Mein kleines Winterwunderland

Passend zum puderzuckrigen Schnee, der die ganze Stadt in einen weißen Mantel hüllt, will ich mal etwas über die aktuelle Jahreszeit schreiben. Was ist schon so spannend am Winter? Naja, für mich die Tatsache, dass ich zum ersten Mal einen richtigen Winter erlebe. Da meine Urlaube und Reisen mich immer eher mehr in warme Gebiete führen, kenne ich nur den Winter in der Großstadt…und sagen wir es mal so, es hat Gründe warum ich mich selbst als Frühlingsmensch bezeichne. Aber hier ist das ein bisschen anders.
Als im Dezember der erste richtige Schnee gefallen ist, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind. Und während sich meine Schüler*innen beschwert haben, bin ich mit strahlenden Augen durch die Gegend gestapft. Der Schnee türmte sich um mich herum und besonders abends wirkte es magisch. Damit Schnee solange lieben bleibt, braucht es aber auch kalte Temperaturen und zum ersten Mal seit langem, gab es keinen Tag, an dem ich das Haus nicht im Zwiebellook verlassen habe…und trotzdem gefroren habe! Das ganze hatte seinen Höhepunkt vor einer Woche, wo mir fast die Kinnlade heruntergeklappt ist, als ich gesehen habe, dass die Temperaturen bei -18 Grad liegen. Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass das wirklich passiert ist und ich nicht komplett erfroren bin. Es ist nur das Wetter, aber für mich war es super aufregend und naja, jeder (ob er es wissen wollte oder nicht) musste erfahren wie unglaublich kalt es doch hier ist. Aber sind wir mal ehrlich, bei solchen Temperaturen war jedes Verlassen meiner Wohnung (die Fußbodenheizung hat) eine echt große Überwindung.
Die Temperaturen sind mittlerweile nicht mehr ganz so gering und die kalte frische Luft fühlt sich gut an. Dass hier nicht so großflächig gestreut wird und ich jedes Mal verdammt gut aufpassen muss, mich nicht aus Versehen in den Schnee zu legen, kann ich aber weglächeln. Denn kaum schneit es, wird hier die Schneeschaufel ausgepackt und der Weg freigeschaufelt.
Fazit: Der Winter ist winterlich, genau wie ich es mir vorgestellt habe…ich bin mittlerweile stolze Besitzerin von einer selbst gehäkelten Mütze und Handschuhen und meine Lehrerin vom Sprachkurs hat uns sogar mit einem Handwärmer ausgestattet.

Wer jetzt aber fälschlicherweise schlussfolgert, dass ich hiermit den Winter schätzen gelernt hätte…nein. Ich bin überzeugter denn je, dass der Frühling die beste Jahreszeit ist 🙂

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