1 Interview der Schülerzeitung mit mir

Es neigt sich langsam dem Ende zu…

Wie ihr schon wisst, ist eine meiner Aufgaben die Schülerzeitung. Eine Ausgabe haben wir schon gedruckt und verkauft, jetzt arbeiten wir momentan an der zweiten. Hierfür hat die Koordinatorin (eine Schülerin der 12. Klasse) ein Interview mit mir geführt. Da sie ein paar interessante Fragen gestellt hat, dacht ich könnte das auch interessant für euch sein.

 

Tamara Stoll war für 6 Monaten unsere kulturweit- Freiwillige. Ihr alle kennt sie schon von ihrer mühevollen Arbeit, nicht nur für unsere Zeitung, sondern auch für viele andere Projekte, an denen ihr schon teilgenommen habt.

Aber bevor sie nach Deutschland zurückkehrt, habe ich sie interviewt, um mehr über ihre Erfahrungen hier in Tirana zu wissen.

1. Erstmal, die wichtigste Frage aller Fragen, die alle Schüler der Abteilung haben. Wofür steht „V. i. S. d. P“?

Gute Frage! Ich wusste es erst auch nicht richtig, wenn ich ehrlich bin. 😀   V. i. S. d. P. steht für “Verantwortlich im Sinne des Presserechts”. Das heißt: Ich bin dafür verantwortlich, was für Inhalte in unserer Schülerzeitung stehen und dass das Urheberrecht geschützt ist.

2. Wie alle anderen kulturweit- Freiwilligen, konntest du das Land nicht auswählen, aber die Region schon. Warum hast du dich für „Südosteuropa“ entschieden?

Ich hatte mich für mehrere Regionen entschieden, Südosteuropa war eine davon. Der Grund dafür war, dass es nicht weit von Deutschland ist, aber ich dennoch wenig aus der Region weiß. Das hat es für mich interessant gemacht.

3. Glaubst du, dass du „Glück gehabt“ hast, dass das Gymnasium sich in der Hauptstadt befindet, oder wäre es für dich egal gewesen, in welcher Stadt Albaniens du wohnen musst.

Doch ich würde sagen, dass ich mit der Hauptstadt Glück gehabt habe. Wenn ich die Einsatzorte der Freiwilligen vergleiche, dann denke ich, dass diejenigen, die in einer größeren Stadt sind, es besser haben. Es wird nie langweilig, weil man ein größeres Angebot an Aktivitäten hat und auch gut an andere Städte/Länder angebunden ist. Wobei auch kleinere Städte natürlich ihren Charm haben.

4. Die letzten Freiwilligen haben immer gesagt, dass sie Kaffee und Byrek von Albanien vermissen werden. Stimmt das auch für dich?

Ja, das werde ich sicher auch. Ich habe den guten Kaffee schon in den Winterferien vermisst! Aber es gibt auch viele andere Sachen, die mir fehlen werden.

5. Was ist etwas von Tirana, dass du vermissen wirst und was, bei dem du sagst: „zum Glück bin ich weg und muss es nicht mehr tolerieren!“

Was ich vermissen werde sind auf jeden Fall die Leute, die ich hier kennengelernt habe (also auch ihr!) und mit denen ich mich in meiner Zeit hier angefreundet habe. Worüber ich froh bin, dass ich es nicht mehr tolerieren muss, ist das Vordrängeln in einer Reihe von Leuten und die überfüllten Busse. Das nervt mich schon ein bisschen.

6. Wie würdest du Tirana beschreiben im Vergleich zu den anderen Städten Deutschlands?

Um ehrlich zu sein, habe ich nie wirklich das Gefühl, in einer Hauptstadt zu sein. Das ist so einer der größten Unterschiede zu anderen Hauptstädten. Im Vergleich zu sonstigen Städten Deutschlands ist Tirana einfach chaotischer.

7. Was würdest du in deinem Zeitraum bevor Anfang des Studiums machen, falls du nicht eine Freiwillige hier in Albanien wärst?

Wenn ich nicht den Freiwilligendienst gemacht hätte, dann hätte ich direkt studiert und nicht ein Jahr Pause gemacht. Jetzt da ich das FSJ mache und dann noch ein halbes Jahr habe bevor ich mit dem Studieren anfange, werde ich noch arbeiten gehen.

8. Während der Zeit in der Abteilung hast du viele Projekte unternommen. Welches von denen hat dir am meisten Spaß gemacht und welches kannst du als das „langweiligste“ bezeichnen?

Am meisten Spaß hat mir tatsächlich die Arbeit mit dem Schülerzeitungsteam gemacht. Darauf hatte ich mich auch am meisten gefreut. Und langweilig war für mich wirklich keines von den Projekten. (Ich hoffe für euch auch nicht!)

9. Was war etwas, das du von der Abteilung und Stadt gar nicht erwartest hattest?

Eure guten Deutschkenntnisse hatten mich total überrascht! Und die Stadt hat sich als moderner herausgestellt, als ich erwartet hatte. Also es waren nur positive Überraschungen!

10. Was ist dein Ratschlag für die neue Freiwillige?

Genieße die Zeit und mach das Beste für dich daraus! So eine Möglichkeit bietet sich so schnell nicht wieder.

 

Vielen Dank Tamara, nicht nur für dieses Interview, sondern auch für die große Mühe und das Engagement (besonders für die Zeitung; es war wunderschön zusammen mit dir zu arbeiten) in all deinen Projekten, die du hier in der Abteilung organisiert hast.

– Koordinatorin der Schülerzeitung