Mittlerweile ist es schon Freitag und wir sind schon seit fast einer Woche wieder „zu Hause“ und ich bin trotzdem einfach noch nicht dazu gekommen, die 2 Wochen hier schriftlich festzuhalten… Aber weil wir morgen früh (um 7 wohlgemerkt…) schon nach Creel fahren und da das ganze Wochenende bleiben, hab ich mir spontan überlegt, dass es nicht schlecht wäre, zumindest mal anzufangen! 😛 Auf der einen Seite ist es sehr schade, dass der Urlaub schon vorbei ist, weil es echt eine ganz wunderbare Zeit war, auf der anderen Seite ist es aber auch ganz toll. Ich hab‘ mich auf jeden Fall die ganze Zeit schon wieder riesig auf unser Haus und natürlich auf Nicole gefreut! 🙂 Hab‘ irgendwie das Gefühl, dass die Zeit rasend schnell vergangen ist, wir aber trotzdem eine halbe Ewigkeit weg waren. Haben einfach soooo viel erlebt! Naja, das ist jetzt aber erst mal völlig irrelevant… Der Bericht wird schon ohne ausschweifendes Geschwafel meinerseits lang genug werden. 😉 Ich bin mir auch relativ sicher, dass ich heute nicht mehr mit dem Schreiben fertig werde, deswegen fange ich jetzt auch einfach mal an:
Das Zwischenseminar und Mexiko Stadt
Am Freitag, den 29. Oktober, sind wir morgens um 8 Uhr in Chihuahua los geflogen. 8 Uhr Abflug bedeutet in diesem Fall 515 Uhr losfahren (Abraham hat uns netterweise gebracht, weil Nicole nach ihrem Unfall ja nicht Auto fahren konnte und wollte) und um 330 Uhr aufstehen. Natürlich ist das Ganze wieder in Stress ausgeartet, weil man seine Tasche ja auch immer erst ganz kurz vor der Abreise packen kann. Ist doch vollkommen klar, oder? Und den Reisepass einzustecken, wenn man vier Flüge vor sich hat ist ja wohl auch mehr als unnötig! So hab’ ich mir das auf jeden Fall gedacht, bis ich dann mit dem Gefühl definitiv etwas vergessen zu haben, im Auto saß. „Was brauchen wir denn alles?“ – „Also eigentlich nur Geld und Reisepass, dann kann nichts schief gehen!“
Aaaaaaaaaah, wie kann man nur so blöd sein? Zu Glück standen wir ja noch direkt vor der Haustür. Mit allen nötigen Sachen und einem riesigen Schreck im Gepäck konnte es dann auch endlich losgehen! Mit dem Flug hat dann auch alles reibungslos geklappt und wir konnten den kompletten Tag in Mexiko Stadt genießen. 🙂 Sportlich, wie wir ja natürlich (besonders hier… 😀 ) sind, haben Kristina und ich zu Fuß das Zentrum erkundet. Ich hab‘ mir direkt zwei Ledertaschen ershoppt – ein herrlicher Tag! 🙂
Am Abend haben wir noch viele andere Freiwillige im Hostel getroffen und sind dann noch mit den Nicaragualeuten Essen gegangen. Danach waren wir noch auf dem Zócalo, wo wegen des „Día de los Muertos“ richtig viel los war. Alles war bunt geschmückt und es gab viele Tänzer und Artisten, die in aufwändigen Kostümen eine tolle Show geboten haben. Halb durchfroren (im Vergleich zu Cuauhtémoc war es schweinekalt!) ging’s zurück zum Hostel und am nächsten Tag zum Treffpunkt für’s Seminar. Von da aus sind wir dann mit allen 33 freiwilligen aus Kolumbien, Panama, Costa Rica, Nicaragua, Jamaika und Mexiko mit dem Bus zum Agua Blanca Canyon Resort gefahren. Es war so toll, Lisa und Luca wiederzusehen! 🙂 Und alle anderen natürlich auch. 😛 Außerdem war es wirklich interessant zu hören, wie die anderen so in ihren Einsatzländern leben, was die Arbeit so macht usw. Ansonsten hat man wieder ein paar Ideen für die nächste Zeit bekommen. Der Rest des Seminars war halt so, wie ein Seminar nunmal ist. Ich überlasse es jetzt jedem selbst, den Begriff zu definieren! 😛 Was aber auch nicht unerwähnt bleiben darf, ist definitiv das Hotel! Es war einfach traumhaft! Es gab schöne Zweibettzimmer, einen Pool mit mineralienhaltigem (natürlich sehr gesundem) grünen Wasser, super leckeres Essen, eine tolle Landschaft drumherum mit ganz viel Grün und noch so viel mehr. Zwischen den eh schon sehr reichhaltigen drei Mahlzeiten am Tag gab es auch noch die ganze Zeit Früchte (die ich vorher noch nicht kannte) und Fruchtsäfte. 🙂 Schon allein deswegen haben sich die drei Tage mehr als gelohnt! 🙂

Das Agua-Blanca-Paradies
Mérida
Am Donnerstag gin es dann auch schon direkt weiter nach Mérida, wo wir zwei Tage bleiben wollten. Die Stadt ansich ist wirklich wunderschön und wir haben die Zeit sehr genossen, aber wir haben schmerzhaft feststellen müssen, dass alles nur auf Touristen ausgelegt ist (Was haben wir auch anderes erwartet??). Unsere „Hamacas“ (Hängematten) hätten wir wohl auch an anderer Stelle ein bisschen günstiger bekommen können. 😉 Und das Hotel war dann auch nicht soooo der Hit. Aber immerhin bestand unser Zimmerchen aus Bett, Dusche und Toilette in einem Raum ohne jegliche Türen. Das hat man sonst nirgendwo, also auf jeden Fall eine Übernachtung wert. 😀

Überreste des Bicentinario

Was mich allerdings wirklich gefreut hat, ist die Tatsache, dass man endlich mal ein bisschen spanisch sprechen konnte. Das ist ja bei den Mennoniten nicht sooo einfach. 😉 Ach ja, jetzt nochmal zurück zu dem Tourismus. An jeder Ecke trifft man einen „wirklich echten Maya“, der einem genau die Sachen zeigen kann, die die „normalen“ Touristen nicht sehen. Na, so ein Glück! 😀 Wenigstens haben wir uns nur am Anfang über’s Ohr hauen lassen und danach daraus gelernt. Ist ja immerhin ein kleiner Fortschritt. Konnte ja dann nur besser werden. 😛
Am zweiten Tag haben wir dann auch eine Tour nach Uxmal gemacht, um uns die Maya-Stätten anzugucken (und Mérida für kurze Zeit zu verlassen…). Leider war die Führung mehr oder weniger perfekt, da das Englisch des netten Herrn noch unverständlicher war, als das Spanisch. Dementsprechend wenig haben wir von ihm gelernt… Die Maya-Stätta war aber trotzdem sehr schön anzusehen und die abendliche „Luz y Sonido“-Show war auch richtig toll! 🙂 Es gab sogar Kopfhörer, die alles auf deutsch übersetzt haben. Zusätzlich gab es noch etwas zu Essen (immer sehr wichtig!) und am Abend sind wir noch ein bisschen durch Mérida spaziert (und konnten wieder keine Minute in Ruhe rumsitzen ohne von alllen Seiten angequatscht zu werden). Das war wirklich anstrengend! Zumal es langsam immer unglaubwürdiger wird, wenn sich ein Mexikaner als Hansi vorstellt, nachdem er erfahren hat, dass wir aus Deutschland kommen… Aber der Versuch war ja ganz nett! 😀

Luz y Sonido 🙂
Müde von den beiden Tagen ging’s dann auch schnell ins Bettchen und mit dem Bus nach:
Chichén Itzá
Auf der Busfahrt nach Chichén Itzá haben wir Sandra und Tobi kennengelernt, die im Moment eine Weltreise machen. Mit den beiden sind wir ein bisschen durch die größte Maya-Stätte geschlendert. 🙂 Hat uns aber nicht so gut gefallen wie Uxmal, weil man wieder von allen Seiten mit „Alles gratis“, „good prices“ und „amigas, amigas“ gerufen wurde, um mal wieder was zu kaufen. Ohne uns von den Angeboten gelockt haben zu lassen, sind wir dann auch direkt mit dem mehr als gut klimatisierten ADO-Bus nach Tulum gefahren, wo wir den wohl schönsten Aufenthalt der ganzen Reise hatten!!! 🙂


Ein kurzer Augenblick ohne Touris und mit Sonne
Tulum
Die erste Nacht im Hostel direkt am Busbahnhof erspare ich euch lieber, denn das Hostel war jetzt nicht das allerschönste und nach einem wunderbaren Frühstück mit Zozan und Bea (die beiden hatten wir ja auch in Chichén Itzá wiedergetroffen) ging’s dann auch direkt auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für die nächste Nacht.

Frühstück in Tulum (mal wieder war der Preis etwas höher als vorher gedacht...)

Das erste Mal in der Karibik! 🙂
Als wir uns dann auf den Weg zum Strand gemacht haben (mit dem festen Vorsatz diese Nacht in unseren Hängematten zu schlafen), lag ein 3-Kilometer-Marsch mit schweren Rucksäcken bei gefühlten 40 Grad vor uns, der sich allerdings mehr als gelohnt hat. 🙂 Endlich waren wir am MEER!!! Und da haben wir nach langem Suchen auch die „Playa Esperanza“ gefunden. Da sind die Hängematten dann auch wirklich zu ihrem lang ersehnten Einsatz gekommen. Abends gab es dann aber zuerst noch ein tolles Lagerfeuer, mit gegrilltem Fleisch und super Stimmung und die zwar etwas kalte Nacht war trotzdem ein schönes Erlebnis. Der schönste Abend und die schönste Nacht der ganzen Zeit! Hatte auch den Vorteil, dass wir schon sehr früh aufgewacht und bei Sonnenaufgang ins Meer gesprungen sind! Der schönste Morgen der ganzen Zeit! Wie ihr seht, hat sich der Ausflug nach Tulum mehr als gelohnt und wir waren wirklich traurig, dass wir schon so früh wieder weg mussten… 🙁 Aber leider hatten wir im Voraus schon den Bus nach Playa del Carmen gebucht und das Geld wollten wir ja auch nicht einfach zum Fenster rausschmeißen…
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