Lydol ,,Slamtherapie“ und der Entspannungsausflug nach Kribi

In letzter Zeit bin ich leider kaum zum schreiben gekommen. Zum einen liegt das daran, dass mein Laptop beschlossen hat seinen Geist aufzugeben und ich mir zuerstmal einen neuen kaufen musste zum anderen passiert zur Zeit einfach so viel, dass ich Abends tot ins Bett falle und keine Zeit zum schreiben finde. Ich möchte zumindest eine kurze Zusammenfassung davon geben was ich so in letzter Zeit gemacht habe.

 

Da war zum Beispiel das Konzert von meiner Arbeitskollegin Dolly. Neben ihrer Arbeit als Kommunikations- und Presse Verantwortliche im Goethe-Institut ist sie Slamerin. Das Konzert fand zum Release ihres ersten Albums ,,Slamtherapie“ statt. Die Wochen vor dem Konzert habe ich mit ihr zusammengearbeitet und so auch viel über die Vorbereitungen auf das Konzert erfahren. Es gab eine Presseveranstaltung und ich konnte bei einer Probe mitkommen. Zu dem Konzert sind so viele Zuschauer gekommen, dass es irgendwann einen Einlass-stopp geben musste. Ich kann das Album nur empfehlen. Es ist eine Mischung aus Poetry-Slam mit Musik und Gesang. Auf der Bühne waren mit ihr außerdem zwei sehr talentierte Tänzerinnen, ein Background-Chor, ein Trompetenspieler, ein Schlagzeuger, ein Bassist und ein Gitarrist. Die Stimmung war super und die Bühnenshow sehr abwechslungsreich. Ich bin sehr erstaunt, wie sie diese unfassbar aufwendige Arbeit alleine und neben der Arbeit im Goethe-Institut, auf die Beine stellen konnte.

Dann kam auch schon das verlängerte Wochenende mit unserer Reise nach Kribi. Elisabeth und ich sind morgens mit dem Taxi zum Busbahnhof gefahren und glücklicherweise fanden wir einen Bus der schon fast voll war. Dadurch mussten wir dann nur noch eine halbe Stunde warten bis es los ging. Auf unserer Rückreise hatten wir da leider nicht so viel Glück und mussten bestimmt 1-2 Stunden warten bis sich genug Leute für den Bus gefunden hatten. Das war meine erste Reise, die mich aus Yaounde herausführte und das erste mal das ich den Regenwald zu Gesicht bekam. Ich bin eigentlich kein lauter Mensch, aber als mich Elisabeth abtippte, meinte ich solle rechts aus dem Fenster schauen und ich diesen vielfältigen und mächtigen Wald sah, kam aus meinem Mund automatisch ein ,,Wow!“. Mir war es gleich etwas peinlich, weil mir bewusst war, dass es für die Leute, die mit mir im Bus saßen wahrscheinlich Alltag ist. Ich verbrachte die ganze Fahrt damit aus dem Fenster zu schauen. Es war genug Impression für 5h. Aber wie Elisabeth so richtig gesagt hat: So groß auch die berechtigte Begeisterung beim ersten Mal ist, man gewöhnt sich viel zu schnell daran. Wir machten immer wieder Pausen, weil wir an Kontrollen vorbei kamen oder Händler in den Bus gelassen wurden, die vor allem Plantain-Chips verkauften. Als ich in Kamerun ankam kannte ich Plantain noch nicht und es war für mich etwas seltsam es zu essen. Mittlerweile kaufe ich sie mir sogar selber im Supermarkt. Unser Busfahrer wurde auf halber Strecke geblitzt und ein Mann versuchte im Bus Medizin zu verkaufen. Es ist hier normal, dass bei jeder großen Busfahrt, einer Händler mit an Bord ist, der Werbung für einige seiner Produkte macht.

Elisabeth hat ein Zimmer im Hotel Ilomba reserviert, in dem sie schon einmal übernachtet hatte. Es ist eindeutig das schönste Hotel in dem ich je war und der Ort zählt sicher auch zu den schönsten Plätzen an denen ich je war. Es war der reinste Entspannungsurlaub. Außer der wunderschönen Natur gab es nicht viel an Touristenattraktionen. Wir haben unsere Tage im Pool, beim Essen und mit dem Wellenreiten im Meer verbracht. Einmal waren wir in Kribi und haben dort gegessen.

 

Am Strand begegneten wir immer wieder Tourguids, die uns anboten uns zu einem Wasserfall zu bringen und die ,,Kleinen Menschen“ zu besuchen. Wir waren schockiert, dass es so etwas tatsächlich noch als Touristenattraktion gibt. Den Wasserfall hatten wir jedoch eh schon geplant uns anzusehen. Ein Tourguide aus dem Hotel begleitete uns. Wir wurden immer wieder gefragt ob wir uns ganz sicher seien, dass wir die ,,Kleinen Menschen“ nicht besuchen wollen. Nach mehrmaligen Ablehnen, wurde unsere Entscheidung dann akzeptiert.