#16: Erst die Arbeit, jetzt das Vergnügen

Long time, no see!

Ich habe seit einer Ewigkeit nicht mehr geschrieben und das bereue ich jetzt natürlich, weil ich so viel nachzuholen habe. Man könnte sich das Leben auch einfach machen und pro Woche einen kurzen Beitrag schreiben, aber nein, ich schiebe das immer so lange vor mich her, bis der Beitrag dann ins Unendliche geht.

Also wo fang ich denn an… Vor Ewigkeiten war in Sibiu für eine Woche das Theaterfestival, da zu der Zeit aber noch Schule war, konnte ich nur für das Wochenende vom 11. zum 12. nach Hermannstadt kommen. Doch das hat sich natürlich auch sehr gelohnt. Ich habe mir zwei Theaterstücke angesehen, eins hieß „Antisocial“ und wurde eigentlich nur im Sitzen gespielt und das andere war ein Tanztheater (ich weiß nicht, ob man das wirklich so nennt) nach Shakespeare. An diesem Wochenende gab es aber auch noch eine andere Besonderheit, denn die Eirene- Freiwilligen hatten alle Ihre Nachfolger zu Besuch und daher tourten wir also mit einer wesentlich größeren Gruppe als sonst durch die Stadt.

Das Wochenende darauf ging es wieder nach Sibiu. (Ich hab schon viel zu viel Geld für die Busfahrten ausgegeben) Zuerst ging es zu Christel und danach liefen wir gemeinsam in die Stadt, da wir uns zum Essen mit Anna verabredet hatten. Irgendwann ging Christel und ließ Anna und mich allein. Wir zogen durch die Stadt, kauften noch ein bisschen was zu essen und fuhren dann zu Klara. Die kam dann auch nur wenige Minuten später mit dem Taxi an. Später hatte Klara noch zwei Freunde eingeladen, einen Amerikaner und eine Französin mit denen wir dann noch einen lustigen Abend hatte. Am Tag darauf zogen wir zu dritt noch ein bisschen durch die Stadt und abends fuhr ich dann wieder nach Deva. Leider fiel mir während meiner Rückfahrt auf, dass ich meine Brille (meine RICHTIG Brille, nicht die Sonnenbrille) verloren hatte und versuchte jeden zu kontaktieren, der sie vielleicht hätte haben können, aber leider ohne Erfolg.

(Erst an dieser Stelle ist der Beitrag #15 entstanden)

Die neue Woche startete ich also komplett blind.

Ich versuchte sogar das Taxi zu erreichen, mit dem ich in Sibiu gefahren bin, aber selbst dort war die Brille nicht.

Also gingen Diana und ich mittags zum Optiker und bestellten mir eine nigelnagelneue Brille, die erstaunlicherweise auch schon nach einer halben Stunde fertig war. (Wie ist das möglich?)

Naja, es kam, wie es kommen musste, kurz bevor die Brille fertig war, schrieb mir Anna, dass sie meine Brille doch bei sich zu Hause gefunden hatte… und jetzt hab ich zwei.

Einen Tag später ging es dann mit den Klasse von Monika, Kati und Bianca nach Sighișoara.

Ich wollte unbedingt mitkommen, da mir immer nur erzählt wurde, wie schön die Stadt ist, ich aber nie da war. Doch leider haben wir nicht viel mehr als die Burganlage gesehen, da wir die meiste Zeit eher im Bus saßen. Denn für die Hintour brauchten wir knapp fünf Stunden und für die Rücktour dreieinhalb. Und das sind gefühlt hundert Stunden, wenn der Bus mit lauter lauten Kindern gefüllt ist. Trotzdem war es sehr schön, da wir wunderschönes Wetter hatten und die Anlage wirklich sehr schön und gepflegt aussah. (nur zu empfehlen)

Urlaub

Das Wochenende kam die liebe Tabitha zu mir, aber sie war nicht allein denn… SIE BRACHTE DREI KLEINE KATZENBABYS MIT! Sie hatte die Drei in einer Plastiktüte im Fluss gefunden und wollte sie dann in der Nähe von Deva zu einer Tierstation bringen. Das tat sie am nächsten Morgen und danach zeigte ich Ihr noch meine Stadt und wir fuhren am nächsten Tag zusammen nach Sibiu. Dort besuchten wir die Leute in Rusciori und wir gingen alle gemeinsam am Abend noch zu dem Filmfestival, das gerade stattfand. Auf dem großen Ring lief also abends ein Kinderfilm mit dem Titel „Nellys Abenteuer“, der zufällig auch auf Deutsch war und das Verhältnis von Roman zum Rest der Gesellschaft kinderfreundlich versucht hat darzustellen. Wir blieben bis ganz zum Schluss, da die Filmcrew noch nach vorne kam und ein paar Worte sagte. Danach liefen alle zu den Schauspielern um Bilder mit Ihnen zu machen und wir betrachteten das Spektakel von außen. Nach einiger Zeit entschied sich Celine mit dem Produzenten zu reden, und ihm ein paar Fragen zum Film zu stellen. Dieser war froh, dass uns der Film so gut gefallen hatte und lud uns noch auf einen Drink ein. (Das war einfach so bizarr, weil das so nur in Filmen passiert- aber hehe, es war, ja auch eine Filmcrew, die uns eingeladen hatte) Jedenfalls ging der Abend dann ziemlich schnell vorbei und am nächsten Tag zogen Tabitha und ich noch mal durch die Stadt, aber abends fuhr ich dann allein wieder nach Deva. (Und diesmal hatte ich meine Brille bei, juhu!)

Am Dienstag traf ich mich dann mit drei meiner Schülerinnen und sprach noch ein bisschen mit Ihnen Deutsch. Die Tage danach verbrachte ich häufig mit Diana und damit durch Deva zu laufen und mir die Ecken anzusehen, die ich noch nicht kannte- und davor gab es erstaunlicherweise relativ viele.

Am Samstag wurde ich dann von der Familie Pantiș in Deva abgeholt. Die organisiert jedes Jahr ein Sprachcamp in den Bergen und braucht dafür Freiwillige, die Ihr helfen, den Schülern die deutsche Sprache besser beizubringen.

Da ich zu der Zeit eh noch nichts zu tun hatte und das Angebot nach freiem Essen sehr verlockend war, kam ich natürlich gern mit.

Und das Sprachcamp war auch wahnsinnig schön. Es gab eine Lehrerin, der ich vormittags und nachmittags assistieren sollte und die wirklich alles perfekt geplant hatte. Zwischendurch hatte sie tolle Spiele für die Kinder vorbereitet, die das Wissen noch weiter vertiefen sollten. Und nebenbei machten wir auch Wanderungen zur Scărișoara (eine Eishöhle) und zu einem großen Wasserfall.

Ich kann da eigentlich auch nicht viel mehr zu sagen, außer das ich nächstes Jahr unbedingt wieder kommen möchte, weil es einfach so unglaublich schön war. Und ich habe in einer kurzen Woche so wahnsinnig viele Kinder in mein Herz geschlossen.

Festival

Dann ging es am Sonntag dem 10. Juli zurück nach Deva, dort blieb ich wieder für zwei Tage und ab Mittwoch ging es dann endlich los zum ELECTRIC CASTLE!

Das ist ein Electric Festival in der Nähe von Cluj zu dem ich mit vier Freiwilligen (Caro, Celine, Gina, Klara) gegangen bin. Skrillex, Paul Kalkbrenner, Bastille, Bring Me The Horizon und viele kleinere Acts haben dort gespielt. Wir hatten zwar zwischendurch wirklich totales Mistwetter, aber das Festival war einfach nur der Hammer! Es gab gutes Essen, nette Leute, super Musik und viel, viel Alk.

Ein Problem, das wir aber alle, nur halt an unterschiedlichen Tagen hatten, war irgendein Magen-Darm-Virus.

Mit meinem Papa

Am Montagmorgen ging es dann mit dem Bus zurück nach Cluj und dort blieben Celine und ich noch, bis mein Vater um 15 Uhr mit dem Auto kam. Das tat er nur, damit er viele Sachen aus meiner Wohnung schon wieder mit nach Deutschland nehmen konnte. Ich verabschiedete mich von Celine und fuhren zurück nach Deva. Dort angekommen viel ich bloß todmüde ins Bett.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Balea Lac. Und meine treuen Leser werden sich jetzt denken: „Balea Lac? Das war doch da, wo sie so mega dämlich war und ihr die Kniescheibe rausgesprungen ist“ Und dann sag ich: „Ganz genau, Sherlock. Aber ich gebe nicht auf, bis ich mein Ziel erreicht habe!“

Wir entschieden uns diesmal aber dafür die Seilbahn zu nehmen, denn das ist es was normale Leute tun- sie nehmen eine Seilbahn und laufen nicht sechs bekloppte Stunden einen doofen Berg hoch. Aber leider war es ganz oben viel zu neblig und es waren nur sechs Grad mit kaltem Wind. Es war zwar schade, hatte sich aber trotzdem gelohnt. Danach fuhren wir noch nach Ocna, eine kleine Stadt Nähe Sibiu, in der es viele kleine Salzseen gab. Und abends aßen wir noch Pizza in der Stadt.

Am nächsten Tag ging es in die Berge in die Nähe von Hațeg. Da mein Papa unbedingt wandern gehen wollte, zwang ich mich seinetwegen viereinhalb Stunden einen blöden Berg hoch und runter. Die Aussicht war ganz schön, aber wie erwartet viel zu neblig und das letzte Stück des Weges überschwemmt war, konnten wir nicht mal zu dem Bergsee, zu dem wir eigentlich wollten. Wir blieben eine Nacht in den Bergen und am nächsten Tag (der Geburtstag meines Papas) fuhren wir am Fluss lang und versuchten noch eine schöne (aber kurze) Wanderstrecke zu finden. Wir fanden nur einen Pfad mit Dinosaurier Ausgrabungen und stiegen sonst nur an Sonnenblumen-und Maisfeldern aus. Nachmittags ging es zurück nach Deva, ein bisschen shoppen (ja, ich habe meinen Vater an seinem Geburtstag gezwungen mit mir shoppen zu gehen, ich bin ein schlechtes Kind) und darauf gingen wir ins Kino und schauten „Now You See Me 2“. Ich fand den Film sehr gut 🙂 Abends entschieden wir uns auf die Burg von Deva zu gehen, da mein Vater die neue Anlage noch nicht gesehen hatte und zurück in meiner Wohnung hieß es dann Tasche packen.

Heute morgen sind wir erstaunlicherweise dann auch schon um 8 Uhr aufgestanden, und nachdem wir alles ins Auto geschleppt hatten, liefen wir noch zum Markt um Honig, Obst und Gemüse zu kaufen. Danach aßen wir noch Frühstück und um 11 Uhr musste mein Papa schon wieder los, da er dann morgen in großer Runde seinen Geburtstag feiert.

Danach musste ich meine komplette Wohnung aufräumen und nachmittags traf ich mich noch mit Andra und ihrem Mann auf einen Kaffee.

Und das war’s so weit, jetzt muss ich hier bloß noch einen Haufen Fotos einfügen und danach kann ich für einen Monat wieder faulenzen.

Bis dahin,

Ali

Theaterfestival

Theaterfestival

Mit Anna und Klara

Mit Anna und Klara

Sighișoara

Sighișoara

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Meine Kids

Meine Kids

Die Babykatze <3

Babykatze

Filmfestival

Filmfestival

Meine Schülerinnen Petra und Gloria

Meine Schülerinnen Petra und Gloria

Wanderung zum Wasserfall

Wanderung zum Wasserfall

Scărișoara

Scărișoara

#squad

#squad

Festival Location

Festival Location

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Während Bastille

Bastille

Balea Lac

Balea Lac

Nähe Hațeg

Nähe Hațeg

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#15: Ein Beitrag für’s Decebal

Bună,

Mein 15. Beitrag wird ein wenig anders, als die davor, denn in diesem Eintrag will ich mich hauptsächlich bedanken. Denn heute, bei der Abschlussfeier von Dianas vierter Klasse, ist mir bewusst geworden, dass ich nur noch eine Woche an der Schule bin und danach die Arbeit am Colegiul National Decebal für mich zu Ende geht. Es macht mich wahnsinnig traurig, da ich so viele Kinder ins Herz geschlossen und Menschen kennengelernt habe, die mir jeden Tag ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnten. Ich habe nicht erwartet, dass Zeit so schnell vergehen kann, aber momentan wünsche ich mir nur, dass sie anhält, damit ich noch länger bei meinen Kolleginnen und Schülern bleiben kann.

Was ich vermissen werde…

Ich werde es vermissen morgens in die Schule zu kommen und in strahlende Gesichter zu schauen, die mir „Guten Morgen, Frau Alexandra“ entgegenbrüllen.

Ich werde es vermissen, mich in den Pausen zu meiner kleinen Silvia zu setzen, damit sie nicht allein im Klassenraum bleiben muss.

Ich werde es vermissen in die Vorschule zu gehen, und dort in Rumänisch vollgebrabbelt zu werden.

Und am meisten werde ich die Kinder vermissen, die mit offenen Armen auf mich zu rennen und mir sagen, wie lieb sie mich haben…

Mir ist jetzt schon klar, dass die nächste Woche furchtbar wird, weil ich jedem einzelnen „Auf Wiedersehen“ sagen muss.

Und trotzdem bin ich unglaublich dankbar. Natürlich wird der Abschied schwer, aber ich werde immer auf die vielen schönen Erinnerungen zurückschauen können.

Mulțumesc…

Ich möchte mich von ganzem Herzen bei Frau Dumbrava bedanken, die mich am Anfang gut unter Ihre Fittiche genommen hat. Ich freue mich wahnsinnig mit Ihr, dass wir dieses Jahr eine so gute 12. Klasse hatten.

Aber mein Dank gilt auch Monika, die mich immer motiviert hat. Sie ist eine meiner Inspirationen geworden, da Sie mit Ihrem wunderbaren Sarkasmus einfach jedes Problem löst.

Weiterer Dank gilt auch der wunderbaren Maria, die mir in dem ganzen Jahr immer zur Seite stand. Wenn Sie einen Raum betritt, fängt die Sonne an zu scheinen. Und für den Sprachkurs den Sie mir gegeben hat, muss ich mich auch noch mal bedanken. Du bist ein Schatz!

(Das ist jetzt für die Leute, die nicht mit mir gearbeitet haben, nicht sonderlich spannend, aber ich hoffe trotzdem, dass Ihr den Beitrag weiterlest, da mir die genannten Personen viel bedeuten!)

Dann auch noch ganz, ganz lieben Dank an Lili, Anne, Judith, Kati, Bianca, Andreea und Evi- die Arbeit mit euch war wunderbar. Ihr seid so warmherzige und nette Menschen und ich wünsche Euch nur das aller Beste. Ihr habt mein Jahr so schön gemacht!

Und zu guter Letzt noch zwei Damen, die mir mit die engsten Freundinnen waren: meine wundervolle Andra und die verrückte Löwin Diana!

Andra, Du hast mir geholfen, als kein anderer Lust und Zeit hatte- Du bist mit mir losgezogen und hast Dir mit mir an einem Tag fünf Wohnungen angeguckt, und dafür bin ich wirklich dankbar. Du hast Dich um mich gekümmert, als ich ein Krüppel war und zu Weihnachten hast Du mir richtig leckeres Gulasch gekocht und mich fast schon als Familienmitglied aufgenommen. Danke für die schöne Zeit!

Und Diana …du bist einfach du 🙂 mit Deiner lustigen Art hast Du mir die Zeit in Deva einfach versüßt. Mit Dir konnte ich über alles reden. Du hast mich verstanden. Ich werde es vermissen bei extrem lauter Musik im Auto zu sitzen; und durch unsere Kleinstadt zu fahren. Ich werde es vermissen, mich abends mit Dir zu treffen und über den neusten Klatsch und Tratsch zu reden … <3

Ich möchte mich auch bei allen anderen aus dem Kollegium bedanken, auch wenn ich nur kurz mit Euch zu tun hatte, denn auch Ihr, habt meine Zeit am Decebal ein bisschen aufgebessert.

Nachdem ich jetzt alle Lehrer genannt habe, müssten jetzt eigentlich die Schüler kommen- aber; da man ja eigentlich keine Lieblinge haben darf, fasse ich mich kurz: Ihr alle, Kindergarten bis zur 12. Klasse, habt mein Jahr einzigartig gemacht. Ich bin froh, dass ich meine Chance auf ein FSJ in Rumänien genutzt habe, denn sonst hätte ich Euch alle nicht kennengelernt.

Gut, das war’s von mir, ich werde mich jetzt in meine Decke einrollen und heulen,

aber ich hoffe, dass Ihr alle noch einen wunderschönen und nicht ganz so depressiven Abend habt wie ich!

Pa Pa,

Ali

Deva bei Nacht

Deva bei Nacht

Diana, ihre Schwester und ich

Diana, ihre Schwester und ich

Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Nebel über den Dächern

Nebel über den Dächern

https://www.youtube.com/watch?v=oNsQewlFtEs

#14: Bitte (K)nie wieder

Bună Ziua,

weitere anderthalb Monate sind vergangen und ich wollte meinen Blog mal wieder auf den neusten Stand bringen.

Und um kurzen Prozess zu machen, sag ich gleich: Meinem Bein geht es (wortwörtlich) schon viel besser.

Ich hätte ja wirklich schon viel früher geschrieben, aber leider ist in den anderthalb Monaten dank meines Knies nicht ganz so viel passiert …

Trotzdem möchte ich die schönen Tage nicht außer Acht lassen und Sie mit Euch teilen.

Projektwoche ohne mich

Die erste Woche, nachdem ich meinen letzten Beitrag geschrieben habe, war die Projektwoche an der Schule. Doch die konnte ich leider nicht richtig miterleben, da ich mit meiner Schiene am Bein keine Treppen steigen konnte und beim Laufen wahnsinnig langsam war. Also entschied ich mich (mit Absprache der Lehrer und kulturweit) zurück nach Deutschland zu fahren.

(Das bot sich für mich an, da die Woche darauf in Rumänien die Osterferien waren, in denen ich ja eigentlich nach Istanbul fahren wollte. Und da ich die Woche nicht nur allein bei mir in der Wohnung sitzen wollte, fuhr ich zurück)

Berlin

Also war ich dann vom 20. April bis zum 3. Mai in Berlin und genoss die Tage mit meiner Familie und meinen Freunden. Und ich hatte dann auch noch den großen Vorteil, dass ich mir von einem deutschen Arzt erneut erklären lassen konnte, was denn jetzt genau an meinem Knie kaputt war und er sagte mir, dass durch das Rausspringen der Kniescheibe ein Band an der inneren Seite des linken Beins gerissen sein muss. Gut zu wissen!

Des weiteren sagte er mir, dass ich zu einer weiteren Untersuchung in vier Wochen zurück nach Deutschland müsste …

Ich flog am Dienstag über Dortmund wieder zurück nach Sibiu und konnte ab Mittwoch wieder arbeiten.

Zwar immer noch mit meiner dicken Schiene am Bein, aber es funktionierte irgendwie.

Budapest

Am Freitag dem 6. Mai kam dann ein Bekannter von mir in Deva an und blieb für eine Woche, weil er sich Rumänien und auch meine Arbeitsstelle anschauen wollte. (Und ab dem 7. musste ich dann meine feste Schiene nicht mehr tragen und war nur noch auf so eine Kniebandage angewiesen)

Die Woche ging wahnsinnig schnell rum und das Wochenende darauf fuhren wir dann mit dem Zug nach Budapest und trafen uns dort mit einer meiner besten Freundinnen Kathi.

Wir machten die Stadt unsicher und waren überrascht als wir sogar, gegen die Erwartungen aller, gutes Wetter hatten. Freitagabend trafen wir uns dann auch noch mit Anni, eine der Freiwilligen aus Budapest, die uns auch noch einmal schöne Ecken und Bars in Ihrer Stadt zeigte.

Das Wochenende ging so schnell vorbei und ab Sonntagabend, hatte ich dann wieder meine Wohnung für mich allein.

In der Woche darauf gab es dann für die 12 Klässler endlich die DSD- Verleihung. Die jüngeren Schüler bereiteten eine schöne Show vor und würdigten damit die harte Arbeit der Älteren. Und das Schöne war auch, dass es von allen Schülern nur zwei gab, die die Prüfung nicht bestanden hatten.

Mal wieder Berlin

An dem Samstag dieser Woche musste ich dann aber auch schon wieder zurück nach Deutschland fahren, da ich wie schon geschrieben, erneut zum Orthopäden musste. Ich plante gleich zwei Wochen in Berlin ein, da ich auch die Krankengymnastik in Deutschland machen wollte, um das Problem mit meinem Knie so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Also das gleiche Prozedere wie vor zwei Wochen: Ich fuhr 18 Stunden mit dem Bus nach Deutschland, ging zum Arzt, war an fünf Tagen bei der Krankengymnastik und leistete nebenbei meiner Mutter ein wenig Gesellschaft.

Mein Physiotherapeut erlaubte mir sogar wieder schwimmen zu gehen.

(Für alle, die es nicht wissen: Ich bin seit gefühlt 15 Jahren in einem Schwimmverein und war Wettkampfschwimmerin bevor ich mit meinem FSJ angefangen habe… und ich will ja jetzt wirklich nicht protzen, aber ich natürlich auch Trainerassistentin und Rettungsschwimmer …)

Jedenfalls kam ich dann nach gefühlt einem Jahr wieder in die Schwimmhalle und viele Trainer und Schwimmer waren geschockt, weil sie nicht erwartet hatten; mich je wieder zu sehen. Die Gespräche klangen ungefähr so:

„Wo kommst du denn her?“

„Sehe ich einen Geist?“

„Ich dachte, du bist wie Dein Bruder und tauchst nie wieder auf…“ (das ist in der Tat ein ziemlich guter Wortwitz, wenn man bedenkt, dass dieses Gespräch in einer Schwimmhalle stattgefunden hat!)

Jedoch hielt die Freude, wieder bei meiner zweiten Familie zu sein, nicht allzu lange an, als ich wieder bei den ganzen Schwimmern das normale Trainingsprogramm mit schwimmen musste … ich hab echt nicht erwartet, dass ich so außer Form geraten bin …

Aber es war trotzdem sehr schön 🙂

Das war’s dann auch wieder von der Woche in Berlin, danke an Sabrina, Kathi, Rike, Emma, meinen Verein und meine Mama, dass Ihr meine zwei Wochen zu Hause ganz amüsant gestaltet habt.

Es ging also am 3. Juni wieder zurück. Ich fuhr zuerst wieder nach Dortmund und flog dann morgens um 8:55 los nach Sibiu. Ich kam um 12:20 an und traf mich in der Stadt mit der wundervollen Ani, die erleichtert war, mich wieder ohne Krücken und Schiene am Bein zu sehen. Wir genossen das wunderbar, sonnige Wetter und um 16 Uhr nahm ich dann den Bus nach Deva und war knapp 18:15 zu Hause.

Soweit so gut!

Deva

Meinen Sonntag brachte ich damit zu vieeeeeeeeeeel Schlaf nachzuholen und seit gestern darf ich jetzt endlich wieder arbeiten! Und das meine ich nicht ironisch.

Denn ich habe meine Kolleginnen und meine Schüler wahnsinnig vermisst und ich hoffe, Sie mich natürlich auch!

Mein Plan für die nächsten Wochen sieht so aus, dass ich Freitag nach Sibiu fahre und dort zu einem Konzert von CARLA’S DREAM gehe. (ich bin so aufgeregt, denn das ist mit Abstand die beste rumänische Band)

Dann wollte ich noch nach Sighișoara, Mediaș und Făgăraș, aber mal gucken, wie das alles noch in meinen Plan passt, denn danach fangen auch schon die komplett durchgeplanten Ferien an.

Aber bis dahin schreibe ich garantiert noch mal,

O zi bună,

Ale ♥

Die neue Burganlage von Deva

Dianas Klasse

Dianas Klasse

Budapest

Budapest

Frauentag im Lehrerzimmer

Frauentag im Lehrerzimmer

Mit Kathi

Mit Kathi

Über den Dächern von Budapest

Über den Dächern von Budapest