A Ervilha

Das bin ich, a ervilha, was auf Portugiesisch die Erbse bedeutet. Seit ich klein bin, nennt mich meine Mutter so – vielleicht, weil ich, in Anlehnung an das Märchen von Hans Christian Andersen, besser das unbequeme, aber zähe Kleingemüse unter dem Matratzenstapel werden sollte statt des verwöhnten Blags, das die titelgebende Prinzessin war. Vielleicht aber auch, weil sich daraus so viel machen lässt: Kichererbse, Zuckererbse, Kullererbse… je nach Gemütslage und Gegend, in der ich mich gerade befinde. The pea. A ervilha.

Und jetzt bin ich also wieder einmal eine Kullererbse und verlasse mein mittlerweile beinahe beschaulich anmutendes Hamburg, um für immerhin fünf Monate ins zehnmal größere São Paulo zu ziehen und in Pinheiros am Goethe-Institut die „Freiwillige“ zu sein.

Außerdem bin ich (und das ist zum Großteil in Anführungsstrichen zu verstehen, meiner Meinung nach): seit Neuestem ausgewiesene Ethnologin, Boxerin, Literatur- und Lyriknerd, Norddeutsche, Halbtürkin, Feministin, Köchin, Yooogi – und, hey: die Autorin dieses Blogs. Lest mit, wenn ihr Lust habt.