Wieder zurück in Santiago mach ich mich wohl lieber mal schnell daran, von meiner Reise zu berichten, bevor ich in zwei Wochen schon wieder in Deutschland bin! Kerstin allein auf Reisen…
Los ging es Samstagnacht: 8 Stunden im Bus Richtung Norden nach La Serena. Als ich um halb acht Uhr morgens im Hostel ankam, wurde mir sofort ein Ausflug ins Valle del Elqui vorgeschlagen. Die Tour führte ins Land rein, in das besagte Tal und schließlich zu dem Dorf Pisco Elqui. Ja, richtig, da wird der Pisco gemacht und eine kleine Kostprobe durfte natürlich nicht fehlen 🙂
Am nächsten Tag wollte ich dann die Isla Damas besuchen, eine von drei naturgeschützten Insel nördlich von La Serena. Auf einer Nachbarinsel konnten wir viele verschiedene Vogelarten, Seelöwen und sogar Humboldt-Pinguine beobachten. Außerdem hatten wir das Glück, dass sich einige Delfine blicken ließen und neben dem Boot herschwammen. Ein schönes Naturspektakel!
In der Nacht ging es im Bus weiter nach Antofagasta. Ehrlich gesagt eine recht häßliche Stadt… das einzig Lohnenswerte ist „La Portada“, ein Felsentor vor der Küste. Ich hatte aber eh nur einen Tag für die Stadt eingeplant. Denn dann ging es endlich richtig in die Wüste nach:
San Pedro de Atacama! Jaha, Wüste und es hat geregnet. Passiert so etwa alle 20 Jahre mal, wie schön, dass ich dabei sein durfte 😉 Deswegen waren aber auch alle höher gelegenen Ausflugsziele und die Grenzen nach Argentinien und Bolivien gesperrt- Schnee! Ich hab mir also die Salar de Atacama, die Salzwüste, angeguckt. Außerdem war ich in einer extrem salzhaltigen (und kalten) Lagune und in warmen Termen baden und bin durch das Valle del Arcoiris gewandert. San Pedro war sehr beeindruckend- absolut touristisch. Leider hat das Wetter mir einen Strich durch meine weitere Planung gemacht, so dass ich weder Laurens treffen, noch über die Grenze nach Salta in Argentinien fahren konnte. Also stieg ich zwei Tage früher als geplant in den Bus zurück nach Santiago. 23 Stunden, allerdings mit sehr netter Begleitung- Ramona, eine deutsche Reisende, die sich kurzerhand entschloss, auch noch mit mir nach Mendoza zu fahren.
So gelangte ich dann doch noch über die Grenze und verbrachte notgedrungen eine Nacht in Mendoza. An diesem Abend spielte dann auch noch das chilenische Team gegen Peru dort und gewann. Die Party der chilenischen Fans war groß 😉 Am nächsten Tag stieg ich dann in den Bus nach Salta, der mich am Donnerstagmorgen eben da ablieferte. Durch den Riesenumweg hatte ich dann nur einen Tag Zeit, um mir die Stadt anzugucken. Ausflüge waren leider nicht drin, denn am nächsten Tag bin ich schon weiter nach Iguazu geflogen.
Der Flug nach Iguazu hatte auch nur anderthalb Stunden Verspätung 😉 Aber dafür erwartete mich ja am Ziel der Etappe Leonie in Eldorado! Fast 2 schöne Tage bei ihr, für mich sommerliches Wetter und ein Wiedersehen in Argentinien. Verrückte, kleine Welt! Aber die Wasserfälle durfte ich natürlich auch nicht verpassen, also verbrachte ich einen regnerischen Nachmittag auf der brasilianische Seite und einen viel zu kurzen Vormittag auf der argentinischen. So was von atemberaubend und beeindruckend! Wunderschön!
Dann ging es weiter, ebenfalls mit dem Flugzeug, nach Buenos Aires. Das war aber nur als kurzer Stopp geplant, denn ich wollte ja nach Uruguay. Mit der Fähre über den Rio de la Plata nach Colonia del Sacramiento. Das historische Viertel ist sehr schnuckelig und sehenswert. Aber viel mehr bietet die Stadt dann doch nicht… ich hab mich aufs Rad geschwungen und ein bisschen mehr angeguckt.
Das Gleiche hab ich dann in Montevideo gemacht, mein letzter Stopp auf der Reise. Irgendwie hat Uruguay auf mich einen sehr entspannten Eindruck gemacht. Das lag vielleicht auch an dem angenehmen Wetter, bei dem ich die Stadt erkunden durfte. Ein gelungener Abschluss der Reise. Denn schließlich bin ich zurück in Santiago.
Dieser Bericht ist viel zu kurz um alles schildern zu können, es gibt noch so viele Eindrücke und Ereignisse, von denen ich berichten könnte. Das hier ist nur eine grobe Übersicht, wer mehr erfahren will, dem werde ich es bestimmt gerne berichten 🙂 Alles in allem war es eine schöne, interessante, beeindruckende Reise, auf der ich viel gelernt und erlebt hab! Danke für diese Möglichkeit!