Meine Adventszeit…

Ich habe irgendwie in den letzten Wochen nicht die Zeit gefunden bzw. mir sie nicht genommen, um hier einen Bericht zu verfassen. Es tut mir Leid, dass ich so verschollen war.

Irgendwie sind die letzten Wochen, also fast der ganze letzte Monat, wie im Fluge vergangen. Ich habe eigentlich gar nicht viel Besonderes gemacht, aber die Zeit ist trotzdem sehr schnell verflogen. Vielleicht kann ich mich auch gar nicht mehr an alles erinnern, aber ich werde mal mein Gedächtnis anstrengen und die Wochen rekonstruieren.

Die Departamentales wurden auf Ende Januar verschoben, deshalb war eigentlich ganz normal Training in den letzten Wochen. Allerdings war ich fast gar nicht dort, weil ich durchgehend krank war. Erst hatte ich eine ganze Weile grippale Symptome, bin dann nach anderthalb Wochen zur Apotheke des Vertrauens gegangen und habe mir ein paar Tabletten mitgebracht. Genau erklärt wurden mir die Tabletten nicht, aber sie halfen, allerdings reagierte ich dann allergisch auf eine der Tabletten, die nämlich ein Antiobiotikum war. Ich lief dann einige Tage lang mit einem Kühlpack in den Händen herum, weil die total juckten und Kälte das Jucken wenigstens ein bisschen linderte. Das waren vielleicht Tage und in der Nacht konnte ich wegen des Juckens fast gar nicht schlafen. Also, eine Medikamentenvergiftung wünsche ich wirklich niemandem!!                Während der ganzen Krankheit musste ich anderthalb Wochen einen Deutschkurs in der Schule geben. Eigentlich sind ja schon Ferien und es gibt keinen Unterricht mehr, aber es wurde ein Deutschkurs für die Schulwechsler angeboten. Also für diejenigen, die im Januar auf die Schule wechseln und auf der alten Schule kein Deutsch hatten. Ich plante also die Stunden nach einem Themenschema (Geografie, Jugendliche, Weihnachten etc.) um die Kinder und Jugendlichen zu motivieren und ihnen wenigstens ein paar Grundlagen beizubringen. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler am Mittwoch waren auch super und entschädigten das frühe Aufstehen um 6 Uhr. Es waren zwei nette Grüppchen und es war schön mit kleinen Gruppen zu arbeiten (14 Personen).

Ansonsten ist eigentlich nichts Besonderes passiert:

Ich war im Museo de Antioquia und schaute mir die Bilder und Skulpturen von Fernando Botero an. Außerdem noch einige andere Ausstellungen mit interessanten Bildern oder Installationen.

Es gab eine Veranstaltung vom Leichtathletikverein zum Ende des Jahres und danach waren wir Jugendlich in einer Disco feiern, was sehr viel Spaß gemacht hat.

Ich war beim „Desfile de Mitos y Leyendas“ am vorletzten Dienstag in Medellin, so ähnlich wie ein Karnevalsumzug mit Verkleidungen und Tanzen, aber alles auf die Mythen der Region ausgelegt. Am gleichen Abend wurden in allen Häusern Kerzen angezündet, eine Tradition, die wohl Weihnachten willkommen heißen soll oder so.

Ich habe deutsche Schokolade überbracht bekommen, von Felipe, einem kolumbianischen Bekannten aus Münster, der aus Medellin kommt. Danke, Mama und Papa, für diese leckere Schokolade und all die anderen Kleinigkeiten! Mit Felipe und verschiedenen internationalen Freunden von ihm war ich dann am Donnerstag in Medellin feiern und vorher eine leckere „Bandeja Paisa“ essen, das typische Gericht hier in Antioquia.

Gestern war ich in Medellin und habe mir die vielen Weihnachtsbeleuchtungen, die „alumbrados“ über dem Rio Medellin und daneben angeschaut, zusammen mit drei Freunden von der Leichtathletik. Mir erscheinen die ganzen Lichter und Beleuchtungen hier in Kolumbien sehr übertrieben, natürlich ist es schön anzusehen, aber das ist ja irgendwie auch ziemliche Energieverschwendung!!!

Heute werde ich mal sehen, ob ich mit Juan Fernando und seinem Bruder William vielleicht bei ihnen zu Hause Plätzchen backe, ich werde sie jetzt mal anrufen. Zu Weihnachten hat mich ihre Mutter zum Mittagessen zu Hause eingeladen. Außerdem werde ich mit der Gastfamilie in einer Finca abends feiern. Zusammen mit einigen Freunden der Familie und anderen Familienmitgliedern. Es wird ein Schwein geschlachtet udn gegessen, außerdem wohl der typische Schnaps von hier getrunken (Aguardiente Antioquenho und Ron de Medellin – beides wird in Medellin fabriziert). Am Samstagabend geht es dann los mit dem Bus nach Cartagena, wo ich dann am Sonntag Patrick vom Flughafen abhole und wir rumreisen werden. Darauf freue ich mich! Auf Patrick und darauf, neue Orte und Dinge zu sehen, denn bislang habe ich ja nur die direkte Umgebung von Medellin gesehen.

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Eine Antwort zu Meine Adventszeit…

  1. MAMA sagt:

    Du warst ja richtig fleißig… schön, zu deinen privaten Berichten die Fotos zu sehen. Schon irre, dass Felipe vor zwei Wochen noch hier in MS war und wir uns in seinem kalten Hausflur unterhalten haben… schön warm scheint es bei Euch zu sein… weniger Regen?
    Ja, die Lichter sind schön, aber ich sehe es so wie du!
    Für deine Reise wünsche ich dir ganz gute Busverbindungen und viel Freude beim Entdecken des Neuen…
    Alles Liebe von deiner MAMA,
    die auch gerne in Kolumbien wäre… :-))

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