Das Ohr und ich

oder auch: Wie ich ein chilenisches Krankenhaus von innen sah. Keine Sorge, alles halb so wild! Nach meiner etwas andauernden Erkältung, wachte ich Samstagmorgen auf und hörte mich irgendwie selbst. Das Ohr war dicht. So, als hätte ich Druck auf dem Ohr, der einfach nicht weggehen wollte. Die ganze Woche nicht! Einige Tage verbrachte ich zu Hause, aber es wurde auch mit allerlei homöopathischen Medikamenten nicht besser. Also begleitete mich Lina am Donnerstag in eine Klinik von Santiago, wofür ich ihr sehr dankbar bin! Denn diese Klinik ist riesig! Wie ein Einkaufszentrum geht es treppauf, treppab, es gibt eine Brücke im Gebäude, man kann Versicherungen abschließen, Zeitschriften abonnieren, Geld abheben (zum Glück) und seinen Termin im Internet reservieren.Alleine wäre ich da doch ziemlich verloren gewesen. Der Arzt hat dann also in mein Ohr reingeguckt, dann einen Hörtest verordnet, der nicht ganz zu seiner Zufriedenheit ausfiel, mir ein Medikament verschrieben und mich für nächsten Donnerstag wieder herbestellt.  Seitdem ist das Ohr ein bisschen besser, mal sehen, wann es wieder normal funktioniert und wie gut Doktor Walter wirklich ist 😉

Dadurch hatte ich dann aber ein ganzes Wochenende verloren, was sich bei der wenigen Zeit, die mir noch bleibt, doch ziemlich bemerkbar macht. Deswegen musste diesen Samstag, trotz des Ohres, etwas unternommen werden. Felipe (mein Tandempartner) hatte einen Ausflug nach Pomaire geplant. Pomaire ist ein Dörfchen in der Nähe von Santiago (eine Stunde mit dem Bus), das ausschließlich vom Töpferhandwerk lebt. Mehr als alle möglichen Krüge, Schüsseln, Teller, Töpfe und so weiter aus Ton kann man da wirklich nicht sehen. Ach doch, eine weitere Attraktion sind halbe Kilo Empanadas, die wir uns zum Mittag gönnten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich meine nicht ganz geschafft habe. Ich habe auch ein, zwei Sachen gekauft und dann hatten Felipe und ich keine Lust mehr durch den anhaltenden Regen zu laufen. Wir traten also unseren Rückweg nach Santiago an, der geprägt war von überschwemmten Straßen. So viel zum Abflusssystem in Chile! Trotzdem ein schöner Tag und Deutschfortschritte für Felipe 🙂

 

 

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Eine Antwort zu Das Ohr und ich

  1. kerstin moeckel sagt:

    Hallo Kerstin,
    haben mit großem Interesse Deinen Blog betreffs „zwischenseminar“ gelesen. Hoffen
    sehr, dass Dein Ohr wieder völlig geheilt ist ! Dass z.Z. in Chile der Winter den Auf=
    enthalt weniger angenehm macht könntest Du doch mit dem Gedanken kompensieren,
    dass Du in knapp 6,5 Wochen wieder in Kiel bei uns (Fam.Ludes eingeschlossen ) sein
    wirst !Wir zählen schon die Tage !!!
    Gestern waren wir traditionsgemäß in Schilksee zum Fischessen. Jannik konnte bedauer licherweise nicht dabei sein, da er Chorprobe hatte. Die „Kieler Woche“
    verläuft sehr gut, da Wind u.Sonne mitspielen. Wir drücken Dich,Deine Chris u.
    Flünk
    =

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