24 Stunden Timisoara

Planlos ging der Plan los. Schon seit vielen Wochen liebäugelten Johanna und ich damit, uns noch einmal zu treffen. Ziel: Rumänien, Timisoara. Ein Blick auf die Landkarte verrät, dass Timisoara sehr viel näher an Novi Sad (Johannas Einsatzort) als an Budapest liegt- reisetechnisch gibt es also keinen Grund zur Sorge. Dachten wir zumindest. Bei der genaueren Recherche stellte sich jedoch heraus, dass Johanna mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Ewigkeit brauchen würde, um nach Timisoara zu fahren.
Wir haben eine Woche damit verbracht, hin und her zu überlegen, Möglichkeiten abzuwägen, darüber nachzudenken, nicht zu fahren. Am Donnerstagabend haben wir dann entschieden doch zu fahren, denn Johannas Lehrerin kannte doch noch eine Möglichkeit: Reiseunternehmen die mit Kleinbussen verschiedene Orte auf dem Balkan anfahren. Tatsächlich klappte das, so saß ich am Samstagmorgen 7 Uhr im Zug. Johannas Reise begann schon in der Nacht, ihre erste Nachricht habe ich 3.24 Uhr bekommen.
Nach 5,5h Fahrt durch verschneite Landschaften (wieder gab es viele Rehe und Hasen zu sehen) und einem 30 minütigen Spaziergang zum Hostel, traf ich Johanna ziemlich fertig in unserem Hostelzimmer liegen. (Vorteil: im Winter sind osteuropäische Städte nicht besonders beliebte Reiseziele, wir hatten unseren Schlafsaal für uns allein)
Insgesamt hatten wir ziemlich genau 24h Stunden Zeit um uns Timisoara anzusehen. Weniger Zeit hätte auch gereicht. Die wichtigsten Punkte kann man sich in etwa einer Stunde ansehen.  Timisoara ist eine sehr hübsche Stadt, aber im Winter ist nichts los und neben Spaziergängen bleibt einem nichts anderes übrig als in den vielen kleinen Cafés Kaffee zu trinken und Kuchen zu essen.  Das heißt: im Sommer werde ich wiederkommen.
Nach dem wir am Samstagnachmittag die wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten gesehen haben, sind wir am Sonntagmorgen etwas aus der Innenstadt rausgelaufen und haben noch die ein oder andere sehr schöne Ecke entdeckt, aber schaut doch einfach selbst: