe über das Wochenende.

Wir sollten ein Interview mit einer bekannten Persönlichkeit aus Hermannstadt führen.

Und unsere bekannte Persönlichkeit war der Bischof.

Wir beschäftigten uns also mit den Themen Kirche und Religion und fanden Fragen, die wir dem 36. Bischof Reinhart Guib stellen konnten.

In meiner Gruppe waren neun andere Lehrer, alle von anderen Schulen und zwei davon sogar aus Ungarn.

Alle waren wahnsinnig freundlich und wollten die ganze Zeit, dass ich Sie im sprachlichen und schriftlichen Bereich verbessere.

Danach ging es ab in das IBIS Hotel, in dem wir für eine Nacht bleiben sollten.

Ich hatte aber beim Einchecken das Problem, dass ich nicht wusste wer mein Zimmerpartner war.

Keiner kannte den Namen der Lehrerin, also musste ich mich wohl oder übel überraschen lassen.

Dann ging es wieder in die Stadt um das Interview mit dem Bischof zu führen.

Dieser war wirklich sehr nett und zuvorkommend und hatte ein sehr gutes Deutsch.

Danach bekam ich Zeit mir die Stadt anzugucken.

Und die ist wirklich wunderschön, also auf alle Fälle nochmal eine Reise wert!

Die Zeit verging sehr schnell und kaum hatte man sich umgesehen, gab es auch schon wieder Abendbrot.

Dazu muss ich jetzt aber sagen, dass das Essen über das ganze Wochenende einfach nur mega gut war. Die Organisation des ganzen Lehrertages bzw. Wochenendes war perfekt, da wir für 40 Lei (umgerechnet 9 Euro) ein Vollpaket bekommen haben, das nicht zu übertreffen war.

Abends ging es dann also zurück und ich stand in meinem Zimmer mit einer streng orthodoxen Lehrerin.

Das war anfangs auch überhaupt nicht schlimm, aber nach einer ganzen Weile in der wir (bzw. ich) geredet hatten, wollte sie mir Ihre Bibel näher bringen und sogar ausleihen.

Ich fand eine Ausrede und beschloss den Tag damit für beendet.

 

Am 24. hatte ich zum Glück eine Stunde länger zum Schlafen, da die Winterzeit anfing. Das hatte nur leider meine Zimmermitbewohnerin nicht mitbekommen und stand um 5 Uhr morgens auf, betete leise und stand um 6:30 komplett angezogen in der Tür und sagte: „Alexandra, ich geh jetzt. Meine Gruppe fängt schon ein bisschen früher an!“

Ja… und dann war sie weg…

Ich schlief noch ein bisschen und stand dann eine Stunde später auf.

Das Frühstück im Hotel war auch nochmal ein Traum. Es gab super viel Auswahl an Kaffee und ein riesiges Frühstücksbuffet.

Nachdem ich also gut gefrühstückt hatte, ging es los zur Gruppenarbeit.

Wir werteten alles aus und schrieben einen Artikel für die Zeitung des Lehrertages, um 11 Uhr stand dann die Präsentation an und ich durfte mit einem sehr netten ungarischen Geschichtslehrer und einer Grundschullehrerin aus Rumänien unsere Auswertung zur Teamarbeit vorstellen.

Das war das ganze Wochenende grob zusammengefasst und ich hab das Gruppenbild zum Schluss verpasst, weil ich wie immer zu spät gekommen bin. Ach ja, die deutsche Pünktlichkeit.

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