#17: Griechischer Wein

Alles hat ein Ende

So schnell kann es gehen, wieder ein Monat vorbei… und zwar, mein letzter Monat in Rumänien.

Ja, es ist kaum zu glauben, ich kann es auch noch nicht wirklich fassen, vor allem weil ich diesen Beitrag auch schon zu Hause vor meinem Laptop schreibe. Ein ganzes Jahr scheint anfangs so furchtbar lang, ist rückblickend aber nichts. Bevor ich mein Prolog jetzt unmäßig in die Länge ziehe, komm ich lieber mal gleich zur Sache.

Nachdem mich mein Vater am Freitag wieder verlassen hatte, hieß es für mich endlich mal entspannen- aber nur bis Sonntag. Denn dann ging es (wie zu erwarten) nach Sibiu. Dort habe ich mich dann mental schon von den ganzen Freiwilligen verabschiedet und ab Dienstag ging es dann mit dem Zug 6 Stunden nach Bukarest.

Bukarest

Dort hab ich mich dann mit der wundervollen ANKE getroffen.

Denn mit der Verrückten hatte ich vor ganze drei Wochen durch Osteuropa zu reisen.

Und unser erster Stopp war Bukarest- hierzu muss ich sagen, dass ich es in dem ganzen Jahr nie geschafft habe nach Bukarest zu kommen, es aber schlussendlich nicht bereue, weil die Stadt nicht annähernd so schön war, wie eine der Städte in Transsilvanien (Brasov, Sibiu, Cluj).

Nachdem wir also mal wieder von einem Taxifahrer beschissen wurden, eine Free-Walking-Tour gemacht haben und zum Herăstrău-Park gelaufen sind, ging es drei Tage später, per Anhalter nach Constanza (das liegt am Schwarzen Meer) und danach mit dem Bus bis nach Mangalia. Dort wollten wir zum ersten Mal „Couchsurfing“ ausprobieren und das war wirklich ein voller Erfolg, da unsere Hosterin Cristina ein super netter Mensch war. Wir hatte so viel Spaß und konnten die Sonne und das Meer in vollen Zügen genießen. Dann ging es aber auch schon wieder weiter.

Trampen

Also hieß es wieder „Däumchen hoch und lächeln, was das Zeug hält“,

wir hatten uns nämlich vorgenommen über die Grenze, bis nach Warna zu trampen.

Leichter gesagt als getan: wir standen in Mangalia und wurden auch ziemlich schnell mitgenommen, aber nur bis zur Grenze (jetzt denken alle so: „Wow, das ist doch schon mal was“… aber die Grenze war nur zwanzig Minuten von Mangalia weg)

Das Pärchen, das uns mitgenommen hatte, wollte nur im Duty Free Bereich direkt an der Grenze einkaufen gehen. Also liefen wir dann über die Grenze nach Bulgarien und standen dann dort gute anderthalb Stunden in der prallen Sonne. Zum Glück waren alle Leute sehr offen und uns wurde noch ein Bier ausgegeben, während wir dort standen, aber fast niemand hatte Lust Anke und mich mitzunehmen. Nach ewigem Warten traute ich mich dann endlich jemanden anzusprechen, da er einen riesigen Familienwagen fuhr. (In dem dann auch vier Kleinkinder saßen, weshalb wir zweimal Pipipause machen mussten.)

Warna/ Plowdiw

Er ließ uns dann in einer Stadt kurz vor Warna raus und dort wurden wir dann erstaunlicherweise wahnsinnig schnell wieder mitgenommen. Wir wurden wieder von einem jungen Paar mitgenommen, das total ambitioniert waren uns Ihre Stadt zu zeigen. Sie fuhren uns sogar bis zu unserem Hostel, so dass wir ungefähr nach vier Stunden ankamen. Abends ging es dann noch mal ans Wasser und in ein richtig, richtig gutes Restaurant direkt am Strand. In Warna verbrachten wir die meiste Zeit damit uns zu sonnen, und einfach das Meer zu genießen.

Und dann ging es auch schon wieder weiter, aber diesmal wurde nicht getrampt, sondern Zug gefahren. Nach Plowdiw.

Und ja… wie viele bereits wissen, da war ich schon. Die Stadt lag aber einfach super auf dem Weg, sodass auch Anke die Gelegenheit bekam, sich die Stadt anzuschauen. Hier waren wir auch wieder bei einer Couchsurferin untergebracht, die wirklich supernett war und sich toll um uns gekümmert hat.

Nach dem kurzen Besuch in Plowdiw, ging es dann aber am nächsten Tag mit dem Bus schon weiter nach Thessaloniki. Und ja meine Freunde, das klingt nicht nur griechisch, das war es auch!

Griechenland

Thessaloniki (griechischΘεσσαλονίκη (f. sg.) [θɛsalɔˈnikʲi], kurz auch SalonikiΣαλονίκη, türkischSelânik, LadinoSalonika oder Selanik; im biblischen Zusammenhang verwendeter deutscher Name Thessalonich) ist mit 325.182 (2011) Einwohnern die zweitgrößte Stadt Griechenlands, Hauptstadt der Verwaltungsregion Zentralmakedonien und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der gesamten griechischen Region Makedonien.

 

So wieder was dazu gelernt, ein bisschen Inhalt muss ja auch mal da sein.

Jedenfalls waren wir in Thessaloniki in einem richtig guten Hostel mit dem Namen „Little Big House“ untergebracht. Es lag in der Altstadt und in ca. zwanzig Minuten war man zu Fuß am Hafen. Und dieser war wirklich unglaublich schön. Abends liefen wir also runter und machten eine Bootsfahrt im Hafenbecken, bei der man nur die Getränke zahlen musste und nicht den Preis für die Fahrt. Und das kann ich nur empfehlen.

Abends auf einem Boot, um Dich herum siehst Du nur die Lichter der Stadt und das Wasser, die Luft riecht ganz leicht nach Salz und nebenbei laufen Oldies aus den 70ern. Das sind Momente, die man nicht so schnell vergisst, obwohl man in dem Moment einfach alles vergisst.

So viel Poesie heute… aber das war wirklich einfach nur schön.

Am nächsten Tag hieß es dann, Griechenland unsicher machen und SHOPPEN! Ja, das musste ja jetzt auch mal kommen, denn wenn zwei Mädchen reisen, wird einfach eingekauft. Noch am gleichen Tag informierten wir uns in dem Hostel, was man noch so machen könnte. Und die unglaublich offenen Frauen an der Rezeption hatten gleich eine Idee und so buchten wir ein Bungalow Hostel in Armenistis.

Da ging’s also dann am nächsten Tag mit dem Bus hin und es war mit Abstand die beste Idee, die man je haben konnte.

Das Wasser war so glasklar und die Natur einfach wunderschön.

(Mir fällt gerade auf, dass ich so oft das Wort „(wunder) schön“ benutze, aber das war es einfach, alles an dieser Reise war schön und ich würde sie garantiert noch mal machen.)

Zumindest haben wir dann drei Tagen damit verbracht in wunderschönem Wasser zu schwimmen, uns zu sonnen und zu essen. Jap, also der Traum von jedem faulen Menschen.

Und dann ging es wieder zurück nach Thessaloniki. Leider.

Wir hatten dann eigentlich geplant gehabt nur noch eine Nacht in Thessaloniki zu bleiben, aber da der Couchsurfer Nikos, dann einfach so unglaublich nett war, entschieden wir uns einen Tag kürzer in Sofia und dafür länger in Griechenland zu bleiben.

Und auch der Tag ging schnell vorbei und abends hieß es dann Abschied nehmen, bei einem richtig gutem Glas Rosé und natürlich am Hafen. Ach ja, das war schon ein ziemlicher Traum in Griechenland.

Sofia/Bukarest

Morgens mussten wir dann leider auch schon um 6:30 aufstehen, da Nikos sich nicht sicher war, ob der Bus den wir nehmen wollten, überhaupt fährt. Aber wir schafften es dann letztendlich pünktlich dazu sein und fuhren gegen neun mit dem Bus nach Sofia. Dort hatten wir diesmal etwas gebucht, dass weder ein richtiges Hotel noch ein richtiges Hostel war- aber halt irgendwas dazwischen. Wir unternahmen also am nächsten Tag in Sofia eine Free-Walking-Tour und liefen durch die Stadt um noch andere schöne Ecken zu entdecken. Und das war’s auch schon von dem, was wir in Sofia gemacht haben. Trotzdem kann ich die Stadt nur empfehlen.

Und dann fuhren wir am nächsten Tag schon wieder mit dem Zug nach Bukarest… und die Reise dahin hat gefühlt ein ganzes Leben gedauert. (Ich hab auf der Zugfahrt ein ganzes Buch geschafft) Dort trafen wir uns dann mit meinem Bruder und Anke fuhr abends dann schon zum Flughafen, weil irgendwann morgens um 6 Ihr Flug ging.

Genau, so weit zu meinem wundervollen Urlaub mit Anke.

Bro

Mein Bruder und ich blieben noch eine Nacht in Bukarest und fuhren dann mit dem Zug am nächsten Morgen nach Brasov. Und was soll ich sagen, Brasov ist immer schön und diesmal war es genauso. Wir sahen uns die Stadt für zwei Tage an und fuhren dann zurück nach Deva.

Und dann hieß es: Kurz noch einmal für drei Tage Deva und Cluj genießen und dann halt Abschied nehmen … von allem. Ich will hier jetzt nicht zu weit abschweifen, weil ich ja schon einen Beitrag ans Decebal geschrieben habe. Aber ich werde einige Menschen einfach ganz besonders vermissen und das kann ich nicht oft genug erwähnen.

Eh der Beitrag jetzt viel zu kitschig wird, erwähn ich noch kurz, dass mich meine Vermieterin am Tag des Auszugs beschissen hat (wie jetzt eigentlich jeder). Und eiskalt der Meinung war, sie müsse meine Kaution einbehalten, obwohl sie mir diese drei Tage vorher zugesichert hat.

(Ich weiß nicht, ob das meine Aura ist, aber irgendwie spüren die Leute einfach, dass man mich gut bescheißen kann. Vielleicht seh ich auch einfach aus wie jemand, der Leuten gern Geld in die Hand drücken möchte, aber nie die Gelegenheit dazu hat. Und dann denken sich Taxifahrer und meine Vermieterin halt: „Helf ich mal nach“)

Ist aber jetzt auch egal, ich hab das akzeptiert und hoffe das mein lieber Nachfolger Philip bessere Erfahrungen macht.

Am 18. August ging es dann also mit dem Bus und einem enorm fetten, 33 Kilo schweren Koffer, nach Sibiu.

Wir fuhren schon ein bisschen früher los, da mein Bruder am nächsten Tag gerne nach Ocna zu den Salzseen wollte.

Das taten wir dann auch am herauffolgenden Tag. Und meine lieben Freunde, lasst mich Euch erzählen, dass das wirklich ziemlich cool war. Man hat sich bei den hohen Salzgehalten einfach wie Superman gefühlt.

Damit wären wir dann auch schon am Ende. (Während ich diesen Blog schreibe und mir alle Ereignisse noch mal durch den Kopf gehen lassen, bin ich in so einer daueremotionalen Phase. Es gibt nur eins: Entweder ist das Gesicht voller Tränen und Rotze oder ich strahle über beide Wangen wie ein Sonnenschein)

Am nächsten Morgen mussten Sascha und ich dann um vier Uhr aufstehen und das auch nur, weil er so einen frühen Flug hatte und sich nicht allein zum Flughafen getraut hat- ach und für die, die es nicht wissen, er ist 24.

Also durfte ich dann noch allein am Flughafen sitzen, während er schon längst in der Luft war. Aber dann um neun ging es für mich auch zurück. Aber mit Zwischenstopp in München. Naja, ich will jetzt nicht mehr allzu lange rumlabern, aber im Prinzip, existierte mein gebuchter Flug nicht mehr, ich wurde umgebucht auf die Lufthansa, kam mit zwei Stunden Verspätung an und durfte ohne Gepäck nach Hause gehen, da das wie schon zu erwarten in München stehen gelassen wurde. Die ganzen Mitarbeiter sind da schon ziemlich kompetent (Achtung!!! Ironie)

Und das war’s von Rumänien, ich beende den Blog jetzt hier, aber nicht wundern es kommt noch ein Beitrag zu meinem Nachbereitungseminar.

Macht’s gut,

Ali

Erster Tag in Bukarest

Erster Tag in Bukarest

Im Park

Im Park

Parlament

Parlament

Mit Cristina

Mit Cristina

Vama Veche

Vama Veche

Angekommen in Warna

Angekommen in Warna

Sicht auf Warna

Sicht auf Warna

Am Schwarzen Meer

Am Schwarzen Meer

Eine wundervolle Collage mit der wundervollen Anke

Eine wundervolle Collage mit der wundervollen Anke

Plowdiw

Plowdiw

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Thessaloniki

Thessaloniki

Am Hafen

Am Hafen

Armenistis

Armenistis

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Mit Nikos und Greg

Mit Nikos und Greg

Sofia

Sofia

Der Abschied

Der Abschied

Sascha ist da

Sascha ist da

Beim Schloss Bran

Beim Schloss Bran

Von außen

Von außen

Über Brasov

Über Brasov

Ocna

Ocna

 

 

 

#16: Erst die Arbeit, jetzt das Vergnügen

Long time, no see!

Ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr geschrieben und das bereue ich jetzt natürlich, weil ich so viel nachzuholen habe. Man könnte sich das Leben auch einfach machen und pro Woche einen kurzen Beitrag schreiben, aber nein, ich schiebe das immer so lange vor mich her, bis der Beitrag dann ins Unendliche geht.

Also wo fang ich denn an… Vor Ewigkeiten war in Sibiu für eine Woche das Theaterfestival, da zu der Zeit aber noch Schule war, konnte ich nur für das Wochenende vom 11. zum 12. nach Hermannstadt kommen. Doch das hat sich natürlich auch sehr gelohnt. Ich habe mir zwei Theaterstücke angesehen, eins hieß „Antisocial“ und wurde eigentlich nur im Sitzen gespielt und das andere war ein Tanztheater (ich weiß nicht, ob man das wirklich so nennt) nach Shakespeare. An diesem Wochenende gab es aber auch noch eine andere Besonderheit, denn die Eirene- Freiwilligen hatten alle Ihre Nachfolger zu Besuch und daher tourten wir also mit einer wesentlich größeren Gruppe als sonst durch die Stadt.

Das Wochenende darauf ging es wieder nach Sibiu. (Ich hab schon viel zu viel Geld für die Busfahrten ausgegeben) Zuerst ging es zu Christel und danach liefen wir gemeinsam in die Stadt, da wir uns zum Essen mit Anna verabredet hatten. Irgendwann ging Christel und ließ Anna und mich allein. Wir zogen durch die Stadt, kauften noch ein bisschen was zu essen und fuhren dann zu Klara. Die kam dann auch nur wenige Minuten später mit dem Taxi an. Später hatte Klara noch zwei Freunde eingeladen, einen Amerikaner und eine Französin mit denen wir dann noch einen lustigen Abend hatte. Am Tag darauf zogen wir zu dritt noch ein bisschen durch die Stadt und abends fuhr ich dann wieder nach Deva. Leider fiel mir während meiner Rückfahrt auf, dass ich meine Brille (meine RICHTIG Brille, nicht die Sonnenbrille) verloren hatte und versuchte jeden zu kontaktieren, der sie vielleicht hätte haben können, aber leider ohne Erfolg.

(Erst an dieser Stelle ist der Beitrag #15 entstanden)

Die neue Woche startete ich also komplett blind.

Ich versuchte sogar das Taxi zu erreichen, mit dem ich in Sibiu gefahren bin, aber selbst dort war die Brille nicht.

Also gingen Diana und ich mittags zum Optiker und bestellten mir eine nigelnagelneue Brille, die erstaunlicherweise auch schon nach einer halben Stunde fertig war. (Wie ist das möglich?)

Naja, es kam, wie es kommen musste, kurz bevor die Brille fertig war, schrieb mir Anna, dass sie meine Brille doch bei sich zu Hause gefunden hatte… und jetzt hab ich zwei.

Einen Tag später ging es dann mit den Klasse von Monika, Kati und Bianca nach Sighișoara.

Ich wollte unbedingt mitkommen, da mir immer nur erzählt wurde, wie schön die Stadt ist, ich aber nie da war. Doch leider haben wir nicht viel mehr als die Burganlage gesehen, da wir die meiste Zeit eher im Bus saßen. Denn für die Hintour brauchten wir knapp fünf Stunden und für die Rücktour dreieinhalb. Und das sind gefühlt hundert Stunden, wenn der Bus mit lauter lauten Kindern gefüllt ist. Trotzdem war es sehr schön, da wir wunderschönes Wetter hatten und die Anlage wirklich sehr schön und gepflegt aussah. (nur zu empfehlen)

Urlaub

Das Wochenende kam die liebe Tabitha zu mir, aber sie war nicht allein denn… SIE BRACHTE DREI KLEINE KATZENBABYS MIT! Sie hatte die Drei in einer Plastiktüte im Fluss gefunden und wollte sie dann in der Nähe von Deva zu einer Tierstation bringen. Das tat sie am nächsten Morgen und danach zeigte ich Ihr noch meine Stadt und wir fuhren am nächsten Tag zusammen nach Sibiu. Dort besuchten wir die Leute in Rusciori und wir gingen alle gemeinsam am Abend noch zu dem Filmfestival, das gerade stattfand. Auf dem großen Ring lief also abends ein Kinderfilm mit dem Titel „Nellys Abenteuer“, der zufällig auch auf Deutsch war und das Verhältnis von Roman zum Rest der Gesellschaft kinderfreundlich versucht hat darzustellen. Wir blieben bis ganz zum Schluss, da die Filmcrew noch nach vorne kam und ein paar Worte sagte. Danach liefen alle zu den Schauspielern um Bilder mit Ihnen zu machen und wir betrachteten das Spektakel von außen. Nach einiger Zeit entschied sich Celine mit dem Produzenten zu reden, und ihm ein paar Fragen zum Film zu stellen. Dieser war froh, dass uns der Film so gut gefallen hatte und lud uns noch auf einen Drink ein. (Das war einfach so bizarr, weil das so nur in Filmen passiert- aber hehe, es war, ja auch eine Filmcrew, die uns eingeladen hatte) Jedenfalls ging der Abend dann ziemlich schnell vorbei und am nächsten Tag zogen Tabitha und ich noch mal durch die Stadt, aber abends fuhr ich dann allein wieder nach Deva. (Und diesmal hatte ich meine Brille bei, juhu!)

Am Dienstag traf ich mich dann mit drei meiner Schülerinnen und sprach noch ein bisschen mit Ihnen Deutsch. Die Tage danach verbrachte ich häufig mit Diana und damit durch Deva zu laufen und mir die Ecken anzusehen, die ich noch nicht kannte- und davor gab es erstaunlicherweise relativ viele.

Am Samstag wurde ich dann von der Familie Pantiș in Deva abgeholt. Die organisiert jedes Jahr ein Sprachcamp in den Bergen und braucht dafür Freiwillige, die Ihr helfen, den Schülern die deutsche Sprache besser beizubringen.

Da ich zu der Zeit eh noch nichts zu tun hatte und das Angebot nach freiem Essen sehr verlockend war, kam ich natürlich gern mit.

Und das Sprachcamp war auch wahnsinnig schön. Es gab eine Lehrerin, der ich vormittags und nachmittags assistieren sollte und die wirklich alles perfekt geplant hatte. Zwischendurch hatte sie tolle Spiele für die Kinder vorbereitet, die das Wissen noch weiter vertiefen sollten. Und nebenbei machten wir auch Wanderungen zur Scărișoara (eine Eishöhle) und zu einem großen Wasserfall.

Ich kann da eigentlich auch nicht viel mehr zu sagen, außer das ich nächstes Jahr unbedingt wieder kommen möchte, weil es einfach so unglaublich schön war. Und ich habe in einer kurzen Woche so wahnsinnig viele Kinder in mein Herz geschlossen.

Festival

Dann ging es am Sonntag dem 10. Juli zurück nach Deva, dort blieb ich wieder für zwei Tage und ab Mittwoch ging es dann endlich los zum ELECTRIC CASTLE!

Das ist ein Electric Festival in der Nähe von Cluj zu dem ich mit vier Freiwilligen (Caro, Celine, Gina, Klara) gegangen bin. Skrillex, Paul Kalkbrenner, Bastille, Bring Me The Horizon und viele kleinere Acts haben dort gespielt. Wir hatten zwar zwischendurch wirklich totales Mistwetter, aber das Festival war einfach nur der Hammer! Es gab gutes Essen, nette Leute, super Musik und viel, viel Alk.

Ein Problem, das wir aber alle, nur halt an unterschiedlichen Tagen hatten, war irgendein Magen-Darm-Virus.

Mit meinem Papa

Am Montagmorgen ging es dann mit dem Bus zurück nach Cluj und dort blieben Celine und ich noch, bis mein Vater um 15 Uhr mit dem Auto kam. Das tat er nur, damit er viele Sachen aus meiner Wohnung schon wieder mit nach Deutschland nehmen konnte. Ich verabschiedete mich von Celine und fuhren zurück nach Deva. Dort angekommen viel ich bloß todmüde ins Bett.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Balea Lac. Und meine treuen Leser werden sich jetzt denken: „Balea Lac? Das war doch da, wo sie so mega dämlich war und ihr die Kniescheibe rausgesprungen ist“ Und dann sag ich: „Ganz genau, Sherlock. Aber ich gebe nicht auf, bis ich mein Ziel erreicht habe!“

Wir entschieden uns diesmal aber dafür die Seilbahn zu nehmen, denn das ist es was normale Leute tun- sie nehmen eine Seilbahn und laufen nicht sechs bekloppte Stunden einen doofen Berg hoch. Aber leider war es ganz oben viel zu neblig und es waren nur sechs Grad mit kaltem Wind. Es war zwar schade, hatte sich aber trotzdem gelohnt. Danach fuhren wir noch nach Ocna, eine kleine Stadt Nähe Sibiu, in der es viele kleine Salzseen gab. Und abends aßen wir noch Pizza in der Stadt.

Am nächsten Tag ging es in die Berge in die Nähe von Hațeg. Da mein Papa unbedingt wandern gehen wollte, zwang ich mich seinetwegen viereinhalb Stunden einen blöden Berg hoch und runter. Die Aussicht war ganz schön, aber wie erwartet viel zu neblig und das letzte Stück des Weges überschwemmt war, konnten wir nicht mal zu dem Bergsee, zu dem wir eigentlich wollten. Wir blieben eine Nacht in den Bergen und am nächsten Tag (der Geburtstag meines Papas) fuhren wir am Fluss lang und versuchten noch eine schöne (aber kurze) Wanderstrecke zu finden. Wir fanden nur einen Pfad mit Dinosaurier Ausgrabungen und stiegen sonst nur an Sonnenblumen-und Maisfeldern aus. Nachmittags ging es zurück nach Deva, ein bisschen shoppen (ja, ich habe meinen Vater an seinem Geburtstag gezwungen mit mir shoppen zu gehen, ich bin ein schlechtes Kind) und darauf gingen wir ins Kino und schauten „Now You See Me 2“. Ich fand den Film sehr gut 🙂 Abends entschieden wir uns auf die Burg von Deva zu gehen, da mein Vater die neue Anlage noch nicht gesehen hatte und zurück in meiner Wohnung hieß es dann Tasche packen.

Heute morgen sind wir erstaunlicherweise dann auch schon um 8 Uhr aufgestanden, und nachdem wir alles ins Auto geschleppt hatten, liefen wir noch zum Markt um Honig, Obst und Gemüse zu kaufen. Danach aßen wir noch Frühstück und um 11 Uhr musste mein Papa schon wieder los, da er dann morgen in großer Runde seinen Geburtstag feiert.

Danach musste ich meine komplette Wohnung aufräumen und nachmittags traf ich mich noch mit Andra und ihrem Mann auf einen Kaffee.

Und das war’s so weit, jetzt muss ich hier bloß noch einen Haufen Fotos einfügen und danach kann ich für einen Monat wieder faulenzen.

Bis dahin,

Ali

Theaterfestival

Theaterfestival

Mit Anna und Klara

Mit Anna und Klara

Sighișoara

Sighișoara

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Meine Kids

Meine Kids

Die Babykatze <3

Babykatze

Filmfestival

Filmfestival

Meine Schülerinnen Petra und Gloria

Meine Schülerinnen Petra und Gloria

Wanderung zum Wasserfall

Wanderung zum Wasserfall

Scărișoara

Scărișoara

#squad

#squad

Festival Location

Festival Location

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Während Bastille

Bastille

Balea Lac

Balea Lac

Nähe Hațeg

Nähe Hațeg

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#15: Ein Beitrag für’s Decebal

Bună,

Mein 15. Beitrag wird ein wenig anders, als die davor, denn in diesem Eintrag will ich mich hauptsächlich bedanken. Denn heute, bei der Abschlussfeier von Dianas vierter Klasse, ist mir bewusst geworden, dass ich nur noch eine Woche an der Schule bin und danach die Arbeit am Colegiul National Decebal für mich zu Ende geht. Es macht mich wahnsinnig traurig, da ich so viele Kinder ins Herz geschlossen und Menschen kennengelernt habe, die mir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten. Ich habe nicht erwartet, dass Zeit so schnell vergehen kann, aber momentan wünsche ich mir nur, dass sie anhält, damit ich noch länger bei meinen Kolleginnen und Schülern bleiben kann.

Was ich vermissen werde…

Ich werde es vermissen morgens in die Schule zu kommen und in strahlende Gesichter zu schauen, die mir „Guten Morgen, Frau Alexandra“ entgegenbrüllen.

Ich werde es vermissen, mich in den Pausen zu meiner kleinen Silvia zu setzen, damit sie nicht allein im Klassenraum bleiben muss.

Ich werde es vermissen in die Vorschule zu gehen, und dort in Rumänisch vollgebrabbelt zu werden.

Und am meisten werde ich die Kinder vermissen, die mit offenen Armen auf mich zu rennen und mir sagen, wie lieb sie mich haben…

Mir ist jetzt schon klar, dass die nächste Woche furchtbar wird, weil ich jedem einzelnen „Auf Wiedersehen“ sagen muss.

Und trotzdem bin ich unglaublich dankbar. Natürlich wird der Abschied schwer, aber ich werde immer auf die vielen schönen Erinnerungen zurückschauen können.

Mulțumesc…

Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Frau Dumbrava bedanken, die mich am Anfang gut unter Ihre Fittiche genommen hat. Ich freue mich wahnsinnig mit Ihr, dass wir dieses Jahr eine so gute 12. Klasse hatten.

Aber mein Dank gilt auch Monika, die mich immer motiviert hat. Sie ist eine meiner Inspirationen geworden, da Sie mit Ihrem wunderbaren Sarkasmus einfach jedes Problem löst.

Weiterer Dank gilt auch der wunderbaren Maria, die mir in dem ganzen Jahr immer zur Seite stand. Wenn Sie einen Raum betritt, fängt die Sonne an zu scheinen. Und für den Sprachkurs den Sie mir gegeben hat, muss ich mich auch noch mal bedanken. Du bist ein Schatz!

(Das ist jetzt für die Leute, die nicht mit mir gearbeitet haben, nicht sonderlich spannend, aber ich hoffe trotzdem, dass Ihr den Beitrag weiterlest, da mir die genannten Personen viel bedeuten!)

Dann auch noch ganz, ganz lieben Dank an Lili, Anne, Judith, Kati, Bianca, Andreea und Evi- die Arbeit mit euch war wunderbar. Ihr seid so warmherzige und nette Menschen und ich wünsche Euch nur das aller Beste. Ihr habt mein Jahr so schön gemacht!

Und zu guter Letzt noch zwei Damen, die mir mit die engsten Freundinnen waren: meine wundervolle Andra und die verrückte Löwin Diana!

Andra, Du hast mir geholfen, als kein anderer Lust und Zeit hatte- Du bist mit mir losgezogen und hast Dir mit mir an einem Tag fünf Wohnungen angeguckt, und dafür bin ich wirklich dankbar. Du hast Dich um mich gekümmert, als ich ein Krüppel war und zu Weihnachten hast Du mir richtig leckeres Gulasch gekocht und mich fast schon als Familienmitglied aufgenommen. Danke für die schöne Zeit!

Und Diana …du bist einfach du 🙂 mit Deiner lustigen Art hast Du mir die Zeit in Deva einfach versüßt. Mit Dir konnte ich über alles reden. Du hast mich verstanden. Ich werde es vermissen bei extrem lauter Musik im Auto zu sitzen; und durch unsere Kleinstadt zu fahren. Ich werde es vermissen, mich abends mit Dir zu treffen und über den neusten Klatsch und Tratsch zu reden … <3

Ich möchte mich auch bei allen anderen aus dem Kollegium bedanken, auch wenn ich nur kurz mit Euch zu tun hatte, denn auch Ihr, habt meine Zeit am Decebal ein bisschen aufgebessert.

Nachdem ich jetzt alle Lehrer genannt habe, müssten jetzt eigentlich die Schüler kommen- aber; da man ja eigentlich keine Lieblinge haben darf, fasse ich mich kurz: Ihr alle, Kindergarten bis zur 12. Klasse, habt mein Jahr einzigartig gemacht. Ich bin froh, dass ich meine Chance auf ein FSJ in Rumänien genutzt habe, denn sonst hätte ich Euch alle nicht kennengelernt.

Gut, das war’s von mir, ich werde mich jetzt in meine Decke einrollen und heulen,

aber ich hoffe, dass Ihr alle noch einen wunderschönen und nicht ganz so depressiven Abend habt wie ich!

Pa Pa,

Ali

Deva bei Nacht

Deva bei Nacht

Diana, ihre Schwester und ich

Diana, ihre Schwester und ich

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Nebel über den Dächern

Nebel über den Dächern

https://www.youtube.com/watch?v=oNsQewlFtEs

#14: Bitte (K)nie wieder

Bună Ziua,

weitere anderthalb Monate sind vergangen und ich wollte meinen Blog mal wieder auf den neusten Stand bringen.

Und um kurzen Prozess zu machen, sag ich gleich: Meinem Bein geht es (wortwörtlich) schon viel besser.

Ich hätte ja wirklich schon viel früher geschrieben, aber leider ist in den anderthalb Monaten dank meines Knies nicht ganz so viel passiert …

Trotzdem möchte ich die schönen Tage nicht außer Acht lassen und Sie mit Euch teilen.

Projektwoche ohne mich

Die erste Woche, nachdem ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe, war die Projektwoche an der Schule. Doch die konnte ich leider nicht richtig miterleben, da ich mit meiner Schiene am Bein keine Treppen steigen konnte und beim Laufen wahnsinnig langsam war. Also entschied ich mich (mit Absprache der Lehrer und kulturweit) zurück nach Deutschland zu fahren.

(Das bot sich für mich an, da die Woche darauf in Rumänien die Osterferien waren, in denen ich ja eigentlich nach Istanbul fahren wollte. Und da ich die Woche nicht nur allein bei mir in der Wohnung sitzen wollte, fuhr ich zurück)

Berlin

Also war ich dann vom 20. April bis zum 3. Mai in Berlin und genoss die Tage mit meiner Familie und meinen Freunden. Und ich hatte dann auch noch den großen Vorteil, dass ich mir von einem deutschen Arzt erneut erklären lassen konnte, was denn jetzt genau an meinem Knie kaputt war und er sagte mir, dass durch das Rausspringen der Kniescheibe ein Band an der inneren Seite des linken Beins gerissen sein muss. Gut zu wissen!

Des weiteren sagte er mir, dass ich zu einer weiteren Untersuchung in vier Wochen zurück nach Deutschland müsste …

Ich flog am Dienstag über Dortmund wieder zurück nach Sibiu und konnte ab Mittwoch wieder arbeiten.

Zwar immer noch mit meiner dicken Schiene am Bein, aber es funktionierte irgendwie.

Budapest

Am Freitag dem 6. Mai kam dann ein Bekannter von mir in Deva an und blieb für eine Woche, weil er sich Rumänien und auch meine Arbeitsstelle anschauen wollte. (Und ab dem 7. musste ich dann meine feste Schiene nicht mehr tragen und war nur noch auf so eine Kniebandage angewiesen)

Die Woche ging wahnsinnig schnell rum und das Wochenende darauf fuhren wir dann mit dem Zug nach Budapest und trafen uns dort mit einer meiner besten Freundinnen Kathi.

Wir machten die Stadt unsicher und waren überrascht als wir sogar, gegen die Erwartungen aller, gutes Wetter hatten. Freitagabend trafen wir uns dann auch noch mit Anni, eine der Freiwilligen aus Budapest, die uns auch noch einmal schöne Ecken und Bars in Ihrer Stadt zeigte.

Das Wochenende ging so schnell vorbei und ab Sonntagabend, hatte ich dann wieder meine Wohnung für mich allein.

In der Woche darauf gab es dann für die 12 Klässler endlich die DSD- Verleihung. Die jüngeren Schüler bereiteten eine schöne Show vor und würdigten damit die harte Arbeit der Älteren. Und das Schöne war auch, dass es von allen Schülern nur zwei gab, die die Prüfung nicht bestanden hatten.

Mal wieder Berlin

An dem Samstag dieser Woche musste ich dann aber auch schon wieder zurück nach Deutschland fahren, da ich wie schon geschrieben, erneut zum Orthopäden musste. Ich plante gleich zwei Wochen in Berlin ein, da ich auch die Krankengymnastik in Deutschland machen wollte, um das Problem mit meinem Knie so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Also das gleiche Prozedere wie vor zwei Wochen: Ich fuhr 18 Stunden mit dem Bus nach Deutschland, ging zum Arzt, war an fünf Tagen bei der Krankengymnastik und leistete nebenbei meiner Mutter ein wenig Gesellschaft.

Mein Physiotherapeut erlaubte mir sogar wieder schwimmen zu gehen.

(Für alle, die es nicht wissen: Ich bin seit gefühlt 15 Jahren in einem Schwimmverein und war Wettkampfschwimmerin bevor ich mit meinem FSJ angefangen habe… und ich will ja jetzt wirklich nicht protzen, aber ich natürlich auch Trainerassistentin und Rettungsschwimmer …)

Jedenfalls kam ich dann nach gefühlt einem Jahr wieder in die Schwimmhalle und viele Trainer und Schwimmer waren geschockt, weil sie nicht erwartet hatten; mich je wieder zu sehen. Die Gespräche klangen ungefähr so:

„Wo kommst du denn her?“

„Sehe ich einen Geist?“

„Ich dachte, du bist wie Dein Bruder und tauchst nie wieder auf…“ (das ist in der Tat ein ziemlich guter Wortwitz, wenn man bedenkt, dass dieses Gespräch in einer Schwimmhalle stattgefunden hat!)

Jedoch hielt die Freude, wieder bei meiner zweiten Familie zu sein, nicht allzu lange an, als ich wieder bei den ganzen Schwimmern das normale Trainingsprogramm mit schwimmen musste … ich hab echt nicht erwartet, dass ich so außer Form geraten bin …

Aber es war trotzdem sehr schön 🙂

Das war’s dann auch wieder von der Woche in Berlin, danke an Sabrina, Kathi, Rike, Emma, meinen Verein und meine Mama, dass Ihr meine zwei Wochen zu Hause ganz amüsant gestaltet habt.

Es ging also am 3. Juni wieder zurück. Ich fuhr zuerst wieder nach Dortmund und flog dann morgens um 8:55 los nach Sibiu. Ich kam um 12:20 an und traf mich in der Stadt mit der wundervollen Ani, die erleichtert war, mich wieder ohne Krücken und Schiene am Bein zu sehen. Wir genossen das wunderbar, sonnige Wetter und um 16 Uhr nahm ich dann den Bus nach Deva und war knapp 18:15 zu Hause.

Soweit so gut!

Deva

Meinen Sonntag brachte ich damit zu vieeeeeeeeeeel Schlaf nachzuholen und seit gestern darf ich jetzt endlich wieder arbeiten! Und das meine ich nicht ironisch.

Denn ich habe meine Kolleginnen und meine Schüler wahnsinnig vermisst und ich hoffe, Sie mich natürlich auch!

Mein Plan für die nächsten Wochen sieht so aus, dass ich Freitag nach Sibiu fahre und dort zu einem Konzert von CARLA’S DREAM gehe. (ich bin so aufgeregt, denn das ist mit Abstand die beste rumänische Band)

Dann wollte ich noch nach Sighișoara, Mediaș und Făgăraș, aber mal gucken, wie das alles noch in meinen Plan passt, denn danach fangen auch schon die komplett durchgeplanten Ferien an.

Aber bis dahin schreibe ich garantiert noch mal,

O zi bună,

Ale ♥

Die neue Burganlage von Deva

Dianas Klasse

Dianas Klasse

Budapest

Budapest

Frauentag im Lehrerzimmer

Frauentag im Lehrerzimmer

Mit Kathi

Mit Kathi

Über den Dächern von Budapest

Über den Dächern von Budapest

#13: Wenn Alphatiere Urlaub machen

Kurzer Einstieg:

Mein letzter Beitrag ist zwar noch gar nicht lange her, aber ich muss eh noch meine letzten drei Wochen zusammenfassen, und da ich momentan mit einem vergipsten Bein zu Hause liegen, dachte ich, dass es sich anbieten würde, jetzt darüber zu schreiben.

Und jetzt denkt Ihr Euch bestimmt…

Wieso liegst du mit einem vergipsten Bein zu Hause?

Ja, das erkläre ich Euch alles in diesem wundervollen Beitrag!

Urlaub in Rumänien

Ich hatte vom 19. bis zum 3. März meine Eltern zu Besuch. Und auch mein Bruder war während dieser zwei Wochen für knapp vier Tage mit seiner Freundin bei mir.

Tag 1:

Doch zuerst kamen meine Eltern am Samstag, an dem ich gleichzeitig auch noch ein Seminar hatte, am winzigen Flughafen von Sibiu an. Wir holten gemeinsam das Auto ab, das wir uns für die zwei Wochen gemietet hatten, und fuhren direkt nach Deva. Abends zeigte ich Ihnen dann noch ein wenig meine Stadt und dann war der Tag auch schon gelaufen. Am nächsten Morgen machten wir dann in Deva eine richtige Stadttour. Zuerst ging es natürlich auf die Burg. Aber da Sie noch nicht fertig restauriert war, konnten wir nicht wirklich viel mehr als die Außenmauern sehen. Danach zogen wir noch ein bisschen durch die Stadt und ich zeigte meinen Eltern noch ein gutes Café. Abends kochten wir dann was und schmiedeten Pläne für den nächsten Tag.

Tag 2:

Denn es ging natürlich an dem Montag zum Schloss von Hunedoara, dass ein Muss ist, wenn man sich gerade bei mir in der Ecke aufhält. Meine Eltern schienen sehr begeistert, aber vielleicht haben Sie auch nur so getan, damit ich weiterhin mit gutem Gewissen alle Besucher dahin schleppen kann.

Jedenfalls ging es nach dem Besuch im Schloss mit dem Auto gleich weiter zum Cinciș- See, der dort in der Nähe lag. Und dieser See war mit Abstand der schönste, den ich bisher hier in Rumänien besucht habe. Also auf alle Fälle im Sommer noch einmal einen Besuch wert.

Wir fuhren weiter um den See herum, bis wir an einen ausgeschilderten Pfad zu irgendeiner Sehenswürdigkeit gelangten und mein Vater unbedingt aussteigen wollte, um sie sich anzuschauen. Aber schlussendlich sind wir nur durch den Wald getapst und haben nicht wirklich viel gesehen, außer eine schöne Aussicht auf die Berge und kleine Dörfer. (Das war natürlich auch nicht schlecht)

Abends ging es dann in ein ganz neues Restaurant in Deva, das „Grizzly“. Es war mit Abstand eines der besten Restaurants, in dem ich je gegessen habe. Und da es an diesem Abend auch noch eine Aktion gab, bei der man für jedes selbst geschriebene Gedicht einen Kaffee umsonst bekam, konnte ich mich fast gar nicht mehr vor Begeisterung halten. Und kurz zur Info: Ich hab ein Gedicht auf Deutsch, eins auf Englisch und eins auf Rumänisch geschrieben.

Für euch also nun das rumänische Gedicht:

Nu vorbesc românește,

nu știu nimic,

dar voi învăța,

și eu înțeleg un pic.

Ich bin ein wahrer Poet! (Wahrscheinlich hat das Gedicht Rechtschreibfehler)

Tag 3:

Am nächsten Morgen fuhren wir dann früh los, da wir zur Scărișoara-Höhle wollten. Das ist eine riesige Eishöhle im rumänischen Apuseni-Gebirge. Und obwohl die Tour mit dem Auto wahnsinnig lang war, hat sie sich auf alle Fälle gelohnt. Auf dem Weg zur Eishöhle kamen wir dann aber vorerst an einer Bärenhöhle vorbei, die eigentlich eher eine Tropfsteinhöhle war. Beide Höhlen sind nur zu empfehlen, da Sie auch in einem wunderschönen Nationalpark liegen und von beeindruckender Größe sind.

Tag 4:

Den Tag darauf fuhren wir wieder mit dem Auto in die Karparten, aber diesmal in die andere Richtung nach Hațeg.

Schon als wir mit dem Auto in die Richtung des Gebirges fuhren, kam uns Schnee entgegen. Und als wir dann auf eine Höhe von 2000 Metern kamen, lag sogar Schnee in Massen. Also wurde dann aus der geplanten Bergwanderung eine Schneewanderung. Und als Zusatzpunkt hatten wir während unserer Wanderung noch einen kleinen Schäferhund als Begleiter, der uns die ganze Zeit Essen aus den Taschen locken wollte.

Tag 5:

An dem Tag darauf bin ich mir nicht ganz sicher was wir gemacht haben, aber ich spring jetzt einfach ins kalte Wasser und behaupte, dass wir an diesem Tag in Alba Iulia waren. Ich kann mich vage daran erinnern, dass wir an diesem Tag besonders dolles Mistwetter hatten und uns dazu entschieden, lieber nach Alba in die verschiedenen Museen zu fahren, als eine Wanderung bei Regen und Eis zu unternehmen.

Denn wer ist schon so blöd und unternimmt bitte eine Wanderung bei Regen und Eis?!

Jedenfalls waren meine Eltern total fasziniert von der sehr altmodernen römischen Anlage in Alba, aber vielleicht haben Sie auch nur so getan, damit ich weiterhin mit gutem Gewissen alle Besucher dahin schleppen kann. (Und ist schon jemanden aufgefallen, dass ich das jetzt ein zweites Mal geschrieben habe?! Das liegt daran, dass meine Eltern unkalkulierbar sind und man einfach nie weiß, was genau in Ihren Köpfen vorgeht)

Am Nachmittag kamen dann mein Bruder und seine Freundin Melanie mit dem Zug in Deva an.

Wir gingen abends zu fünft noch mal los und suchten verzweifelt für knapp eine Stunde das Apartment, in dem die beiden für einen Tag unterkommen wollten. (Es lag nicht daran, dass es wahnsinnig schwer zu finden war, nein, es lag daran, dass mein Papa, wie erwähnt, einfach unkalkulierbar ist. Mein kleines Alphatier <3)

Jedenfalls gingen wir danach noch was essen und erklärten den Abend für beendet.

Tag 6:

An dem Tag darauf ging es dann endlich richtig nach Sibiu. Denn meine Eltern wollten von dort aus gleich weiter nach Brasov fahren und wir anderen drei fuhren zurück nach Deva. Jedoch konnte Sibiu alle vier nicht wirklich überzeugen, obwohl mir die Stadt ganz gut gefällt.

Tag 7/8:

Das Wochenende mit meinem Bruder war dann wesentlich entspannter, als die Tage mit meinen Eltern.

Das meine ich jetzt aber in keinem Fall beleidigend, denn mit meinen Eltern habe ich wesentlich mehr erlebt und gesehen, mein Bruder und seine Freundin haben da nicht ganz so viel wert draufgelegt. Deshalb hieß es später aufstehen, mehr Pause usw.

Am Samstag ging es wieder zum Schloss Hunedoara und auf die Burg von Deva, und der Sonntag war ganz der Wellness vorbehalten. Denn wir waren zu dritt im „Aqualand“. Eigentlich wollten wir uns dann noch massieren lassen, aber das hätte uns dann schlussendlich zu lange gedauert.

Dann kamen meine Eltern zurück aus Brasov, waren total begeistert und wären am liebsten noch länger da geblieben. Und das ist ein Fakt und keine Vermutung!

Die restlichen Tage:

Am 28. mussten mein Bruder und seine Freundin mit dem Bus wieder zurück, und da der Bus von Arad aus fuhr, planten meine Eltern und ich gleich eine ganze Städtetour. Es ging erst nach Timișoara, dann nach Arad, wo wir meinen Bruder wegbrachten und eine Nacht blieben. Darauf ging es nach Oradea, auch einer sehr schönen Stadt, aber ein bisschen unfertig. Und am Ende der Liste standen Cluj und Turda. In Turda gingen wir in die riesige Salzhöhle, die ein wahres Meisterwerk ist, und beendeten damit die Rundreise.

Ich habe alles nur kurz angeschnitten, da ich leider schon wieder viel zu viel schreibe, also bitte nicht wundern.

Für mich ist jede Stadt bis auf Arad zu empfehlen! Auch Arad ist schön, aber nicht unbedingt nötig bei so einer Tour.

Die letzten beiden Tage verbrachten meine Eltern und ich damit uns die UNESCO-Weltkulturerben in der Nähe von Orăștie anzusehen. Und die Drei sind einfach nur schon zu empfehlen, weil sie in einer so wunderschönen Umgebung liegen. Also Daumen hoch, auch wenn man viel laufen muss, um sie zu sehen.

Am Samstag flogen meine Eltern dann wieder von Sibiu aus los. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, traf ich mich in der Stadt mit Anni und wir konzipierten einen Plan für die nächste Woche.

Ohne Eltern:

Und der Plan war verdammt gut. Denn in der nächsten Woche sollte Annis Cousine kommen, und da sie schon über 21 war, beschlossen wir eine Tour mit einem gemieteten Auto zu machen. Und zwar zum BALEA LAC!

Ich wollte da eh schon die ganze Zeit hin, hatte aber nie die Möglichkeit ohne Auto.

Also fuhren wir am nächsten Samstag mit Annis Cousine Jule und Christian (den wir noch gefragt haben, damit die Kosten geringer sind :D) zum Balea Lac. Und natürlich wollten alle drei gerne die „2 Stunden“ den Berg hochlaufen, statt die Seilbahn zu nehmen. Und es kam, wie es kommen musste. Natürlich lag auf dem Berg noch überall Schnee und es hatte zuvor geregnet, also war alles rutschig. Und nachdem wir dann halt knapp vier Stunden damit zugebracht hatten uns den Berg rauf zu quälen, rutschte ich im Schnee weg, machte eine Rückwärtsrolle und kullerte den Berg runter. Das war ne lustige Aktion, hätt‘ mir fast das Genick gebrochen. Aber ich hatte mir zum Glück nichts getan und wir entscheiden uns trotz des kleinen Unfalls weiter zu laufen, da wir ja nur noch „1 Stunde“ hätten laufen müssen und kurz vor dem Ziel waren. Und dann… bäm.. gerade als wir noch ein Stückchen den Berg hochlaufen wollten, rutschte ich erneut mit dem Fuß weg, mein Körper drehte sich, mein linker Unterschenkel blieb stehen und knack…da war die Kniescheibe raus. Klingt nicht nur richtig geil, war es auch.

Ich schaffte es mir die Kniescheibe selbst wieder einzurenken und die anderen drei kümmerten sich darum, die Bergwacht anzurufen. Naja und ab da ist ja alles ziemlich klar: Die Bergwacht hat mich anderthalb Stunden den Berg wieder runtergetragen, was erstaunlich schnell war… dann kam ich in den Krankenwagen und wurde in die Notaufnahme in Sibiu gefahren. Und da hab ich mein vergipstes Bein her.

Jedenfalls wurde mir erst gesagt, ich soll den Verband eine Woche tragen, aber jetzt ist aus einer Woche ein Monat geworden und ich kann auf all meine Pläne für diesen Monat verzichten.

Ende.

(Es ist wirklich wahnsinnig deprimierend, da übernächste Woche die Schulferien beginnen und ich eigentlich nach Istanbul fahren wollte. Aber das Leben läuft halt leider nie wie geplant… )

Wanderung auf die Burg von Deva

Wanderung auf die Burg von Deva

Auf der Burg

Auf der Burg

Mami <3

Mama

Cinciș

Cinciș

Eishöhle

Eishöhle

Timișoara

Timișoara

Oradea

Oradea

Cluj

Cluj

Salzhöhle Turda

Salzhöhle Turda

#11: Ein Jahr älter, aber nicht weiser

Bună seara,

Es ist jetzt schon wieder ein Monat vergangen, seitdem ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe.

Und es ist nicht nur ein Monat vergangen, sondern auch ein weiteres Lebensjahr. Ich darf mich jetzt stolze neunzehn nennen. Juhuu!

Aber ich spule noch mal ein Stückchen zurück, da ich ja Ende Januar auch noch ein bisschen was erlebt und gesehen habe.

Ich war in Arad bei der lieben Franzi und habe mir für ein Wochenende ihre Stadt angesehen. Wir hatten zwar kein gutes Wetter, aber trotzdem viel Spaß. Sie gab mir eine kleine Stadtführung und zeigte mir die besten Bars und Cafés und ich muss sagen, dass die Stadt wirklich sehr schön ist. Am Sonntag ging es dann aber zurück und auf mich wartete eine neue Schulwoche.

Das Wochenende darauf ging es nach Brasov. Es war ein großes Zusammentreffen von Freiwilligen aus ganz Rumänien. Wir waren zwar das Wochenende nicht sonderlich produktiv, aber war trotzdem ganz cool. Mach ich immer wieder gern mit.

Doch das Problem, das ich das ganze Wochenende über hatte, war die Rückfahrt. Denn nach Brasov fahre ich von Deva aus knapp viereinhalb Stunden und deshalb hätte ich den Bus am Sonntag schon um 12 Uhr nehmen müssen, um überhaupt noch vor 0 Uhr in Deva zu sein, da kein Bus vor 19:30 fuhr.

Also entschied ich mich mit den zwei Freiwilligen aus Sibiu (Klara, Anni) zu trampen, um 17:28 einfach einen Bus von Sibiu nach Deva zu nehmen. Gesagt getan. Um 14:30 ging es dann also los.

Und natürlich standen wir erst an der falschen Stelle und wurden dann von einem freundlichen Mann angesprochen, der uns zu einer besseren Tramperstelle mitnahm. Wir standen und standen bis dann endlich um 15:00 ein Mann anhielt und anbot uns bis Făgăraș mitzunehmen. Das nahmen wir natürlich dankend an. Und noch dankbarer war ich, als wir in einer Spitzenzeit um 16:20 in Făgăraș ankamen. Total motiviert stellten wir uns also wieder in die unangenehme Kälte und warteten darauf, dass uns jemand mit nach Sibiu nahm.

Glücklicherweise hielt auch jemand nach kurzer Zeit an und nahm uns mit. Aber irgendwie war er mir von Anfang an ein bisschen suspekt. Naja, ich komm jetzt mal endlich zum Punkt.

Wir lagen super in der Zeit und waren 17 Uhr fast in Sibiu, als der Fahrer plötzlich auf der Autobahn anhielt und uns am Straßenrand rausließ. Einfach so. Und er fuhr weg.

Wir waren also sieben Kilometer vor Sibiu und kamen nicht mehr von der Autobahn runter, weil es an der Stelle an der er uns rausgelassen hatte keinen Weg gab. Ich verzweifelte natürlich total, weil mir klar war, dass ich meinen Bus verpassen würde und dann erst den nächsten um 21:30 nehmen konnte.

Doch die Mädels behielten einen klaren Kopf und uns fiel auf, dass der einzige Rückweg auf der anderen Seite der Autobahn lang führte. Jetzt können die meisten bestimmt schlussfolgern was wir pfiffigen Mädchen gemacht haben. Ja…Wir sind über eine sechsspurige Autobahn gerannt…

Aber wie man jetzt vielleicht mitbekommt,  leben wir noch.

Danach liefen wir die ganze Zeit am Rand der Autobahn lang und wurden natürlich unentwegt angehupt.

Nach einem Marsch von fünfzehn Minuten sahen wir dann endlich erste Einfamilienhäuser, ergriffen sofort die Initiative und sprachen eine Frau vor einem Gasthof an, ob Sie uns nicht ein Taxi bestellen könne.

Und zum Glück ging ab da alles gut und wir waren ungefähr 18 Uhr in Sibiu.

Den Bus schaffte ich zwar nicht mehr, aber wir gingen noch zu dritt essen und ließen damit diesen wunderschönen Tag ausklingen. Ich kam also Sonntag um 23 Uhr in Deva an.

Dann verging wieder eine Schulwoche und am 06.02. war es dann so weit.

Mein Geburtstag

Ich verbrachte ihn am Vormittag mit Diana und am Nachmittag kam die tolle Anke aus Satu Mare 🙂

Für mich war das eine Premiere, da mich noch nie zuvor jemand besucht hatte. (also kommt mal bitte alle, ich bin so allein in Deva) Wir machten eine kleine Stadttour (und mit klein meine ich klein, da Deva nur die Hälfte von Satu Mare ist) und wir machten eine kleine Wanderung auf die Burg von Deva.

Abends gab es noch ein kleines Geburtstagsessen und „Fluch der Karibik“.

Am nächsten Tag hieß es für mich mal wieder Hunedoara, denn Anke wollte auch gerne das Schloss sehen.

Es ist nebenbei auch das einzig Sehenswerte bei mir in der Nähe.

Einen Tag darauf musste Anke wieder zurück und ich entschied mich noch einmal kurzfristig um, über die Winterferien doch noch nach Bulgarien zu fahren.

Also unterlegte ich mich einer furchtbaren Tortur und fuhr zwanzig Stunden am Stück mit dem Zug nach Sofia.

Bulgarien

Als ich dann Dienstagmorgen um 6 Uhr in Sofia ankam, wurde ich natürlich erst einmal von einem Typen an der Information beschissen, der gleich Geld von mir wollte. Und dann hat mich auch noch der Taxifahrer verarscht, der mich an der falschen Stelle rausgelassen hat und dann das Dreifache vom eigentlichen Preis wollte.

Aber danach ging es dann zum Glück nur noch bergauf. Ich sah endlich, die Leute von Zwischenseminar wieder und konnte auch noch die Leute sehen, die nur ein halbes Jahr im Ausland waren.

Moritz, bei dem ich für die paar Tage unterkam, gab mir am ersten Tag gleich eine tolle Tour durch Sofia und an den anderen Tagen genossen wir einfach die wahnsinnig große Auswahl an Essen. Ein Tag vor der Rückreise ging es dann für Joana, Franzi und mich noch nach Plovdiv. Eine Stadt die ungefähr 2 Stunden von Sofia entfernt lag. Und wir hatten super Wetter! Unter strahlendem Sonnenschein genossen wir unser Eis und sahen uns die vielen bunt verzierten Häuser an. Es war ein wundervoller Tag!

Nach vielem Überlegen, entschieden sich Franzi und ich dann dafür zurück mit dem Nachtzug zu fahren, um dann morgens in Craiova noch pünktlich unsere Verbindungen zu kriegen.

Und wie eigentlich nicht anders zu erwarten war, schaffte ich es an diesem Samstag nicht pünktlich meinen Bus zu kriegen. Da der Taxifahrer mich absichtlich zum falschen Busbahnhof fuhr. Denn ich wusste leider nicht, dass der Busbahnhof Nord direkt neben dem Bahnhof lag. Er war nämlich durch Häuser verdeckt und ich dachte, man müsse hinfahren. Der Taxifahrer nutzte das natürlich aus (so wie eigentlich jeder Taxifahrer mit dem ich je gefahren bin, denn ich bin naiv und wirke anscheinend auch so) und fuhr mich auf die andere Seite der Stadt zum Südbahnhof um Geld zu bekommen. Ich Dummerchen stieg natürlich auch aus und gab ihm das Geld, bis ich dann etwas zu spät mitbekam, dass ich auf der falschen Seite der Stadt war und mein Bus nach Sibiu gerade losfuhr.

Also fuhr ich deprimiert zurück zum Bahnhof, holte mir Zugtickets für die Fahrt um 19:45 und durfte einen ganzen Tag mit meinem Gepäck in Craiova rumlatschen, bis ich um 17 Uhr kurz bei Chris unterkommen konnte.

Ja und dann war ich um 1 Uhr in Deva… geil.

Am nächsten Morgen musste ich dann auch schon wieder früh raus, da Andras Hochzeitsfeier anstand. Also rollte ich mich total verschlafen und mit dicken Augenringen aus dem Bett.

Aber der Tag war wunderschön und ich freue mich sehr für Sie und Ihren frisch gebackenen Ehemann.

Soweit von mir, das war sehr langes Geschwafel,

also Pa (das heißt Tschüss auf Rumänisch)

Die Ali

Zusammenkommen in Brasov

Zusammenkommen in Brasov

Andra und ihr Ehemann :)

Andra und ihr Ehemann 🙂

Sofia am Abend

Sofia am Abend

Deva am Abend

Deva am Abend

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Plovdiv

Plovdiv

Craiova

Craiova

#8: Ein weißes Zwischenseminar

Bună ziua!

Da bin ich wieder, erholt und motiviert.

Erst mal kurz eine Zusammenfassung, wo ich mich in den letzten Wochen rum getrieben habe.

Deva, Sibiu, Brasov.

Okay und los geht’s mit den Details:

Wir hatten vom 23.11. bis zum 27.11. unser Zwischenseminar in Sibiu, Rumänien. Für alle die nicht wissen, wo das liegt: genau in der Mitte des Landes.

Ich hab mich aber schon am 22. November auf dem Weg gemacht, da auch schon viele andere Freiwillige aus Bulgarien und Rumänien vorher kommen wollten. Und da ich in Deva eh nur eine harte Couch und eine schlechte Dusche gewöhnt war, nahm ich mir für eine Nacht ein Hotel.

Es war genau das Gleiche, indem wir auch zum Lehrertag waren, nur diesmal hatte ich ein Zimmer ganz für mich allein. Das genoss ich auch tierisch und verbrachte Stunden im Hotelzimmer, bis auch die anderen Freiwilligen langsam eintrudelten.

Man muss dazu sagen, dass ich von allen 22 Freiwilligen diejenige bin, die am Nähesten am Seminarort dran wohnt, denn ich brauche nur knapp 1 1/2 Stunden nach Hermannstadt.

Zumindest traf ich mich dann abends schon mit den ersten Freiwilligen und wir schauten uns die Lügenbrücke an, die wunderschön geschmückt war, den Rathausturm und den Weihnachtsmarkt, der auch erst vor Kurzem aufgemacht hatte.

Nach einem geselligen Abend fiel ich tot müde ins Bett und war gespannt auf die nächsten fünf Seminartage, die vor mir lagen.

Zu viert trafen wir uns am nächsten Morgen wieder auf dem Weihnachtsmarkt und fuhren dann gemeinsam mit dem Taxi zum Seminarort. Wir waren in der Evangelische Akademie Siebenbürgens untergebracht. Die Zimmer wurden verteilt und um 13:30 ging es los mit einem gemeinsamen Mittagessen. Ich war super glücklich einige bekannte Gesichter zu sehen. 

Dann ging es aber an die Arbeit: Wir lernten unsere Trainer Michi und Steffi kennen, die uns erst mal ein bisschen was über sich erzählten und danach durften wir uns einen eigenen Zeitplan für die Seminarwoche erstellen. Der Tag ging ziemlich schnell rum und wir fanden uns am nächsten Tag bei einer kurzen „Projektrunde“ wieder und einem darauf folgendem Besuch eines Vertreters der ZfA.

Wir konnten Problem ansprechen und erhielten gute Tipps und Tricks, einige Umstände zu verbessern.

Am Nachmittag teilte sich die Gruppe, denn wir hatten die Wahl zwischen einem Museumsbesuch mit der Thematik „800 Jahre deutsche Minderheiten in Rumänien“ und einer Diskussionsrunde mit dem Thema „Politische Systeme & Korruption„.

Ich entschied mich dafür, im Seminarhaus zu bleiben und mehr über politische Systeme zu erfahren.

Aber leider lernte ich nicht wirklich was Neues und wir verbrachte die meiste Zeit nur damit uns gegenseitig ins Wort zufallen und zu diskutieren.

Abends trafen wir uns dann mit der anderen Hälfte der Seminarteilnehmer in der Stadt und sahen uns das Stück „Die Goldberg Variation“ an.

Für alle die wissen wollen worum es geht, hier eine kurze Zusammenfassung:

Mr. Jay ist Gott. Und wie sein allmächtiges Pendant hat auch Mr. Jay nur eine Woche Zeit, um als Regisseur in einem Jerusalemer Theater die Bibel auf die Bühne zu bringen. Klar, dass es sich dabei nur um die dramatischsten Szenen handeln kann, gewissermaßen das »Best-of« der Heiligen Schrift. Somit wird im Rekordtempo die Welt erschaffen, Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben, Abel ermordet, Abraham mit Isaak den Berg hoch- und Moses mit den 20 Geboten (die Hälfte davon hat er vergessen!) den Berg runtergeschickt, und Jesus muss natürlich auch noch gekreuzigt werden und wieder auferstehen. Und wie immer droht alles den Bach herunterzugehen: rebellierende Schauspieler, klapprige Technik, Zwist zwischen Regisseur und Bühnenbildnerin, die Gesamtästhetik betreffend … es rumpelt gewaltig bei der Schöpfung. Wie gut, dass Mr. Jay mit dem Regieassistenten Goldberg jemanden an seiner Seite weiß, den er nach Herzenslust niederwitzeln, anbrüllen, schikanieren und zur Not auch ans Kreuz nageln kann. Und so heißt es zu guter Letzt: alles noch mal von vorn!

Das Stück war wirklich gut, und unglaublich toll geeignet um danach Stunden darüber zu philosophieren.

So viele verschiedene Analysen sind entstanden und nicht einer hatte wirklich eine Idee, was er gerade gesehen hatte.

Danach gingen wir dann alle noch etwas trinken, denn Gina hatte Geburtstag. (Sweet 19)

Unser nächster Tag begann nicht so gelassen, denn wir hatten uns für den Mittwoch ein sehr anstrengendes Thema ausgesucht „Kritisches Weißsein“. Es war wie erwartet ein Schock. Wir wollten an einigen Stellen nicht wirklich zuhören und verstanden nicht, auf was uns Steffi überhaupt aufmerksam machen wollte. Ich kann Euch also kurz mal in einem Satz zusammenfassen, was genau wir gelernt haben: Wir sind alle Rassisten, ob wir nun wollen oder nicht.

Ja, das war das Fazit des Vormittags. Am Nachmittag ging es dann weiter mit einem ähnlich mühsamen Thema: Gadje-Rassismus. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Das ist eine Art des Rassismus, die sich spezifisch nur gegen die Minderheiten Sinti & Roma stellt. Es war eine interaktive Stunde, die sehr hilfreich dabei war, mehrere Perspektiven auf das Thema „Sinti & Roma“ zu erhalten.

Abends entschlossen wir uns dazu ins Kino zu gehen und „Mockingjay- Part 2“ zu gucken. Aber so richtige Bombenstimmung kam während des Films nicht auf. (Hehe, Bombenstimmung…versteht Ihr? Nein? Dann habt Ihr weder den Film geguckt noch das Buch gelesen).

Der Donnerstag drehte sich hauptsächlich um kulturweit und um SCHNEE.

Das war nämlich der erste Tag, an dem wir wirklich richtigen Schnee hatten und es eine heftige Schneeballschlacht gab. Jaja, da kommen die Erinnerungen hoch, wie man damals vom großen Bruder in den Schnee geschupst wurde und er einem so lange das Gesicht mit Schnee eingeseift hat, bis man heulend zur Mama gerannt ist.

…Irgendwann bekommst du es zurück, und meine Rache wird furchtbar sein. JA, ICH REDE MIT DIR SASCHA!

Jedenfalls kam an dem Tag dann eine Zuständige aus dem kulturweit-Büro zu uns und beantwortete uns Fragen, die wir immer schon beantwortet haben wollten. Wir eröffneten des Weiteren auch eine Debattierrunde zur machtkritischen Verortung von kulturweit und konnten viele verschiedene Meinung zu einzelnen Themen auffassen.

Der letzte Abend in Sibiu war ein sehr entspannter, denn wir saßen zusammen und spielten Karten.

Am Freitagmorgen hieß es dann noch: Projektideen sammeln. Wir tauschten Ideen aus und sollte auch dazu angeregt werden bald ein Projekt zu starten.

Dann gab es noch eine kurze Abschlussrunde und ein Gruppenfoto.

Soweit zum Seminar.

Natürlich war das nicht alles, denn am Freitagnachmittag ging es nach Brasov.

Und nicht irgendwie, nein, wir vier (Gina, Anke, Chris und meine Wenigkeit) wollten trampen.

Nach vielen vergeblichen Versuchen entschieden wir, uns aufzuteilen.

So suchte Gina mit Chris nach einer Mitfahrgelegenheit und ich mit Anke.

Das Problem hierbei war nur, dass ich einen riesigen Koffer bei hatte und mir sicher war, dass so ziemlich nirgends genug Platz war. Doch nachdem wir uns aufgeteilt hatten und unser Däumchen rausstreckten, sahen wir eine Frau mit einem BV-Kennzeichen und sprachen sie an der Tankstelle an, ob sie uns nicht mitnehmen wolle.

Sie sagte sofort ja und schaffte es sogar meinen riesigen Koffer in ihrem Auto unterzubringen.

So kamen Anke und ich nach nur zwei Stunden Fahrt von allen Freiwilligen als erstes in Brasov an.

Für uns ging es dann also erst mal ins Hostel Boemia. Nach einer kurzen Einweisung kamen dann auch Chris und Gina an. Der Rest trudelte so nach und nach ein. Abends gingen wir noch schön Essen und schauten uns Brasov bei Nacht an.

Der nächste Tag stand für Anke, Gina und mich voll unter dem Motto: Shopping.

Denn wir hatten im Gegensatz zu den anderen Freiwilligen vier Tage in Brasov vorgesehen, da wir das Glück hatten, dass in Rumänien am 1. Dezember Nationalfeiertag war und der 30. November, ein Montag, als Brückentag angesehen wurde.

Während die Bulgaren (also die Freiwilligen) also versuchten so viel wie möglich an einem Tag zu machen, saßen wir im Café, tranken unseren Latte Macchiato und spielten Schach. Am Abend besuchten wir einen Freiwilligen in Brasov, bei dem Chris für eine Nacht untergekommen war.

Am nächsten Morgen machten wir eine „Free Walking Tour“ und sahen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Brasov. Am Abend trafen wir weitere Freiwillige aus Brasov und aus Targu Mures. Wir verbrachten den Abend in verschiedenen Bars.

Der Montag stand unter dem Motto: Dracula.

Kurzer Funfact: Der Name kommt von dem rumänischen Wort „Dracul“ was „Teufel“ auf Deutsch heißt.

Jedenfalls ging es nach unserem Frühstück zum Schloss Bran, das auch als Draculaschloss bezeichnet wird.

Doch viel von Dracula hat man natürlich nicht gesehen. Es war trotzdem ein sehr schöner Ausflug.

Abends trafen  wir uns dann erneut mit den Freiwilligen aus Brasov und Targu Mures und wir gingen Lasertag spielen. Und es war unglaublich geil. Dann gingen wir noch was trinken und zogen dann direkt weiter zur Wohnung von Caroline, einer Freiwilligen aus Brasov. Nachts um 4 Uhr fiel ich dann nur noch total erschöpft ins Bett.

Am nächsten Tag hieß es dann auch für uns drei: Abfahrt. Nur hatte ich den Vorteil erst später los zu müssen, als Anke und Gina. Also verbrachte ich den Morgen mit Sophia aus Targu Mures und Tobi aus Brasov und verabschiedete mich dann noch schnell von den übrig gebliebenen Freiwilligen, die noch verschlafen in Caros Wohnung waren. Um 13 Uhr nahm ich dann aber den Bus zurück und war um 17:30 wieder in Deva.

Das war es soweit von mir, bald kommt noch ein weiterer Artikel zu einem ganz bestimmten Thema, das ich aber noch nicht verraten möchte.

La Revedere!

Die Altstadt von Sibiu

Die Altstadt von Sibiu

Auf der Lügenbrücke

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Blick aus dem Hotelfenster

Blick aus dem Hotelfenster

Seminarort und der erste Schnee

Seminarort und der erste Schnee

Marktplatz Brasov

Marktplatz Brasov

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#3: Von Ungarn und Kanadiern

 Was ist also in den letzten paar Wochen passiert?

Ich habe viele wunderbare und neue Leute kennengelernt, die meine Meinung bestärkt haben, dass Rumänen unglaublich herzliche und nette Menschen sind. Man bemerkt sofort einen Unterschied zu Deutschland.

Hier wird man herzlich begrüßt mit einem strahlenden Lächeln und einem „Hallo Frau Ale“.* (s.u.)

Die Lehrer geben einem Luftküsschen und bedanken sich mit „Danke, mein Schatz“ und das ist mir die Arbeit hier alle Male wert.

Doch ganz nebenbei habe ich natürlich nicht nur meine Arbeit in den letzten drei Wochen sehr genossen, sondern auch meine Erlebnisse außerhalb der Schule.

Part 1: Targu Mures

Ich bin am 02/03/15 kurzfristig nach Targu Mures zu Susi gefahren. Der Hauptgrund dafür war eigentlich, dass wir am Tag der Deutschen Einheit nicht alleine in unseren Städten sitzen wollten, während wir neidisch auf die Bilder aus Timisoara starren. Also rief ich sie direkt nach dem Unterricht um 14 Uhr an und fragte sie, ob ich vorbei kommen könnte. Gesagt getan. Sie suchte mir einen Bus raus der um 18 Uhr von Deva aus losfahren sollte, und um 21:35 in Targu Mures ankam. (Hat natürlich alles nicht so geklappt wie geplant, der Bus hatte in Deva schon eine halbe Stunde Verspätung und kam dann auch erst in Targu Mures um 23 Uhr an, dann musste ich mir noch ein Taxi nehmen, weil Susi keinen Bock hatte mich so spät abzuholen- was ich durchaus verstehen konnte!)

Aber danach lief alles, wie am Schnürchen und ich bekam sogar noch leckere Nudeln mit Tomatensoße als Mitternachtssnack. (Susi, du bist die Beste <3)

Am nächsten Morgen machte mich Susi mit der Stadt bekannt, sie erzählte mir von der ungarischen Minderheit und zeigte mir den Markt, der voller kleiner Stände war. Ich hatte natürlich ein perfektes Wochenende erwischt, denn in Targu Mures war WEINFEST.

Doch an diesem Morgen stand nicht der Wein im Vordergrund, sondern Cluj.

Kurz für alle, die gar nichts mit Cluj anzufangen wissen:

Cluj-Napoca [ˈkluːʒ naˈpɔka] (bis 1974 Cluj), deutsch Klausenburg, ungarisch Kolozsvár, lat. Claudianopolis ist die Hauptstadt des Kreises Cluj in Siebenbürgen. Am 20. Oktober 2011 hatte sie 324.576 Einwohner und ist somit nach Bukarest die zweitgrößte Stadt in Rumänien.

Gut, genug Wikipedia- Artikel für den heutigen Blogeintrag kopiert, weiter geht’s.

Jedenfalls fuhren wir mit Susis Mentorin, einer Schülerin und noch einem Lehrer zusammen für knapp zwei Stunden nach Cluj und schauten uns die riesige Studentenstadt an.

Da auch weitere Freiwillige aus anderen Organisationen an diesem Tag in Cluj waren, schauten wir uns gemeinsam den Marktplatz an und liefen zusammen umher. Doch Susi und mir bleib nicht viel Zeit in Cluj, da unsere Mitfahrgelegenheit nach zwei Stunden wieder losfahren wollte. Also verabschiedeten wir uns von den anderen Freiwilligen und machten uns auf den Weg zurück. Wir kamen noch am Rumänischen Nationaltheater und an der Nationaloper vorbei.

Nach wunderschönen zwei Stunden in Cluj ging es also zurück nach Targu Mures.

Abends angekommen verbrachten wir noch ein bisschen Zeit mit Susis ungarischen Mitbewohnerinnen, die uns an diesem Abend auch noch zu einer Feier einluden. Vorher ging es für uns beide aber noch zu einer anderen Freiwilligen, mit der wir bis knapp 0 Uhr den Abend verbrachten und dann ging es in das ungarische Pub zum Feiern.

Am nächsten Tag schliefen wir fast bis mittags und verbrachten dann bis 15 Uhr die Zeit in der Wohnung, doch dann ging es erneut mit Susis Mitbewohnerinnen los in die Stadt. Die Mädchen waren unglaublich freundlich und erzählten mir viel über ihre Stadt. Das Wetter war perfekt und wir verbrachten in der Abendsonne die Zeit auf einer kleinen Erholungsinsel in Targu Mures namens „Weekend“.

Und für alle, die je nach Targu Mures kommen, diese Insel kann ich nur empfehlen!

Später hatten wir noch eine Verabredung, mit der Schülerin, die ich am Vortag kennengelernt hatte. Und Susi erzählte mir die ganze Zeit, dass mich am Abend noch ein Feuerwerk erwarten würde. Also war ich natürlich total gespannt, wie der Abend verlaufen würde.

Es stellte sich jedoch heraus, dass wir nicht zu einem Feuerwerk gingen, sondern zu einem Festival, auf dem mehrere sehr bekannte rumänische und ungarische Sänger spielten.

Die Atmosphäre war toll. Es roch nach Knoblauch und Baumstriezel und an jeder Ecke wurde Zuckerwatte und Mojito verkauft. Zusätzlich war Stimmung super. Die Leute tanzten zu den Liedern von dem ehemaligen Modern Talking-Sänger Thomas Anders und sangen bei dem Song von Alexandra Stan „Mr. Saxobeat“ ganz laut mit.

Es war ein sehr schöner Abschluss für ein sehr gelungenes Wochenende.

Am Montag ging es dann aber um 14:30 mit dem Bus zurück nach Deva. Ich hatte nämlich am Montag noch immer einen freien Tag, da wir an unserer Schule den „Tag des Lehrers“ feierten, was eigentlich nur hieß, dass man frei hatte.

Part 2: Deva am Abend

Die Woche verging wieder im Flug und am Mittwoch erzählte mir Patricia, meine Mitbewohnerin, dass sie ihr Wochenende auch in Cluj verbringt, ich aber nicht mitkommen könne, da das Auto schon voll sei.

Also musste ich mir eine andere Alternative suchen.

Während ich also am Freitag in der Vorschule saß und mit den Kindern zusammen eine Eule aus Blättern bastelte, kam mir die Idee, einfach mal die Lehrer anzusprechen. Ich ging zur Vorschullehrerin Andra, die mir anbot, den Samstag mit mir in Hunedoara, der Nachbarstadt von Deva zu verbringen.

Abends rief sie mich jedoch noch mal an und sagte mir, dass sie vorher noch zu einer Familienfeier müsse, und wir deshalb erst ab 15 Uhr nach Hunedoara fahren könnten.

Das machte mir natürlich nichts aus und ich vertrieb mir die Zeit mit Shopping. (Ich hab jetzt ne neue Jacke)

Sie rief mich erst gegen 16 Uhr an und wir fuhren vorher erst noch mal zu ihr nach Hause.

Dort ging sie auf die Webseite des Schlosses in Hunedoara und ihr fiel auf, dass wir es nicht mehr schaffen würden, uns das Schloss anzusehen. Das war natürlich kein Problem, da sie auch noch andere Pläne für den Abend hatte.

Ihr Freund hatte Kinoplätze für den Film „Black Mass“ mit Johnny Depp reserviert und lud Andra, einen Arbeitskollegen aus Kanada und mich ins Kino ein. Vorher ging es noch in eine der bekanntesten Bars Devas, namens „Fischers“. Hier lernte ich dann auch den Arbeitskollegen des Freundes von Andra kennen.

Wir verglichen gut eine Stunde lang unsere drei Länder und wir sprachen über die vielen Unterschiede. Ich konnte wunderbar mit meinem Kanadawissen protzen, da ich ja selbst einen Austausch Anfang letzten Jahres ins Quebec mitgemacht habe. Danach ging es ab ins Kino und der Film lief in Englisch mit rumänischem Untertitel, was natürlich ein Traum für jeden Kanadier ist.

Nach dem ganz guten Film über den Gangster Boss James J. Bulge, ging es weiter in die Deva-Mall.

Dort gab es in der obersten Etage eine Halle mit drei Bowling-Bahnen, Dart-Scheiben und unzähligen Billiardtischen. Wir fingen mit Dart an, weil fast jeder Billardtisch belegt war. Leider bin ich eine absolute Niete im Dart (was meine Familie bestätigen kann) und habe daher nicht einmal gewonnen.

Dann ging es zum Airhockey, da die beiden Männer erst einmal eine Runde allein Billard spielen wollten.

Doch danach schlossen sich das Team Kanada-Deutschland gegen das Team Rumänien zusammen.

Das half leider auch nicht viel und wir verloren auch dieses Spiel.

Nichtsdestotrotz hatte ich einen tollen Abend.

Soweit so gut

Jetzt ist schon wieder eine Woche rum, und ich werde diesen Samstag mit der Lehrerin Diana die Stadt unsicher machen. Nächsten Dienstag darf ich dann endlich noch mal nach Cluj, aber diesmal mit Particia zusammen. Das Wochenende von 24. zum 25. verbringe ich in Sibiu, da dort eine Lehrerweiterbildung stattfindet, zu der zufällig auch Susi eingeladen wurde.

Bald gibt’s wieder mehr von mir und ich entschuldige mich für diesen ellenlangen Beitrag, der mich gefühlt zwei Stunden gekostet hat.

Bildergalerie

Targu Mures Fortress

Targu Mures Fortress

Marktplatz in Cluj

Marktplatz in Cluj

Nationales Opernhaus

Nationales Theater in Cluj

Cluj

Schwimmbad auf Insel "Weekend"

Schwimmbad auf Insel „Weekend“

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Festival in Targu Mures

Festival in Targu Mures

Blick aus dem Lehrerzimmer

Blick aus dem Lehrerzimmer

Deva

 

 

 

 

 

*was in vielerlei Hinsicht auch verletzend sein kann, wenn man beispielsweise einen hart erkämpften Doktortitel hat, dieser aber nur mit „Hallo Frau“ gewürdigt wird #FrauDrSchultze