#4: Lehrertag in Hermannstadt

Ein deutsches Wochenende

Am Samstag ging es morgens um acht Uhr los nach Sibiu/ Hermannstadt. Denn vom 23. zum 24. war der alljährliche Lehrertag, der diesmal unter dem Motto stand „Wir sprechen Deutsch!“

Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde, oder was überhaupt meine Aufgabe war. Meine Lehrerkollegen aus Decebal hatten mich einfach mitgenommen und daher war ich noch sehr planlos. Ich hatte mir aber schon lustige Szenarien im Kopf ausgedacht, wer wohl beim Feiern zu erst auf dem Tisch tanzen würde.

Als ich dann also in den Gruppenraum 14 kam, natürlich verspätet, war das Erste, was ich hörte „Die evangelische Kirche in Rumänien“.

Nach einiger Zeit verstand ich die Aufgabe über das Wochenende.

Wir sollten ein Interview mit einer bekannten Persönlichkeit aus Hermannstadt führen.

Und unsere bekannte Persönlichkeit war der Bischof.

Wir beschäftigten uns also mit den Themen Kirche und Religion und fanden Fragen, die wir dem 36. Bischof Reinhart Guib stellen konnten.

In meiner Gruppe waren neun andere Lehrer, alle von anderen Schulen und zwei davon sogar aus Ungarn.

Alle waren wahnsinnig freundlich und wollten die ganze Zeit, dass ich Sie im sprachlichen und schriftlichen Bereich verbessere.

Danach ging es ab in das IBIS Hotel, in dem wir für eine Nacht bleiben sollten.

Ich hatte aber beim Einchecken das Problem, dass ich nicht wusste wer mein Zimmerpartner war.

Keiner kannte den Namen der Lehrerin, also musste ich mich wohl oder übel überraschen lassen.

Dann ging es wieder in die Stadt um das Interview mit dem Bischof zu führen.

Dieser war wirklich sehr nett und zuvorkommend und hatte ein sehr gutes Deutsch.

Danach bekam ich Zeit mir die Stadt anzugucken.

Und die ist wirklich wunderschön, also auf alle Fälle nochmal eine Reise wert!

Die Zeit verging sehr schnell und kaum hatte man sich umgesehen, gab es auch schon wieder Abendbrot.

Dazu muss ich jetzt aber sagen, dass das Essen über das ganze Wochenende einfach nur mega gut war. Die Organisation des ganzen Lehrertages bzw. Wochenendes war perfekt, da wir für 40 Lei (umgerechnet 9 Euro) ein Vollpaket bekommen haben, das nicht zu übertreffen war.

Abends ging es dann also zurück und ich stand in meinem Zimmer mit einer streng orthodoxen Lehrerin.

Das war anfangs auch überhaupt nicht schlimm, aber nach einer ganzen Weile in der wir (bzw. ich) geredet hatten, wollte sie mir Ihre Bibel näher bringen und sogar ausleihen.

Ich fand eine Ausrede und beschloss den Tag damit für beendet.

 

Am 24. hatte ich zum Glück eine Stunde länger zum Schlafen, da die Winterzeit anfing. Das hatte nur leider meine Zimmermitbewohnerin nicht mitbekommen und stand um 5 Uhr morgens auf, betete leise und stand um 6:30 komplett angezogen in der Tür und sagte: „Alexandra, ich geh jetzt. Meine Gruppe fängt schon ein bisschen früher an!“

Ja… und dann war sie weg…

Ich schlief noch ein bisschen und stand dann eine Stunde später auf.

Das Frühstück im Hotel war auch nochmal ein Traum. Es gab super viel Auswahl an Kaffee und ein riesiges Frühstücksbuffet.

Nachdem ich also gut gefrühstückt hatte, ging es los zur Gruppenarbeit.

Wir werteten alles aus und schrieben einen Artikel für die Zeitung des Lehrertages, um 11 Uhr stand dann die Präsentation an und ich durfte mit einem sehr netten ungarischen Geschichtslehrer und einer Grundschullehrerin aus Rumänien unsere Auswertung zur Teamarbeit vorstellen.

Das war das ganze Wochenende grob zusammengefasst und ich hab das Gruppenbild zum Schluss verpasst, weil ich wie immer zu spät gekommen bin. Ach ja, die deutsche Pünktlichkeit.

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