Liebes Erlebnistagebuch, ich habe Neues zu berichten…

30 01 2011

Nach dem wirklich vorwurfsvollen Vorwurf, dass mein Blog nicht gerade up to date ist, werde ich das Ganze mal ein bisschen aufbessern und ein wenig über die letzte Zeit berichten: Also was ist alles so passiert? Fangen wir zuerst mit der Schule an: Es ist viel los im Moment und macht extrem viel Spaß! Die Kinder sind ganz toll und weil das Thema sowieso „Essen“ ist, lässt sich da die eine oder andere schöne Sache machen. Und nicht nur die Kinder haben die Waffeln und das Marzipan genossen… Ansonsten ist auch wirklich nicht viel passiert, außer der Tatsache, dass die Zeit so schnell vergeht, dass ich gar nicht richtig hinterherkomme. Heute ist der 30. Januar und am 25. Februar startet unser Flieger schon. Kann sich das einer vorstellen? Ich mir auf jeden Fall nicht…

Aber kurz bevor wir alle wieder zu Hause sind, mussten wir natürlich noch das wahre Mexiko kennenlernen! 😀 Was muss, das muss! Also haben wir uns gedacht: Mit unserem Auto sollten wir auf jeden Fall noch schnell zum Cañon de Pegüis in der Nähe von Ojinaga fahren. Dann können wir nämlich endlich angehalten werden (natürlich erst, nachdem wir gesehen hatten, was wir sehen wollten), mit Begleitschutz zur Grenze fahren, unser Auto da lasse, ca. 4-5 Stunden warten, dass eine Nacht im Hotel schlafen und schlussendlich am nächsten Tag mit dem Bus nach Hause fahren. Gute Idee, oder? Fazit des Wochenendes: Wir haben unser altes Auto wieder! 🙂 Und wir haben einmal auf die andere Seite der Grenze zur USA linsen können…

Ein letztes Mal wärmen an der Motorhaube...

So, kurz und schmerzlos! Weitere News folgen dann bald. Ich hoffe, du bist jetzt ein wenig zufriedener, Sebästschen? 😉





Urlaub :)

9 01 2011

Es ist viel Zeit vergangen seit meinem letzten Bericht…Deswegen werde ich mal versuchen, die wichtigsten Dinge der letzten Zeit aufzuschreiben (auch wenn das wohl nicht so ganz gelingen wird…)! Also die Weihnachtszeit ist alles in allem ziemlich schnell vergangen. Es gab in der Schule viel zu tun und auch der typische Geschenkestress durfte natürlich nicht fehlen. In der Schule wurde viel für das bevorstehende Weihnachtsprogramm geübt und der Rest ein bisschen vergessen bzw. aufgeschoben. Am Samstag vor den Ferien sind wir dann nach Chihuahua gefahren, um Sebasian (Nicoles Freund) vom Flughafen abzuholen (vorher haben wir uns noch ein wenig von Hary otter erschrecken lassen) und die letzten zwei Schultage waren dann auch schnell geschafft! 😛 Am Donnerstag sind wir dann endlich (schon wieder) nach Chihuahua gefahren, um Mama, Papa und Svenja abzuholen. Wir sind schon relativ früh losgefahren, damit wir noch ein bisschen in der Stadt shoppen konnten und abends sind wir dann noch richtig lecker Essen gegangen. Die drei sollten nämlich um 23 Uhr landen. In freudiger Erwartung habe ich also mein Essen genossen, als mich folgende SMS erreicht: KLM hat Fehler gemacht. Können erst morgen früh um 7 Uhr fliegen. Scheiße! Das daraus resultierende Fazit: 3 Menschen, die auf dem Boden am Flughafen übernachten und 4 Menschen, die im Auto auf dem Walmart-Parkplatz auf den nächsten Morgen warten… Ein etwas anderer Start in den Heiligen Abend! Wenigstens hatten wir so genügend Zeit, um eine 24h-Apotheke aufzusuchen, um Sebastians Ausschlag und mein kaputtes Auge ein wenig ansehnlicher werden zu lassen. Dank der Kälte der Nacht sind wir ziemlich früh aufgewacht und konnten so mehr als pünktlich am Flughafen sein. am 24. um 8.20 Uhr war es dann endlich so weit: Mama, Papa und Svenja sind heil bei uns in Chihuahua angekommen!!! Die Tatsache, dass ein Koffer unterwegs hängengeblieben ist konnte die Freude dann auch nicht mehr schmälern. 🙂

Also konnte Weihnachten endlich richtig beginnen: Nach dem obligatorischen Eis waren wir bei Sonia und Abraham zum mexikanischen Frühstück eingeladen (um 3 Uhr nachmittags) und danach konnten wir in unserer neu entstandenen Großfamilie endlich Weihnachten mit einem leckeren Essen und natürlich gaaanz vielen Geschenken feiern! Am nächsten Tag ging es dann morgen in die Kirche und abends waren wir noch zum Abendessen bei Aganetha eingeladen. Die Suche nach dem Koffer und das Packen für den bevorstehenden Urlaub haben dann die restliche Zeit in Anspruch genommen, sodass der Müll wieder auf der Strecke geblieben ist (was für eine Außergewöhnlichkeit…:D ).

Am 26. Dezember ging es dann also endlich los: Wir sind zuerst von Chihuahua nach Mexiko Stadt geflogen und haben da den Tag verbracht, um gegen Abend weiterzufliegen nach Huatulco. Ein Taxi hat uns von dort dann nach Mazunte gebracht, wo wir zwei Nächte bleiben wollten. Fix und fertig kamen wir dann um halb 1 nachts an und mussten festellen: Kein Licht! Keine Menschenseele! Was für ein Start in die Ferien… Nach langem Suchen hat aich dann endlich die zuständige Person gefunden und nach noch längerem Hin und Her stellte sich heraus: Hostelworld und das Hostel hatten Abspracheschwierigkeiten und es war kein Zimmer mehr frei. Gegen 3 Uhr hatten wir dann auch endlich unseren Schlafplatz gefunden: Den Strand…Nicht schön aber selten, würde Nicole an dieser Stelle sagen! Völlig gerädert sind wir dann schon ganz früh morgens nach Zipolite gereist, wo wir zum Glück schon eine Nacht früher ins Hotel konnten! Das war toll! Viel Zeit am Strand und endlich ein vernünftiges Bett zum Schlafen! Ich kann es jetzt schonmal verraten: Danach ist alles glatt gelaufen und wir hatten einen supertollen Urlaub. Die Einzelheiten sind mir jetzt zu lang, aber die grobe Reiseroute sollt ihr noch bekommen: Von Zipolite, wo wir Wale und Delfine gesehen haben und viel Zeit am Strand verbracht haben ging es dann weiter nach Oaxaca, wo wir uns Monte Alban (wunderschön!) angeschaut haben. Danach ging es weiter nach Puebla, wo wir zu Silvester doch ncoh kurz Luca und Lena getroffen haben. Von dort sind wir nach Mexiko Stadt gefahren und haben uns Theotihuacan angeschaut (auch toll!). Dann ging es über die wunderschöne Stadt Guanajuato über Leon (was für ein Reinfall…) nach Guadalajara. Insgesamt haben wir viel gesehen und noch viel mehr geshoppt. Es hat sich also gelohnt! 🙂

Gestern sind dann Mama, Papa und Svenny wieder nach Hause geflogen und wir haben uns heute noch die Wüste angeschaut. Nur noch 30 Kilometer von Ciudad Juarez entfernt…Ein langer, aber auch wirklich schöner Ausflug! So, damit verabschiede ich mich auch schon und genieße jetzt die wenige Zeit, die mir noch zum Schlafen bleibt, bevor es morgen wieder mit der Arbeit losgeht! Bis dann! 🙂





Kurzes Update

10 12 2010

Buenas noches de México! Da ich es seit Ewigekeiten nicht mehr geschafft habe, etwas hier auf den Blog zu schreiben, kommt jetzt einfach mal ein kleiner Teil von allem, was mir so im Kopf rumschwirrt. Kommen wir direkt zum ersten Punkt (der auch der letzte sein dürfte, weil er relativ lang ist…): Am Dienstag waren wir (Nicole, Kristina und ich) mit Abraham an einer benachbarten Mennonitenschule (ca. einen Kilometer entfernt). Es gibt so viel darüber zu erzählen, dass ich grade gar nicht richtig weiß, wo ich anfangen soll… Also zuerst alles, was vorher passiert ist: Abraham hat wohl seit einiger Zeit versucht, jemanden telefonisch zu erreichen (wie die wirklich gefuchsten unter euch sich jetzt denken können, leider ohne Erfolg!) und ist dann letztendlich am Montag selber hingefahren, um uns für Dienstag anzumelden. Als auch dann niemand anwesend war, sind wir am Dienstag schlussendlich einfach hingefahren und haben uns überraschen lassen. Bei der Ankuft gab es ein paar wichtige Details, die nicht vergessen werden dürfen. Erstens: Sämtliche Türen und Fensterläden aller Gebäude (es sah ein bisschen aus wie auf einem Hof oder so) waren – wie am Vortag – verschlossen. Zweitens: Die Kuh stand – wie am Vortag – immer ncoh an der gleichen Stelle. Drittens (und das ist jetzt wirklich wichtig): Ein Auto stand im Hof! Was für ein Erfolg! Unser Besuch war also nicht komplett sinnlos. Abraham ist dann auch direkt in die Schule gegangen, um nach einer ziemlich kurzen Zeit wieder rasuzukommen. Wir wurden weitergeschickt. Ein Besuch der Schule ist nur dann möglich, wenn der Dorfschulze auch einverstanden ist. Hätten wir uns ja denken können… Also sind wir schnell zu ihm nach Hause gefahren, um dann zum benachbarten Hof geschickt zu werden, wo der Dorfschulze wohl angeblich arbeiten sollte. Auf dem Hof angekommen, war er aber immer noch nicht auffindbar. Also sind wir weitergefahren, um dann doch wieder zum Hof zurückzufahren und den Dorfschulzen einfach kurzerhand anrufen zu lassen. Die Erlaubnis, die Schule zu besuchen, haben wir dann auch ganz schnell bekommen (mündlich, versteht sich), also sind wir kurzerhand wieder zur Schule gefahren. Abraham hat nun also gesagt, dass der Dorfschulze sein Einverständnis gegeben hat. Damit war die Sache dann auch geklärt und es folgte die Frage: Was möchtet ihr denn sehen? (War zwar auf Plattdeutsch, aber verständlich war es trotzdem) Naja, was möchten wir sehen? Kann man denn den Unterricht einfach nach seinen Besuchern richten? Was soll das heißen? – „Wir möchten nur das sehen, was für dei Stunde geplant ist.“ Aber WAS ist das? Die Antwort kam dann ganz schnell. Zuerst wird gesungen (so einen Gesang – Kann man das wirklich Gesang nennen? – habe ich wirklich noch nie gehört! ) und damit ist dann auch schon eine halbe Stunde gefüllt, Gott sei Dank! Danach werden die 69 Fragen des Katechismus runtergerasselt. Aber mit einer Betonung…Wie soll ich das jetzt wieder beschreiben? Wer in dieser Stunde nicht dabei war, wird wahrscheinlich mit 100 Fragezeichen im Kopf vor seinem Bildschirm hocken…Einfach unglaublich! Die Kinder können nicht vernünftig schreiben, gehen allerhöchstens 6 Jahre zur Schule (davon aber nur 7 Monate im Jahr, weil sie den Rest im Haushalt und auf dem Fald arbeiten müssen), können – wie gesagt – den Katechismus auswendig, werden von demjenigen unterrichtet, der gerade Zeit hat und nicht auf seinem eigenen Feld arbeiten muss  und leben in einer anderen Zeitzone (obwohl sie nur 2 Minuten Autofahrt von uns entfernt sind). Bei den wirklich traditionellen Mennoniten wird nämlich die Zeit nicht umgestellt. Ach, irgendwie war das jetzt eher wirres Zeug und ich bin nicht sicher, ob im Ansatz verständlich geworden ist, was wir da gesehen haben…!? Ich kann es mir nicht vorstellen, aber dann versteht ihr vielleicht ein bisschen, wie ich mich nach dem Besuch gefühlt habe. Mir war schon irgendwie bewusst, dass unsere Schule sehr fortschrittlich ist, aber mit so einem Unterricht habe ich wirklich nicht gerechnet!

So, jetzt hole ich erstmal wieder Luft, lege mich ins Bett und lese den Bericht morgen nochmal durch. Bin mal gespannt, ob ich dann noch verstehe, was ich eben aufgeschrieben habe… 😀





Der Pfefferkuchenmann

3 12 2010

Er ist nicht man aus Afrika

Und doch so braungebrannt.

Wo kommt er her? Ich dacht mir’s ja:

Aus Pfefferkuchenland!

Hat Augen aus Korinthen

Und Mandeln drum und dran.

Wie schön ihn alle finden –

Den Pfefferkuchenmann!

Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,

Da möcht er drunterstehn‘.

Den Lichterglanz – er glaubt es kaum -,

Den will er sich beseh’n,

Mit Augen aus Korinthen

Und Mandeln drum und dran.

Wie herrlich wird er’s finden –

Der Pfefferkuchenmann!

Wär ich nicht solch ein Leckerschnut

Und könnte widersteh’n,

Dann wär ja alles schön und gut,

Wär alles gut und schön.

 

Wie wohl Korinthen schmecken?

Sind Mandeln ein Genuss?

Ich will ganz schnell mal lecken

Am süßen Zuckerguss.

Und steht der Baum in Kerzenlicht,

Und ist es dann so weit –

Da fehlt doch wer, der sieht das nicht,

nun tut’s mir selber Leid.

Vernascht sind die Korinthen,

Die Mandeln drum und dran…

Er ist nicht mehr zu finden –

Der Pfefferkuchenmann.





Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…

2 12 2010

Diesen Sonntag war endlich der erste Advent (ein bisschen komisch, weil wir am Samstag noch in T-Shirt durch Chihuahua gelaufen sind…) ! Am Morgen sind wir zuerst in die Kirche gegangen. Der Gottesdienst hat mir sehr gut gefallen! Irgendwie ist der hier ganz anders, als ich einen Gottesdienst aus Deutschland kenne. Alle geben sich immer unendlich viel Mühe, damit es auch jedem gefällt. Nichtsdestotrotz werde ich wohl in diesem Leben nicht mehr zur Kirchengängerin werden… 😀

Danach sind wir auf jeden Fall schnell nach Hause gegangen und haben Klöße mit Gulasch gegessen und dann Tee getrunken und Plätzchen gegessen. Alles in allem sehr angenehm! Das Beste vom Tag kam dann aber noch: Nicole hat einen Adventskalender für Kristina und mich gemacht. 🙂 Ein Schlitten mit vielen kleinen Geschenken! Der ist sooo schön. 🙂 Nach der obligatorischen Runde Rommé waren wir dann noch bei Sonia und Abraham zum Essen eingeladen, wo wir dann noch den von National Geografic gedrehten Film über die Mennoniten in der Halbwüste von Chihuahua angeguckt haben. Da fiel mir wirklich die Kinnlade runter! Der Film wurde 2005 oder so gedreht und handelt von Menschen, die ohne Elektrizität und fließend Wasser leben und denen ein verfaulter Zahn (von den es viele gibt) ohne Narkose mit einer Zange gezogen wird. Unvorstellbar! Vor allem, weil sie teilweise neben Strommasten wohnen, die sie dank ihrer Religion nicht nutzen können bzw. dürfen. Auch Räder mit Gummi sind verboten, weshalb sie sich ausschließlich mit Pferdekutschen fortbewegen und ihre Felder mit absolut veralteten Geräten bewässern (und es muss viel bewässert werden – so trocken wie es ist…). Das ist zwar nur ein extremes Beispiel (und der Film zeigt auch andere Mennonitendörfer), aber erschreckt hat er mich trotzdem! Die Unterschiede innerhalb der Mennonitengemeinde sind also riesengroß und auch das Plautdietsch ist – wie Abraham meint – ein ganz anderes. Bald werden wir mal eine traditionelle Dorfschule besuchen und in einen Gottesdienst noch traditionellerer Art gehen. Bin mal gespannt, wie das wird! Schräge Blick von der Seite sind wir ja schon gewöhnt, aber vielleicht lässt sich das Ganze ja noch steigern!?!

So, jetzt aber zurück zum Thema: Die Weihnachtszeit hat begonnen und in drei Wochen kommen schon Mama, Papa und Svenni hierher! Juhuuuu! Ich freu’ mich schon sehr!





Ausflug nach Creel

2 12 2010




Wichtiger Eintrag am Rande

25 11 2010

Heute ist schon der 24. November und wisst ihr, was das bedeutet? In einem Monat ist schon Heiligabend!!! Hier startet die Weihnachtszeit ja schon ein bisschen (viel) früher, als in Deutschland, was heißt, dass sich seit ca. 3 Wochen schon alles um Weihnachtsdeko, Weihnachtslieder, Weihnachtsgedichte, Weihnachtsgeschenke, Weihnachtsvorbereitungen und was es sonst noch so gibt dreht…Dementsprechend bin ich schon voll in Weihnachtsstimmung und freu mich schon sehr auf die Adventszeit! Morgen werden Kristina und ich mit einer Klasse eine Weihnachtsgeschichte lesen, passende Mandalas dazu malen und Weihnachtslieder hören. Am Freitag wird dann mit einer anderen Klasse endlich der Adventskalender gebastelt, der ja jetzt bald auch schon fertig sein muss. Und auf Sonnntag freue ich mich schon ganz besonders. Dann wird die erste Kerze angemacht (Marlen macht uns einen Adventskranz, juhu! 🙂 ) und wir machen Crêpes und Glühwein und schmücken schonmal ein bisschen die Wohnung. Dank Mamas Bemühungen hab ich ja auch schon das erste Lied unserer Weihnachts-CD. Es kann also nichts mehr schief gehen! 🙂

P.S. Mitgezählt, wie oft ich das Wort Weihnachten (meist auch ohne -en) geschrieben hab? 10 Mal in ca. 130 Wörtern. Gute Quote, gelle? Weihnachten kann also kommen! 😀





Zwischenseminar und Yucatán

20 11 2010

Mittlerweile ist es schon Freitag und wir sind schon seit fast einer Woche wieder „zu Hause“ und ich bin trotzdem einfach noch nicht dazu gekommen, die 2 Wochen hier schriftlich festzuhalten… Aber weil wir morgen früh (um 7 wohlgemerkt…) schon nach Creel fahren und da das ganze Wochenende bleiben, hab ich mir spontan überlegt, dass es nicht schlecht wäre, zumindest mal anzufangen! 😛 Auf der einen Seite ist es sehr schade, dass der Urlaub schon vorbei ist, weil es echt eine ganz wunderbare Zeit war, auf der anderen Seite ist es aber auch ganz toll. Ich hab‘ mich auf jeden Fall die ganze Zeit schon wieder riesig auf unser Haus und natürlich auf Nicole gefreut! 🙂 Hab‘ irgendwie das Gefühl, dass die Zeit rasend schnell vergangen ist, wir aber trotzdem eine halbe Ewigkeit weg waren. Haben einfach soooo viel erlebt! Naja, das ist jetzt aber erst mal völlig irrelevant… Der Bericht wird schon ohne ausschweifendes Geschwafel meinerseits lang genug werden. 😉 Ich bin mir auch relativ sicher, dass ich heute nicht mehr mit dem Schreiben fertig werde, deswegen fange ich jetzt auch einfach mal an:

Das Zwischenseminar und Mexiko Stadt

Am Freitag, den 29. Oktober, sind wir morgens um 8 Uhr in Chihuahua los geflogen. 8 Uhr Abflug bedeutet in diesem Fall 515 Uhr losfahren (Abraham hat uns netterweise gebracht, weil Nicole nach ihrem Unfall ja nicht Auto fahren konnte und wollte) und um 330 Uhr aufstehen. Natürlich ist das Ganze wieder in Stress ausgeartet, weil man seine Tasche ja auch immer erst ganz kurz vor der Abreise packen kann. Ist doch vollkommen klar, oder? Und den Reisepass einzustecken, wenn man vier Flüge vor sich hat ist ja wohl auch mehr als unnötig! So hab’ ich mir das auf jeden Fall gedacht, bis ich dann mit dem Gefühl definitiv etwas vergessen zu haben, im Auto saß. „Was brauchen wir denn alles?“ – „Also eigentlich nur Geld und Reisepass, dann kann nichts schief gehen!“

Aaaaaaaaaah, wie kann man nur so blöd sein? Zu Glück standen wir ja noch direkt vor der Haustür. Mit allen nötigen Sachen und einem riesigen Schreck im Gepäck konnte es dann auch endlich losgehen! Mit dem Flug hat dann auch alles reibungslos geklappt und wir konnten den kompletten Tag in Mexiko Stadt genießen. 🙂 Sportlich, wie wir ja natürlich (besonders hier… 😀 ) sind, haben Kristina und ich zu Fuß das Zentrum erkundet. Ich hab‘ mir direkt zwei Ledertaschen ershoppt – ein herrlicher Tag! 🙂

Am Abend haben wir noch viele andere Freiwillige im Hostel getroffen und sind dann noch mit den Nicaragualeuten Essen gegangen. Danach waren wir noch auf dem Zócalo, wo wegen des „Día de los Muertos“ richtig viel los war. Alles war bunt geschmückt und es gab viele Tänzer und Artisten, die in aufwändigen Kostümen eine tolle Show geboten haben. Halb durchfroren (im Vergleich zu Cuauhtémoc war es schweinekalt!) ging’s zurück zum Hostel und am nächsten Tag zum Treffpunkt für’s Seminar. Von da aus sind wir dann mit allen 33 freiwilligen aus Kolumbien, Panama, Costa Rica, Nicaragua, Jamaika und Mexiko mit dem Bus zum Agua Blanca Canyon Resort gefahren. Es war so toll, Lisa und Luca wiederzusehen! 🙂 Und alle anderen natürlich auch. 😛 Außerdem war es wirklich interessant zu hören, wie die anderen so in ihren Einsatzländern leben, was die Arbeit so macht usw. Ansonsten hat man wieder ein paar Ideen für die nächste Zeit bekommen. Der Rest des Seminars war halt so, wie ein Seminar nunmal ist. Ich überlasse es jetzt jedem selbst, den Begriff zu definieren! 😛 Was aber auch nicht unerwähnt bleiben darf, ist definitiv das Hotel! Es war einfach traumhaft! Es gab schöne Zweibettzimmer, einen Pool mit mineralienhaltigem (natürlich sehr gesundem) grünen Wasser, super leckeres Essen, eine tolle Landschaft drumherum mit ganz viel Grün und noch so viel mehr. Zwischen den eh schon sehr reichhaltigen drei Mahlzeiten am Tag gab es auch noch die ganze Zeit Früchte (die ich vorher noch nicht kannte) und Fruchtsäfte. 🙂 Schon allein deswegen haben sich die drei Tage mehr als gelohnt! 🙂

 

Das Agua-Blanca-Paradies

 Mérida

Am Donnerstag gin es dann auch schon direkt weiter nach Mérida, wo wir zwei Tage bleiben wollten. Die Stadt ansich ist wirklich wunderschön und wir haben die Zeit sehr genossen, aber wir haben schmerzhaft feststellen müssen, dass alles nur auf Touristen ausgelegt ist (Was haben wir auch anderes erwartet??). Unsere „Hamacas“ (Hängematten) hätten wir wohl auch an anderer Stelle ein bisschen günstiger bekommen können. 😉 Und das Hotel war dann auch nicht soooo der Hit. Aber immerhin bestand unser Zimmerchen aus Bett, Dusche und Toilette in einem Raum ohne jegliche Türen. Das hat man sonst nirgendwo, also auf jeden Fall eine Übernachtung wert. 😀

Überreste des Bicentinario

 

Was mich allerdings wirklich gefreut hat, ist die Tatsache, dass man endlich mal ein bisschen spanisch sprechen konnte. Das ist ja bei den Mennoniten nicht sooo einfach. 😉 Ach ja, jetzt nochmal zurück zu dem Tourismus. An jeder Ecke trifft man einen „wirklich echten Maya“, der einem genau die Sachen zeigen kann, die die „normalen“ Touristen nicht sehen. Na, so ein Glück! 😀 Wenigstens haben wir uns nur am Anfang über’s Ohr hauen lassen und danach daraus gelernt. Ist ja immerhin ein kleiner Fortschritt. Konnte ja dann nur besser werden. 😛

Am zweiten Tag haben wir dann auch eine Tour nach Uxmal gemacht, um uns die Maya-Stätten anzugucken (und Mérida für kurze Zeit zu verlassen…). Leider war die Führung mehr oder weniger perfekt, da das Englisch des netten Herrn noch unverständlicher war, als das Spanisch. Dementsprechend wenig haben wir von ihm gelernt… Die Maya-Stätta war aber trotzdem sehr schön anzusehen und die abendliche „Luz y Sonido“-Show war auch richtig toll! 🙂 Es gab sogar Kopfhörer, die alles auf deutsch übersetzt haben. Zusätzlich gab es noch etwas zu Essen (immer sehr wichtig!) und am Abend sind wir noch ein bisschen durch Mérida spaziert (und konnten wieder keine Minute in Ruhe rumsitzen ohne von alllen Seiten angequatscht zu werden). Das war wirklich anstrengend! Zumal es langsam immer unglaubwürdiger wird, wenn sich ein Mexikaner als Hansi vorstellt, nachdem er erfahren hat, dass wir aus Deutschland kommen… Aber der Versuch war ja ganz nett! 😀

Luz y Sonido 🙂

 Müde von den beiden Tagen ging’s dann auch schnell ins Bettchen und mit dem Bus nach:

Chichén Itzá

Auf der Busfahrt nach Chichén Itzá haben wir Sandra und Tobi kennengelernt, die im Moment eine Weltreise machen. Mit den beiden sind wir ein bisschen durch die größte Maya-Stätte geschlendert. 🙂 Hat uns aber nicht so gut gefallen wie Uxmal, weil man wieder von allen Seiten mit „Alles gratis“, „good prices“ und „amigas, amigas“ gerufen wurde, um mal wieder was zu kaufen. Ohne uns von den Angeboten gelockt haben zu lassen, sind wir dann auch direkt mit dem mehr als gut klimatisierten ADO-Bus nach Tulum gefahren, wo wir den wohl schönsten Aufenthalt der ganzen Reise hatten!!! 🙂

Ein kurzer Augenblick ohne Touris und mit Sonne

Tulum

Die erste Nacht im Hostel direkt am Busbahnhof erspare ich euch lieber, denn das Hostel war jetzt nicht das allerschönste und nach einem wunderbaren Frühstück mit Zozan und Bea (die beiden hatten wir ja auch in Chichén Itzá wiedergetroffen) ging’s dann auch direkt auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft für die nächste Nacht.

Frühstück in Tulum (mal wieder war der Preis etwas höher als vorher gedacht...)

Das erste Mal in der Karibik! 🙂

Als wir uns dann auf den Weg zum Strand gemacht haben (mit dem festen Vorsatz diese Nacht in unseren Hängematten zu schlafen), lag ein 3-Kilometer-Marsch mit schweren Rucksäcken bei gefühlten 40 Grad vor uns, der sich allerdings mehr als gelohnt hat. 🙂 Endlich waren wir am MEER!!! Und da haben wir nach langem Suchen auch die „Playa Esperanza“ gefunden. Da sind die Hängematten dann auch wirklich zu ihrem lang ersehnten Einsatz gekommen. Abends gab es dann aber zuerst noch ein tolles Lagerfeuer, mit gegrilltem Fleisch und super Stimmung und die zwar etwas kalte Nacht war trotzdem ein schönes Erlebnis. Der schönste Abend und die schönste Nacht der ganzen Zeit! Hatte auch den Vorteil, dass wir schon sehr früh aufgewacht und bei Sonnenaufgang ins Meer gesprungen sind! Der schönste Morgen der ganzen Zeit! Wie ihr seht, hat sich der Ausflug nach Tulum mehr als gelohnt und wir waren wirklich traurig, dass wir schon so früh wieder weg mussten… 🙁 Aber leider hatten wir im Voraus schon den Bus nach Playa del Carmen gebucht und das Geld wollten wir ja auch nicht einfach zum Fenster rausschmeißen…





Kurzes Lebenszeichen

18 11 2010

Tja, lang lang ist’s her…2 Wochen Urlaub (bzw. 5 Tage Seminar und 10 Tage Yucatán), ein Besuch der Grutas in Chihuahua und von Paquimé und 2 Arbeitstage liegen jetzt schon hinter mir. Irgendwie komme ich einfach nicht dazu zu schreiben. Ich hab‘ aber immerhin den Anfang von einem Artikel schon vorgeschrieben…:P Ich bemühe mich also! Nichts desto trotz war, bin und werde ich immer ein Mensch mit einem immensen Schlafbedürfnis sein. Also geduldet euch noch ein bisschen. Das Wochenende naht und spätestens Sonntag werde ich wohl die Zeit finden, um endlich über die letzte (ganz ganz tolle) Zeit zu schreiben! Bis dahin wünsche ich allen eine schöne Woche und jetzt erstmal eine gute Nacht! Liebe Grüße aus der Ferne! 🙂





Cusihuiriachi

27 10 2010

Mittlerweile ist es schon wieder viertel vor 1…Dabei hatte ich mir ganz fest vorgenommen, heute WIRKLICH richtig früh zu schlafen. Klappt ja wieder ganz prächtig! Naja, aber wer braucht schon Schlaf? Und in dem Wissen, dass man in dem nächsten Monat gar nicht mehr ausschlafen wird, kann man das Ganze doch doppelt genießen. Aber was soll’s? Schließlich liegt eine ganz tolle Zeit vor uns! Erst ein Tag in Mexiko Stadt, dann das Zwischenseminar, dann Yucatán…Was kann es Schöneres geben? Da fällt mir nicht mehr so richtig viel ein, dass ich in meine (imaginäre) Liste noch davor schreiben müsste. 😉 So, jetzt komme ich aber zu unseren Ausflügen in die „Geisterstadt“! 😀

In der Geisterstadt kann man Kinderspielzeug kaufen. Die Geisterstadt ist der Ort des allsonntaglichen Ausflugs einer jeden Familie. In den Häusern der Geisterstadt leben Menschen. Es gibt viele viele Autos in der Geisterstadt. Die Geisterstadt besitzt mehr als nur eine Fernsehschüssel.

Wiki sagt dazu: „Unter Geisterstadt versteht man für gewöhnlich eine völlig aufgegebene, meist abgelegene Siedlung. Typische Geisterstädte bestehen aus halbverfallenen Gebäuden.“

Nicole würde jetzt fragen: „Wo ist der Fehler?“ Das haben wir uns letztendlich aber alle gefragt, als wir am Sonntag in Cusihuiriachi angekommen sind (in der Erwartung ein verlassenes Dörfchen mit zerfallenen Häusern vorzufinden). Aber damit hätten wir natürlich rechnen müssen… Geisterstadt = allgemeines Ausflugsziel. 😉

Fazit des Ganzen war auf jeden Fall, dass wir nicht nur Sonntag da waren, sondern auch heute (Dienstag), weil wir zumindest die Hoffnung hatten, das das Örtchen an einem Wochentag den Namen „Geisterstadt“ ein bisschen mehr verdient hat… Mit genügend Sprit im Tank sind wir dann also wieder losgezogen. Ich kann auf jeden Fall gut nachvollziehen, dass man sich hier gerne mal zum Grillen trifft. Aber auch so ist die Atmosphäre echt toll! 🙂

Kleiner Fluss

10 Sekunden Zeit dank Selbstauslöser 😉

Die Pferdeflüsterin

Die Starke (ein paar zerfallene Häuser gab es also doch)

Möchte-gern-Kletterer 😛

Und wieder gab es einen ganz tollen Sonnenuntergang. Mittlerweile sind bestimmt schon alle genervt, von den ganzen Fotos, die immer ähnlich aussehen, aber heute war er WIRKLICh ganz besonder schön! 🙂

P.S.: Neue Erfolge in der Nachhilfe und in der Bibliothek! Habe heute mit Camilo Memorie mit Tieren gespielt und dann die Artikel geübt. Am Ende wollte er lieber noch ein bisschen weiter machen. Das gab den Daumen hoch! Juhuuuu! 😛 Und Alex hat auch sogar ein bisschen mitgearbeitet. Dass ich das noch erleben darf… 😉 Und nächste Woche kommen die Gardinen und die Sitzsäcke in die Bibliothek. Morgen machen wir schon die Pinwand fertig! Und die Lehrer wissen auch schon Bescheid, wie das ab jetzt in der Bibliothek abläuft. Wir kommen voran! 😛

 








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