Alles hat ein Ende
So schnell kann es gehen, wieder ein Monat vorbei… und zwar, mein letzter Monat in Rumänien.
Ja, es ist kaum zu glauben, ich kann es auch noch nicht wirklich fassen, vor allem weil ich diesen Beitrag auch schon zu Hause vor meinem Laptop schreibe. Ein ganzes Jahr scheint anfangs so furchtbar lang, ist rückblickend aber nichts. Bevor ich mein Prolog jetzt unmäßig in die Länge ziehe, komm ich lieber mal gleich zur Sache.
Nachdem mich mein Vater am Freitag wieder verlassen hatte, hieß es für mich endlich mal entspannen- aber nur bis Sonntag. Denn dann ging es (wie zu erwarten) nach Sibiu. Dort habe ich mich dann mental schon von den ganzen Freiwilligen verabschiedet und ab Dienstag ging es dann mit dem Zug 6 Stunden nach Bukarest.
Bukarest
Dort hab ich mich dann mit der wundervollen ANKE getroffen.
Denn mit der Verrückten hatte ich vor ganze drei Wochen durch Osteuropa zu reisen.
Und unser erster Stopp war Bukarest- hierzu muss ich sagen, dass ich es in dem ganzen Jahr nie geschafft habe nach Bukarest zu kommen, es aber schlussendlich nicht bereue, weil die Stadt nicht annähernd so schön war, wie eine der Städte in Transsilvanien (Brasov, Sibiu, Cluj).
Nachdem wir also mal wieder von einem Taxifahrer beschissen wurden, eine Free-Walking-Tour gemacht haben und zum Herăstrău-Park gelaufen sind, ging es drei Tage später, per Anhalter nach Constanza (das liegt am Schwarzen Meer) und danach mit dem Bus bis nach Mangalia. Dort wollten wir zum ersten Mal „Couchsurfing“ ausprobieren und das war wirklich ein voller Erfolg, da unsere Hosterin Cristina ein super netter Mensch war. Wir hatte so viel Spaß und konnten die Sonne und das Meer in vollen Zügen genießen. Dann ging es aber auch schon wieder weiter.
Trampen
Also hieß es wieder „Däumchen hoch und lächeln, was das Zeug hält“,
wir hatten uns nämlich vorgenommen über die Grenze, bis nach Warna zu trampen.
Leichter gesagt als getan: wir standen in Mangalia und wurden auch ziemlich schnell mitgenommen, aber nur bis zur Grenze (jetzt denken alle so: „Wow, das ist doch schon mal was“… aber die Grenze war nur zwanzig Minuten von Mangalia weg)
Das Pärchen, das uns mitgenommen hatte, wollte nur im Duty Free Bereich direkt an der Grenze einkaufen gehen. Also liefen wir dann über die Grenze nach Bulgarien und standen dann dort gute anderthalb Stunden in der prallen Sonne. Zum Glück waren alle Leute sehr offen und uns wurde noch ein Bier ausgegeben, während wir dort standen, aber fast niemand hatte Lust Anke und mich mitzunehmen. Nach ewigem Warten traute ich mich dann endlich jemanden anzusprechen, da er einen riesigen Familienwagen fuhr. (In dem dann auch vier Kleinkinder saßen, weshalb wir zweimal Pipipause machen mussten.)
Warna/ Plowdiw
Er ließ uns dann in einer Stadt kurz vor Warna raus und dort wurden wir dann erstaunlicherweise wahnsinnig schnell wieder mitgenommen. Wir wurden wieder von einem jungen Paar mitgenommen, das total ambitioniert waren uns Ihre Stadt zu zeigen. Sie fuhren uns sogar bis zu unserem Hostel, so dass wir ungefähr nach vier Stunden ankamen. Abends ging es dann noch mal ans Wasser und in ein richtig, richtig gutes Restaurant direkt am Strand. In Warna verbrachten wir die meiste Zeit damit uns zu sonnen, und einfach das Meer zu genießen.
Und dann ging es auch schon wieder weiter, aber diesmal wurde nicht getrampt, sondern Zug gefahren. Nach Plowdiw.
Und ja… wie viele bereits wissen, da war ich schon. Die Stadt lag aber einfach super auf dem Weg, sodass auch Anke die Gelegenheit bekam, sich die Stadt anzuschauen. Hier waren wir auch wieder bei einer Couchsurferin untergebracht, die wirklich supernett war und sich toll um uns gekümmert hat.
Nach dem kurzen Besuch in Plowdiw, ging es dann aber am nächsten Tag mit dem Bus schon weiter nach Thessaloniki. Und ja meine Freunde, das klingt nicht nur griechisch, das war es auch!
Griechenland
Thessaloniki (griechischΘεσσαλονίκη (f. sg.) [θɛsalɔˈnikʲi], kurz auch SalonikiΣαλονίκη, türkischSelânik, LadinoSalonika oder Selanik; im biblischen Zusammenhang verwendeter deutscher Name Thessalonich) ist mit 325.182 (2011) Einwohnern die zweitgrößte Stadt Griechenlands, Hauptstadt der Verwaltungsregion Zentralmakedonien und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der gesamten griechischen Region Makedonien.
So wieder was dazu gelernt, ein bisschen Inhalt muss ja auch mal da sein.
Jedenfalls waren wir in Thessaloniki in einem richtig guten Hostel mit dem Namen „Little Big House“ untergebracht. Es lag in der Altstadt und in ca. zwanzig Minuten war man zu Fuß am Hafen. Und dieser war wirklich unglaublich schön. Abends liefen wir also runter und machten eine Bootsfahrt im Hafenbecken, bei der man nur die Getränke zahlen musste und nicht den Preis für die Fahrt. Und das kann ich nur empfehlen.
Abends auf einem Boot, um Dich herum siehst Du nur die Lichter der Stadt und das Wasser, die Luft riecht ganz leicht nach Salz und nebenbei laufen Oldies aus den 70ern. Das sind Momente, die man nicht so schnell vergisst, obwohl man in dem Moment einfach alles vergisst.
So viel Poesie heute… aber das war wirklich einfach nur schön.
Am nächsten Tag hieß es dann, Griechenland unsicher machen und SHOPPEN! Ja, das musste ja jetzt auch mal kommen, denn wenn zwei Mädchen reisen, wird einfach eingekauft. Noch am gleichen Tag informierten wir uns in dem Hostel, was man noch so machen könnte. Und die unglaublich offenen Frauen an der Rezeption hatten gleich eine Idee und so buchten wir ein Bungalow Hostel in Armenistis.
Da ging’s also dann am nächsten Tag mit dem Bus hin und es war mit Abstand die beste Idee, die man je haben konnte.
Das Wasser war so glasklar und die Natur einfach wunderschön.
(Mir fällt gerade auf, dass ich so oft das Wort „(wunder) schön“ benutze, aber das war es einfach, alles an dieser Reise war schön und ich würde sie garantiert noch mal machen.)
Zumindest haben wir dann drei Tagen damit verbracht in wunderschönem Wasser zu schwimmen, uns zu sonnen und zu essen. Jap, also der Traum von jedem faulen Menschen.
Und dann ging es wieder zurück nach Thessaloniki. Leider.
Wir hatten dann eigentlich geplant gehabt nur noch eine Nacht in Thessaloniki zu bleiben, aber da der Couchsurfer Nikos, dann einfach so unglaublich nett war, entschieden wir uns einen Tag kürzer in Sofia und dafür länger in Griechenland zu bleiben.
Und auch der Tag ging schnell vorbei und abends hieß es dann Abschied nehmen, bei einem richtig gutem Glas Rosé und natürlich am Hafen. Ach ja, das war schon ein ziemlicher Traum in Griechenland.
Sofia/Bukarest
Morgens mussten wir dann leider auch schon um 6:30 aufstehen, da Nikos sich nicht sicher war, ob der Bus den wir nehmen wollten, überhaupt fährt. Aber wir schafften es dann letztendlich pünktlich dazu sein und fuhren gegen neun mit dem Bus nach Sofia. Dort hatten wir diesmal etwas gebucht, dass weder ein richtiges Hotel noch ein richtiges Hostel war- aber halt irgendwas dazwischen. Wir unternahmen also am nächsten Tag in Sofia eine Free-Walking-Tour und liefen durch die Stadt um noch andere schöne Ecken zu entdecken. Und das war’s auch schon von dem, was wir in Sofia gemacht haben. Trotzdem kann ich die Stadt nur empfehlen.
Und dann fuhren wir am nächsten Tag schon wieder mit dem Zug nach Bukarest… und die Reise dahin hat gefühlt ein ganzes Leben gedauert. (Ich hab auf der Zugfahrt ein ganzes Buch geschafft) Dort trafen wir uns dann mit meinem Bruder und Anke fuhr abends dann schon zum Flughafen, weil irgendwann morgens um 6 Ihr Flug ging.
Genau, so weit zu meinem wundervollen Urlaub mit Anke.
Bro
Mein Bruder und ich blieben noch eine Nacht in Bukarest und fuhren dann mit dem Zug am nächsten Morgen nach Brasov. Und was soll ich sagen, Brasov ist immer schön und diesmal war es genauso. Wir sahen uns die Stadt für zwei Tage an und fuhren dann zurück nach Deva.
Und dann hieß es: Kurz noch einmal für drei Tage Deva und Cluj genießen und dann halt Abschied nehmen … von allem. Ich will hier jetzt nicht zu weit abschweifen, weil ich ja schon einen Beitrag ans Decebal geschrieben habe. Aber ich werde einige Menschen einfach ganz besonders vermissen und das kann ich nicht oft genug erwähnen.
Eh der Beitrag jetzt viel zu kitschig wird, erwähn ich noch kurz, dass mich meine Vermieterin am Tag des Auszugs beschissen hat (wie jetzt eigentlich jeder). Und eiskalt der Meinung war, sie müsse meine Kaution einbehalten, obwohl sie mir diese drei Tage vorher zugesichert hat.
(Ich weiß nicht, ob das meine Aura ist, aber irgendwie spüren die Leute einfach, dass man mich gut bescheißen kann. Vielleicht seh ich auch einfach aus wie jemand, der Leuten gern Geld in die Hand drücken möchte, aber nie die Gelegenheit dazu hat. Und dann denken sich Taxifahrer und meine Vermieterin halt: „Helf ich mal nach“)
Ist aber jetzt auch egal, ich hab das akzeptiert und hoffe das mein lieber Nachfolger Philip bessere Erfahrungen macht.
Am 18. August ging es dann also mit dem Bus und einem enorm fetten, 33 Kilo schweren Koffer, nach Sibiu.
Wir fuhren schon ein bisschen früher los, da mein Bruder am nächsten Tag gerne nach Ocna zu den Salzseen wollte.
Das taten wir dann auch am herauffolgenden Tag. Und meine lieben Freunde, lasst mich Euch erzählen, dass das wirklich ziemlich cool war. Man hat sich bei den hohen Salzgehalten einfach wie Superman gefühlt.
Damit wären wir dann auch schon am Ende. (Während ich diesen Blog schreibe und mir alle Ereignisse noch mal durch den Kopf gehen lassen, bin ich in so einer daueremotionalen Phase. Es gibt nur eins: Entweder ist das Gesicht voller Tränen und Rotze oder ich strahle über beide Wangen wie ein Sonnenschein)
Am nächsten Morgen mussten Sascha und ich dann um vier Uhr aufstehen und das auch nur, weil er so einen frühen Flug hatte und sich nicht allein zum Flughafen getraut hat- ach und für die, die es nicht wissen, er ist 24.
Also durfte ich dann noch allein am Flughafen sitzen, während er schon längst in der Luft war. Aber dann um neun ging es für mich auch zurück. Aber mit Zwischenstopp in München. Naja, ich will jetzt nicht mehr allzu lange rumlabern, aber im Prinzip, existierte mein gebuchter Flug nicht mehr, ich wurde umgebucht auf die Lufthansa, kam mit zwei Stunden Verspätung an und durfte ohne Gepäck nach Hause gehen, da das wie schon zu erwarten in München stehen gelassen wurde. Die ganzen Mitarbeiter sind da schon ziemlich kompetent (Achtung!!! Ironie)
Und das war’s von Rumänien, ich beende den Blog jetzt hier, aber nicht wundern es kommt noch ein Beitrag zu meinem Nachbereitungseminar.
Macht’s gut,
Ali

Erster Tag in Bukarest

Im Park

Parlament

Mit Cristina

Vama Veche

Angekommen in Warna

Sicht auf Warna

Am Schwarzen Meer

Eine wundervolle Collage mit der wundervollen Anke

Plowdiw


Thessaloniki

Am Hafen

Armenistis


Mit Nikos und Greg

Sofia

Der Abschied

Sascha ist da

Beim Schloss Bran

Von außen

Über Brasov

Ocna