Zoobesuche

Pinguinshow - Wartezeit 90min

Füttern erlaubt

Füttern erlaubt


An diesem Wochenende haben wir den Zoo Wuhan besucht. Mich plagten böse Vorahnungen, denn ich erinnere mich nur noch zu gut an den Besuch des „Ocean’s World“ vor einer Woche, bei dem ich Seerobben, Eisbären und Wölfe sah, in viel zu engen Gehegen, die völlig unnatürlich und kitschig eingerichtet waren.

Im „Ocean’s World“ ging es wirklich hauptsächlich um spaßige Attraktionen wie eine Delfin- oder Pinguinshow, Achterbahnfahren oder Seerobben Füttern (so viel wie man will). Es waren viel zu viele Menschen in diesem Park, die Scheiben der Schildkrötengehege beschlugen vom Atem der quitschenden Kinder, der jubelnden Erwachsenen und dem kalten Wasser, das spritzte, wenn die Schildkröte aus ihrem viel zu schmalen Becken kurz auftauchte. Dass dieser Park erst seit einem Monat geöffnet ist, verlieh dem ganzen einen noch bittereren Beigeschmack. Dem Park ging es nur darum, möglichst viele Tierattraktionen und möglichst viele Besucher auf engem Raum unterzubringen.

Deshalb war ich wirklich positiv überrascht, als wir am Samstag im Zoo Wuhan ganz relaxt durch das Grüne spazieren konnten, während uns ein leichter Wind über die Nase strich, und man den Ausblick auf die Seen Wuhans genießen konnten, auf denen einige schwarze Seen schwammen. Ich fragte mich heimlich, ob dies wirklich der Ort sein könnte, an dem vor ein paar Jahren die 1000-jährige Schildkröte zerdrückt worden ist. Vielleicht liegt darin sogar der Grund für die verhätnismäßig geringe Besucherzahl? Der Spaziergang war entspannend, denn weniger Besucher verteilten sich über das großzügigere Gelände. Die Tiergehege waren etwas größer, vor allem aber beruhigte die Information, dass die Tiere (u.a. sehr niedliche Pandas) regelmäßig ausgetauscht und in ein Naturreservat gebracht werden.