Teil 1: Eingewöhnung

Moin,

ich bin jetzt schon seit über einer Woche in Ulaanbaatar (UB). Ziemlich schnell ist die Zeit rumgegangen. Als erstes zur Wohnung: Ich wohne mit zwei anderen Freiwilligen, Aron und Justus, in einer WG. Wir wohnen nahe der Peace Avenue, der Hauptstraße die UB von Westen nach Osten durchquert. Der Stadtteil oder Bezirk heißt Khoroo 4 r und befindet sich im Westen nahe des Bahnhofes. Die Wohnung ist relativ gut ausgestattet, es gibt eine vernünftige Küche, zwei Schlafzimmer und eine Waschmaschine im Bad. Leider ist die Matratze im Doppelbett des einen Schlafzimmers ziemlich hart und dünn und es gibt keine Kopfkissen, sodass wir mit Pullis als Kissen auskommen müssen, bis wir uns besser ausgestattet haben. Es gibt auch keine Spülmaschine, was eigentlich gar kein Problem wäre, wenn wir mit dem Spülen nicht so faul wären. Ansonsten ist die Wohnung aber ganz gemütlich, wir verbringen gern Zeit im Wohnzimmer, um Fernsehen zu gucken oder Musik zu hören.

Nun zu UB: Die Stadt an sich ist nicht wirklich schön. Viele Gebäude im Plattenbaustil und fast noch mehr Gebäude im Bau, außerdem ist die Stadt eigentlich immer mit Autos verstopft. Dies macht auch die Fortbewegung schwierig, da Busse und Taxis oft lange zum Ziel brauchen. Deshalb gehen wir hier viel zu Fuß, was uns von den Distanzen natürlich noch einschränkt. Trotzdem gefällt uns die Stadt gut, UB ist einfach total lebendig. Auf den Straßen sind ständig Leute unterwegs und es gibt überall in der Stadt öffentliche Basketballplätze, wo die Jugendlichen zu jeder Tages- und Nachtzeit Basketball und Volleyball spielen. Das ist auch für uns cool, um hier neue Leute kennen zu lernen. Kontakte kann man hier total schnell knüpfen. Wir werden häufig angesprochen, sei es im Gym oder auf der Straße und man kommt mit den Leuten ins Gespräch. Auch in unserem Viertel kommen wir gut klar. Wir haben zwei Supermärkte in Gehweite und quasi direkt vor der Tür einen öffentlichen Fußballplatz. Man merkt zwar, dass das Viertel etwas heruntergekommen ist und nicht zu den Besten von UB zählt, aber wir zahlen auch nicht viel Miete und fühlen uns zu keiner Zeit unsicher.

Zu meiner Schule: Ich bin auf dem Bau- und Polytechnischen Kollege Ulaanbaatar (BPK) eingesetzt. Die Schule hat ungefähr 1600 Schüler, die dort eine Ausbildung im bautechnischen Bereich erlernen können. Einige von ihnen lernen im Rahmen dessen Deutsch und werden auf die DSD I Pro Prüfung vorbereitet (Deutsches Sprachdiplom). Ich helfe der Deutschlehrerin dabei im Deutschunterricht, hauptsächlich, indem ich mit den Schülern Gespräche führe, in Vorbereitung auf den mündlichen Teil der Prüfung. Spannend ist, was neben dem Unterricht für die Lehrer zum Schulalltag dazugehört. Direkt in meiner ersten Woche an der Schule finden die Vorbereitungen für den Lehrertag statt. Dieser besteht aus mehreren Sportturnieren. Ich übe nach dem Unterricht ständig mit dem Sportlehrer und einigen anderen in einem Raum Tischtennis, spiele Volleyball und soll sogar mit einigen Lehrerinnen einen Tanz einstudieren, was bei mir so halbwegs klappt. Solche Events finden im Kollegium regelmäßig statt und man merkt, dass die Atmosphäre an der Schule dadurch entspannt und locker ist, man verbringt eben auch auch außerhalb der Arbeit Zeit miteinander.

Ich bin also in UB schon ganz gut angekommen und wir gewöhnen uns langsam ein. Der Plan für die jetzt kommende Zeit steht fest: Noch mehr Leute kennenzulernen und auch mal aus UB rauszukommen und das Land erkunden, bevor es zu kalt wird!

Blick aus unserer Wohnung
Sonnenuntergang in UB

 

Ein Gedanke zu „Teil 1: Eingewöhnung“

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