Jetzt ist der letzte Beitrag schon wieder über einen Monat her. Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell! Bei mir war aber auch viel los in diesem Monat und dabei ist die Weihnachtsstimmung natürlich immer größer geworden.
So richtig angefangen hat es mit der Weihnachtsstimmung beim Zwischenseminar. Das fand zwar eigentlich online statt, aber wir haben uns trotzdem zu neunt in Veseli nad Moravou getroffen (wie man auch in anderen Blogs nachlesen kann 🙂 ) und in lustiger Runde gemeinsam mitgemacht. In unserer Ferienwohnung gab es auch einen Backofen, den wir dann unbedingt ausnutzen mussten, weil einige von uns – mich eingeschlossen – in ihrer Wohnung keinen haben. So konnten wir bei Weihnachtsliedern die ersten Plätzchen backen, die sehr lecker und dementsprechend auch schnell aufgegessen waren. Dazu fiel am letzten Tag unseres Aufenthalts in Veseli noch der erste Schnee in diesem Winter! Er sollte aber nicht der letzte bleiben…
In Turnov wurde sogar extra ein Schneehaufen am Stadtplatz angeliefert und aufgeschüttet, der für die Turnover Kinder der perfekte Spielplatz war. Der Haufen hält erstaunlich lange – nach über drei Wochen ist immer noch ein Rest da!
Für den, der – wie wir – aber draußen arbeiten muss, um z. B. Feuerstellen in Sandsteinhöhlen zu beseitigen, hält sich die Freude über den Schnee an bestimmten Tagen allerdings dann doch in Grenzen. Zwischen den Felsen kann es dann ganz schön rutschig sein und, dass es richtig kalt ist, ist wohl sowieso klar. (Zu der Arbeit werdet ihr aber sicher noch einen eigenen Beitrag bekommen!)
Viel schöner bei Schnee ist dagegen Prag. Dorthin hat es Lucie und mich an einem der letzten Wochenenden zu einem Konzert im Liechtensteinpalais verschlagen.
Leider ist kurz nach meinem letzten Beitrag in ganz Tschechien der Notstand ausgerufen worden, denn die Corona-Zahlen in Tschechien sind sogar höher als in Deutschland. Trotzdem merkt man im Alltag nicht so viel davon. Zwar muss man in Restaurants und Cafés seinen Impfpass herzeigen, aber auch nicht immer. An einem merkt man die Einschränkungen aber leider: Alle Christkindlmärkte in Tschechien sind abgesagt worden. So standen am Altstätter Ring im Zentrum von Prag auch nur geschlossene Buden. An einigen von ihnen hingen schon die Preislisten für Essen und Getränke.
Zurück in Turnov war ich dann sogar selber musikalisch aktiv, denn das Orchester (komorní orchestr), in dem ich mitspiele, hatte einen Auftritt bei dem Weihnachtskonzert der Musikschule. Am Abend vorher sollten wir die Stücke schon auf der Bühne im Kulturzentrum spielen und das Ganze wurde mit drei Kameras aufgezeichnet! Vor Weihnachten soll der Film noch auf YouTube gestellt werden.
Richtig schön war auch mein Kinoabend Anfang Dezember. Im Kino Sfera in Turnov ist die „Nussknacker“-Aufführung aus dem Royal Opera House in London übertragen worden. Und passend dazu schneite es den ganzen Abend! Weihnachtsstimmung und Vorfreude pur!!
Seit dem letzten Beitrag ist mein Weihnachtsschmuck übrigens noch mehr geworden, z. B. durch einige Postkarten von Josef Lada, die ich in der Wohnung aufgehängt habe.
Auf der Suche nach Zweigen für meinen Adventskranz war ich erst nicht gut auf die vielen Fichten in dem Wald, in dem ich unterwegs war, zu sprechen. Aber schließlich hab‘ ich dann doch noch Tannenzweige gefunden und am Waldrand auch noch Kirschbäume. Den Brauch von den Barbara-Zweigen kennt vielleicht nicht jeder. Ist auch kein tschechischer, sondern ein bayerisch-österreichischer Brauch: Am 4. Dezember holt man in Gedenken an die heilige Barbara Zweige mit Knospen ins Haus, die an Weihnachten dann blühen (sollen). Meine stehen jetzt in Turnov auf der Fensterbank, aber bevor ich heim nach Deutschland gefahren bin, hat leider noch nichts geblüht. Es war aber auch noch nicht Weihnachten 🙂
Gebunden schaut ein Adventskranz auch gleich viel schöner aus.
Frohe Weihnachten!!
Rosina